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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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musste, war, sich an den Mädels vorbeizuschleichen, einen Abstecher in Macs Zimmer zu machen, durchs Fenster zu schlüpfen, über einige Hecken zu klettern, und... Bingo. Dann wäre sie nur noch einige Schritte entfernt von dem Wagen, den sie brauchte, um so schnell wie möglich zu entkommen. Der perfekte Plan. Nun ja, abgesehen von dem Lügen, Betrügen und Sichdavonstehlen. »Ich kann nicht hierbleiben und dir zusehen. Ich werde noch verrückt, wenn ich nichts tun kann und ...«
    »Hau ab, Tania. Ich werde dich schon finden, wenn ich hier fertig bin.«
    Sein Vertrauen machte sie ganz kribbelig. Sie hätte heulen können wegen ihrer mangelnden Integrität. Tania schluckte die Tränen hinunter und wandte sich zur Tür. Ihr schlechtes Gewissen meldete sich erneut, versuchte ein letztes Mal, sie davon abzubringen. Sie ignorierte es, betrat mit einem geflüsterten »Danke« und einem stummen »Sorry« den Korridor und hatte nur einen Gedanken im Kopf.
    Mac.
    Bitte, lieber Gott, mach, dass er das versteht. Ihre Schwester konnte nicht warten. Und sie auch nicht.
    Der Gestank von verwesendem menschlichem Fleisch, der von dem Schmutzrost aufstieg, drehte Ivar den Magen um, als er die letzte Leiche in die Feuergrube warf. Der Tote überschlug sich, wobei sich verschorfte Haut von den Gliedmaßen löste, als die mit denen der Nachbarleiche kollidierten. Abstoßende ... minderwertige ... stinkende Spezies. Sogar noch im Tod waren Menschen ekelhaft. Jeder Einzelne nichts weiter als ein schlaffer Sack aus Haut und Knochen, der darauf wartete, dass er ihn abfackelte.
    Er verzog das Gesicht. Noch ein Grund mehr, Lothair zu vermissen.
    Dem hatte es nichts ausgemacht, den Abfall zu beseitigen. Oder ihn einzuäschern in der Grube außerhalb des Hauptquartiers der Razorback. Aber jetzt musste Ivar das übernehmen, und er hasste diese Aufgabe. Hasste die Tatsache, dass weitere tote Testsubjekte hier lagen, statt draußen in der Welt ihre Artgenossen zu infizieren, diese Spezies vom Angesicht der Erde hinwegzufegen.
    Eine Verschwendung. Und totaler verdammter Pfusch.
    Das Projekt Supervirus brachte ihn noch um... aus Frustration.
    Seufzend lockerte Ivar seine Schultern und blickte in den Himmel. Wolken verdunkelten ihn, verdeckten den Mond und die Sterne hinter einer dicken, grauen Decke, kündigten den kommenden Winter an. Nicht gerade seine Lieblingsjahreszeit. Was typisch für ihn war: Da er von Feuerdrachen abstammte, mochte er die kalte Jahreszeit nicht. Verbrachte von Dezember bis März mehr Zeit drinnen als jeder andere Mann, den er kannte, aber ...
    Nicht dieses Jahr.
    Da Lothair nicht mehr da war, die Nightfury sich auf der Jagd befanden und es auch noch das potenzielle Problem mit Rodin gab, musste er an vorderster Front stehen. Seine Soldaten brauchten einen starken Anführer - jemanden, der er ihnen zwar sein konnte, aber ehrlich gesagt nicht sein wollte. Der hauptamtliche Anführer seines ständig wachsenden Clans zu sein, würde ihn vom Labor fernhalten. Und dieser Gedanke schmeckte ihm absolut nicht, und schon gar nicht wollte er ihn in die Tat umsetzen. Wissenschaft erforderte starke Konzentration, Liebe zum Detail und sorgfältige Überwachung. Also war die Beschneidung seiner Stunden im Laboratorium was? Nicht die beste Strategie. Besonders nicht, wenn es um das Zusammenmixen einer Ladung tödlicher Viren ging, die eine globale Epidemie auslösen sollten.
    Dummerweise scherten sich die Umstände einen Dreck um seine Pläne. Oder um seine Präferenzen.
    Der eindeutige Beweis dafür lag nur ein paar Meter entfernt und verpestete die kühle frische Nachtluft. Er fluchte leise und konzentrierte sich wieder auf den Haufen toten menschlichen Abfalls. Finster runzelte er die Stirn und
    aktivierte seine Zauberkräfte. Seine Handfläche kribbelte, als ein rosaroter Feuerball in seiner Hand auftauchte. Mit einem Schnalzen beförderte er die Flammen in die Grube, wo sie aufloderten. Ivar fachte das Inferno noch mehr an und genoss das Leuchten, beobachtete, wie die rosaroten Feuerzungen emporschleckten.
    Er nahm etwas hinter sich wahr, spürte, wie ihm ein Kribbeln über den Rücken lief. Ivar schloss die Augen und lauschte, wartete auf...
    Aha, da war es. Das leise Knirschen von Fußtritten hinter ihm.
    Ohne sich umzudrehen, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Feuer zu und murmelte: »Denzeil. Was gibt’s?«
    »Die Frau ist unterwegs.«
    »Die von der Wasserratte gerettete?«
    »Solares«, bestätigte Denzeil und trat

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