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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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    Statische Störungen unterbrachen ihre Verbindung, das Rauschen übertönte ihre Worte. Als wieder etwas zu hören war, bekam er noch mit, »...Blödmann... steck dir dein Versprechen in den...«
    Das Signal verstummte.
    Aber Mac brauchte keine Straßenkarte, um die Beschilderung zu entziffern. Sie hatte ihn mit einer weiteren Beleidigung bedacht. Er zuckte zusammen. Verdammt. Sie war erfinderisch und... klar, sie da rauszuholen, würde bestimmt kein Spaß werden. Genau genommen klang das Gegenteil von Spaß einigermaßen richtig. Besonders da sie jetzt eine Schimpfkanonade nach der anderen auf ihn abfeuerte und aufzählte, was sie alles mit ihm machen würde, wenn er ihr unter die Finger käme.
    Was er ihr nicht verdenken konnte.
    »Mac«, knurrte Rikar und unterbrach sein Tete-ä-Tete mit Tania. »Was zum Teufel treibst du da? Beweg deinen Arsch.«
    »Gib mir noch eine Sekunde«, antwortete er und starrte durch fünfzig Meter Wasser hoch. »Ivar ist immer noch irgendwo. Ich glaube, er liegt auf der Lauer und wartet darauf dass ich aus der Deckung komme.«
    »Heilige Scheiße.«
    Der Wind pfiff durch ihre Verbindung, als Bas sagte: »Wir kommen zurück.«
    »Nicht nötig.« Seine Nachtsicht scharf eingestellt, und unter Wasser atmend, drehte Mac sich auf den Rücken und starrte in die Gewitterwolken über ihm. Die wirbelnden Schaumkronen auf der Wasseroberfläche beeinträchtigten seine Sicht, als er unter die zerstörte Brücke schwamm. Er murmelte einen Befehl. Die Wellen flauten ab, und die Bucht wurde ruhig und glatt wie ein durchsichtiges blaues Bettlaken. Schon besser. Er hatte keine Zeit für diesen Quatsch oder einen dieser Wutanfälle von Mutter Natur. Er brauchte klare Sicht, um die andere Seite des Kanals überprüfen zu können. Man konnte nie wissen. Die Schweinepriester hatten sich womöglich innerhalb der Schusslinie versteckt und hingen wie Wasserspeier an dem Bauwerk oder was auch immer. »Er kann mich nicht sehen hier unten. Ich bin unsichtbar.«
    Schweigen begegnete seiner Ankündigung.
    Bastian erholte sich als Erster. »Spitze.«
    Mit stolzerfüllter Stimme murmelte Rikar: »Siehst du was?«
    »Noch nicht.« Mit langsamen Bewegungen glitt Mac durch das Wasser und überprüfte die Unterseite der Brücke
    und...
    »Scheiße!«, zischte er durch zusammengebissene Zähne.
    Sieh sich das einer an! Mit Wasserspeier lag er schon ziemlich richtig. Allerdings sah er nicht nur einen, sondern gleich mehrere dieser Monster. Er zählte sieben Abtrünnige mit glühenden, auf die Wasseroberfläche fixierten Augen. Sie suchten zweifelsfrei nach ihm. Mac biss die Zähne zusammen, als er Ivar entdeckte, dessen rosa Augen hinter dem Rücken seiner Meute glühten. Dieses feige Arschloch. Der Anführer der Razorback versteckte sich hinter seinen Soldaten, benutzte die Brückentrümmer und die Gruppe Abtrünniger als Schutzschild.
    Typisch. Und verdammt ärgerlich.
    Auf keinen Fall konnte er durch all diese Körper hindurch einen gezielten Schuss auf Ivar abgeben.
    Mac suchte trotzdem nach einer Lücke. Nada. Keine, nicht mal ansatzweise. Keine Chance, den psychopathischen Mistkerl festzunageln, ohne seine eigene Position preiszugeben. Was bedeutete? Dass er ziemlich angeschissen war. Wenn er seinen Wasserspeer warf, würden die Razorback auf ihn losgehen... alle auf einmal. Klar, er würde tief unter Hektolitern von Kalt-nass-und-köstlich sein, aber das hieß nicht, dass die Saukerle ihn nicht aus dem Wasser pusten könnten mit der geballten Kraft ihres Atems.
    Schwer frustriert meldete er sich wieder über die Gedankensprache: »Ich habe eine ganze Kampfeinheit vor mir. Und kein freies Schussfeld.«
    Bastian fluchte laut.
    »Mac... verschwinde, verdammt noch mal!«, sagte Rikar, sein Tonfall ganz der strenge Vorgesetzte.
    »Den Kampf bis auf Weiteres verschieben?«
    »Etwas in der Art«, sagte Bas.
    Murrend vollführte Mac einen eleganten Salto. Die kalten Fluten des Ozeans glitten über seine Wirbelsäule, als er Fahrt aufnahm. Seine schnittige Schwanzflosse leistete Überstunden und er löste den Wasserspeer in seiner Klaue auf, während er durchs Wasser schoss. Mac ließ Gig Harbor - und Ivar das Arschloch - hinter sich und schluckte den bitteren Geschmack einer Niederlage hinunter.
    Er hasste das. Unglaublich.
    Rückzug war nie sein Ding gewesen, aber er wusste, dass sein Kommandeur recht hatte. Er konnte nicht alle sieben allein ausschalten. Er brauchte jede Menge Rückendeckung, die ... verflixte

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