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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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wurde und ...
    Moment mal.
    Tania presste ihre zerschundenen Handflächen gegen die Wand und runzelte nachdenklich die Stirn. Irgendetwas stimmte nicht an dieser Erinnerung.
    »Denk nach, Tania«, flüsterte sie sich zu. »Denk nach.«
    Sie drückte auf den Pausenknopf in ihrem Hirn und spulte das Band mental zurück. Ihre Augen verengten sich. Er hatte direkt neben ihr gesessen auf dem Beifahrersitz. Hatte mit ihr geredet. Hatte sie getröstet und beruhigt mit seiner schönen Stimme. Hatte ihre Wange umfasst, während er ihr versicherte, dass alles gut würde. Sie erinnerte sich an die scharfe Wendung, an das Quietschen der Reifen, an das plötzliche Auftauchen des roten Drachens, die Explosion und ...
    Heilige Scheiße.
    Tania keuchte. Etwas stimmte nicht mit ihrer Erinnerung an diese Segelnummer über die Brücke. Mac hatte etwas ... gemacht.
    Sie schloss die Augen und durchsuchte ihre Gedächtnisdatenbanken. Tauchte tief in sie ein, rubbelte sich die Oberarme, um die Kälte zu vertreiben. Sie spürte nasse, kratzende Wolle an ihren Handflächen, als sie im Dunkeln zitterte und sich trockene Kleidung und Antworten wünschte.
    Mac. Irgendetwas an ihm. Etwas ...
    Sie riss die Augen auf. »O mein Gott.«
    Blaugraue Schuppen. Aquamarinblaue Augen. Eine riesige krallenbewehrte Pranke um sie herum.
    Eine Sekunde lang war ihr vom Schock die Kehle wie zugeschnürt. Dann folgte eine Welle von Erleichterung. Was natürlich einfach idiotisch war. Mac war einer von ihnen. Ein Monster mit Fängen und seltsamem Körperschmuck. Ja, sie hatte das Tattoo gesehen, kurz bevor sie zusammen ins Wasser geplatscht waren. So ein Flattermuster war schließlich schwer zu übersehen. Besonders, wenn es einem so nah vor die Augen kam und schimmerte. Dennoch...
    Erleichterung war absolut nicht angesagt und dumm. Sie sollte sich wirklich nicht darüber freuen, herausgefunden zu haben, dass Mac sich in einen Drachen verwandeln konnte... oder dass dem rosaäugigen, rotgeschuppten Ding nicht die Kugel gehörte, in der sie saß.
    Woher sie das wusste? Nun ja, sie wusste es nicht. Nicht genau. Aber es ergab irgendwie einen gewissen Sinn ... auf eine merkwürdige, verrückter-als-verrückte Weise.
    Tania kniete immer noch auf dem harten Boden der Luftblase, schlang die Arme um sich und zwang sich nachzudenken. Klar zu denken. Ohne dass Furcht ihr in die Quere kam. Ohne dass Panik ihr die Kehle zuschnürte. Nur schlichte, normale, sachliche Gründe konnten ihre intellektuelle Batterie aufladen. Sie atmete tief durch. Und noch einmal.
    In Ordnung. Gut. Beinahe geschafft.
    Sie erreichte den Punkt, wo es kein Zurück mehr gab, schnell. Vielleicht hatte sie ihren Verstand verloren. Vielleicht musste sie sich zu einer Runde Drogentherapie anmelden und sich mit Neuroleptika behandeln lassen, aber dieser Mac/Drache-Blickwinkel funktionierte irgendwie für sie. Sie konnte sich der Logik nicht verschließen oder dem, was sie gesehen hatte. Okay, sie könnte es. Augenzeugenberichte waren nicht gerade die verlässlichsten, aber eingeschlossen in einer Schneekugel mit zwei Optionen -Mac oder dem furchterregenden Drachen, der sie fangen wollte —, entschied sie sich für ihren gesunden Menschenverstand und wählte Tür Nummer zwei und den Mann dahinter.
    Mac war schließlich die bessere Wahl. Er würde ihr nichts tun ... Tania blinzelte ... oder?
    Verdammt. Sie hoffte, dass nicht. Aber ein Drache war ein Drache, und angesichts der Tatsache, dass er sie unter Wasser gefangen hielt, konnte sie sich nicht sicher sein ... absolut gar nicht.
    Ihre Furcht ging in die nächste Runde, grub sich tief in ihr ein, rief ihr Misstrauen wach. Als sich ihr Selbsterhaltungstrieb meldete, rutschte sie auf ihren Knien vor. Sie ließ ihre Hände über die glatten Wände wandern, tastete das Innere ihres Gefängnisses ab, suchte nach Rissen, Nähten an den Seiten, nach irgendeinem Schwachpunkt. Sie fand keinen. Die Luftblase war perfekt, erfüllte einen einzigen Zweck... sie festzuhalten, bis wer auch immer sie kontrollierte, beschloss, sie freizulassen.
    »Mac!« Sie blickte wütend zur gewölbten Decke auf, dann schlug sie mit der flachen Hand gegen die Kugel. Der Schlag hallte wider, prallte ab an der Innenseite, während ihre Handflächen brannten und ihre Wut sich entfachte. Dieser Penner. Wer glaubte er eigentlich, wer er war... sie hier einzusperren und zu Tode zu erschrecken? »Du Mistkerl ... lass mich raus!«
    Dem Typen, der sie gefangen hielt, Schimpfwörter an den Kopf

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