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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Scheiße ... momentan nicht zur Verfügung stand. Der Rest der Nightfury war etwas beschäftigt, spielte Himmel und Hölle und hopste über die Dächer von Seattle mit einer Horde Razorback im Gefolge.
    Und er? Seine Aufgabe schloss nicht ein, dass er dabei draufging.
    Tania brauchte ihn. Sie hatte lange genug gewartet, und auch er hielt es keine Sekunde länger aus. Er schaltete sein Sonar ein und spürte ihren Standort auf, folgte der Energiespur, die sie hinterließ. Das Schwirren des Sonars kribbelte in seinen Hörnern, und er knurrte, liebte ihre Schwingungen, die seine Gefühle in Wallung setzten. Gott, er wollte ihr Gesicht sehen. Sichergehen, dass mit ihr wirklich alles in Ordnung war. Um ihr die Angst zu nehmen, ihr Gemüt zu beruhigen und Wiedergutmachung für ihre verletzten Gefühle zu leisten.
    Das klang doch nach einem exzellenten Plan. Allerdings gab es ein Problem dabei.
    Wie groß ihr Zorn war, war schwer einzuschätzen, und Tania war eine explosive Mischung. Und er verdiente jede einzelne ihrer giftigen Antworten. Mac hoffte nur, dass sie ihm vergeben würde, wenn er die Gründe für sein Handeln erklärt hatte. Sonst könnte er sich getrost von seinen am meisten geliebten Körperteilen verabschieden.
    Außer Atem von ihren ständigen Drohungen, legte Tania eine Pause ein, um ihre Lungen wieder zu füllen. Sie pumpte sich mit neuer Entschlossenheit auf, auch wenn ihr Durchhaltevermögen nachließ. Mann, war sie müde, und ihr taten die Muskeln vom ständigen Hämmern gegen die Barriere derartig weh, dass sie flatterten. Was kein Wunder war. Eingeschlossen zu sein in einer Luftblase, war nun echt die verrückteste Art von Workout. Eine für Champions, nicht für Leute mit schwachen Nerven oder schwachem Oberkörper.
    Mist. Sie musste wirklich mehr Zeit im Fitnesscenter verbringen. Mit einem tyrannischen Trainer und Hanteln, weil ihre Arme schlapp machten, genau wie ihre Kampfbereitschaft. ,
    Ihre Muskeln ein einziges schmerzhaftes Pochen, ihre Hände wund und aufgeschürft, schluckte sie die Panik, die ihr die Kehle zuschnürte, hinunter. Das würde sie auf keinen Fall zulassen. Das, was sich Terror nannte und sich tief in ihrem Inneren zu entfalten drohte, konnte zur Hölle fahren. Sie weigerte sich, sich von Angst überwältigen zu lassen. Nicht schon wieder. Das kannte sie bereits (und würde es später aufs T-Shirt drucken lassen, wenn sie noch bis zum nächsten Sonnenaufgang überleben sollte).
    »Mut, erinnerst du dich?«, flüsterte sie zu sich selbst. »Mut.«
    Die Aufmunterung wirkte aber nicht. Die Zeit verstrich, und sie fing an, an ihrem Verstand zu zweifeln. Und an Macs Stimme. Hatte sie wirklich gehört, dass er mit ihr geredet hatte? Hatte er wirklich gesagt, dass er sie holen käme? Dass er in greifbarer Nähe irgendwo da draußen wäre ... dass er geschwommen käme, um sie zu retten, von wo auch immer sie gerade war inmitten des gottverlassenen Ozeans?
    Also, das war jetzt... wie lange? Fünf Minuten her? Zehn?
    Tania wusste es nicht. Schaffte es nicht, die Sekunden zu zählen, um zu wissen, wie viel Minuten vergangen waren. Blut rauschte in ihren Ohren, als sie sich umsah, die Dunkelheit außerhalb der Kugel durchforschte. Wo verflixt und zugenäht war er? Sie glaubte nicht, noch mehr aushalten zu können, ohne zusammenzubrechen. Ohne wieder zu weinen. Oder zu schreien, wenn die Wut an Kraft verlor und das seelenzerfetzende Grauen zurückkehrte.
    Tania fing an zu zittern, und das hatte nicht mehr mit der Kälte zu tun. Aus irgendeinem Grund sonderte die Blase jetzt Wärme ab, tat ihr gut, vertrieb nach und nach ihr Frösteln, das ihr bis in die Knochen gegangen war. Und dennoch zitterte sie, körperliche und mentale Erschöpfung forderten ihren Tribut. Sie unterdrückte den nächsten Schauder, versuchte, stark zu bleiben.
    Ihre Entschlossenheit hielt eine halbe Sekunde an, bevor sie schrie: »Mac!«
    »Hier.«
    Seine Stimme kam aus dem Nirgendwo, ein schöner, tiefer Bariton voll von Versprechungen. Tania atmete kurz ein und wirbelte herum auf ihren Knien in der Kugel, suchte den Abgrund hinter ihr ab. Ein Lichtstrahl schnitt durch die Dunkelheit, kam auf sie zu wie Scheinwerfer. Sie hielt die Luft an. Sie arbeitete sich bis zur anderen Seite ihres Gefängnisses vor und presste die verletzten Hände flach gegen die gewölbte Wand. Böse zugerichtet durch ihr Toben, protestierten ihre eingerissen Fingernägel, und ihre Fingerspitzen pochten. Sie ignorierte den Schmerz, als sich

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