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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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wahrnehmbar sein sollte.
    Ein typisches Beispiel? Tania trocknete sich jetzt mit dem Handtuch ab, das er für sie bereitgelegt hatte. Schon bald würde sie etwas von seinem Duft annehmen - mehr zu etwas von ihm werden - und in seine Sachen schlüpfen. In den Jogginganzug, den er für sie auf den Toilettentisch gelegt hatte. Er konnte es kaum erwarten, sie darin zu sehen. Komisch, das war ihm schon klar, aber für sie zu sorgen, tat ihm gut: dass sie seine Kleidung trug, in seinem Bett schlief, das Essen aß, dass er für sie bereitet hatte... Mann, er konnte den Hals gar nicht voll genug davon kriegen.
    Er atmete tief durch und erhitzte den Soßentopf mit einem geflüsterten Befehl. Er steckte für sie beide jeweils ein Besteck in seine Taschen, füllte zwei Schalen mit Pasta und eilte ins Esszimmer. Tania würde jede Sekunde herauskommen und...
    Türangeln quietschten. Die Badezimmertür öffnete sich.
    Mac stellte ihr Essen auf den Tisch und blickte zu ihr hinüber. Als sein Blick an ihr haften blieb, machte sein Herz einen Satz. Mann, sie sah zum Anbeißen aus, einfach hinreißend mit seinen weiten Hosen, die sich um ihre kleinen Füße bündelten, und dem übergroßen Sweatshirt, das eine Schulter frei ließ und glatte Haut enthüllte. Er wusste aus erster Hand, wie weich diese war... straff und kurvenreich, so wie er Frauen am liebsten hatte. Das Bedürfnis, die Distanz zwischen ihnen zu verringern, haute ihn schier um. Er wollte sie wieder berühren. Wollte ihre nachlässig hochgesteckten Haare herunterlassen und mit seinen Fingern durch die feuchte Haarfülle fahren, alles von ihr tief in sich aufnehmen, während ihre Zungen sich verbanden ... wollte, dass sie sich genauso nach ihm sehnte, wie er sich nach ihr.
    Er packte die Rückenlehne eines Stuhls und verbot sich derartige Gefühle und das Bedürfnis, zu ihr zu gehen. Nähe würde die Dinge nicht vereinfachen. Was er brauchte, war Ablenkung. Er überflog ihr Gesicht und fand, was er brauchte. Sie war immer noch zu blass. Nicht mehr ganz so verschreckt, aber immer noch so, als würde sie unter einer Kriegsneurose leiden. Eine passende Beschreibung. Besonders, da ihr Leben gerade implodiert war. Und er dabei war, noch einige Bomben mehr abzuwerfen.
    Er war voller Mitgefühl für sie. Und das Problem daran? Dass sie ihm Leid tat - ihm die misslichen Umstände leid taten würde nichts ändern. Das Beste, was er jetzt tun konnte, war, es ihr begreiflich zu machen.
    Er hielt ihren Blick fest und murmelte: »Hey.«
    »Hi«, flüsterte sie zurück und wiegte ihre wunden Hände vor ihrer Brust.
    »Hast du im Bad alles gefunden, was du brauchtest?« Als sie nickte, legte er Gabel und Löffel neben jede der Schalen, dann drehte er sich um und lehnte sich an die Tischkante. Er versuchte, so entspannt und wenig bedrohlich wie möglich zu wirken. Das Letzte, was er wollte, war, sie zu erschrecken. Oder sie zu stark zu bedrängen, bevor sie bereit war. »Brauchst du noch irgendetwas?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete sie mit ihrer immer noch heiseren Stimme. »Eine Lobotomie vielleicht?«
    Sein Respekt vor ihr stieg wieder eine Stufe an. Schön für sie. Sie war von der Direkt-auf-den-Korb-werfen-Sorte, ohne großes Herumlavieren. Genau sein Typ Frau. »Ich glaube nicht, dass du eine brauchst. Prozac könnte eine bessere Wahl sein.«
    Sie schnaubte, die Andeutung eines Lächelns erhellte ihr Gesicht. Es hielt ungefähr eine Sekunde an, bevor sie sich wieder besann. Eine Falte bildete sich zwischen ihren Augenbrauen, und sie wendete den Blick ab. Mac vermisste den Blick ihrer dunklen Augen und musste mit schmerzendem Herzen beobachten, wie sie die Arme vor ihrer Brust verschränkte. Diese Haltung war vielsagend, war eine Form von Selbstschutz, ein Mittel, eine psychologische Barriere aufzurichten und sich zu verteidigen. Er hatte diese Körpersprache an zahllosen Opfern beobachtet - oder wie Angela sie gern nannte, Überlebenden als Polizist in der Mordkommission, und ...
    Er hielt es nicht aus. Hasste es, dass sie sich genötigt sah, Distanz zwischen ihnen aufzubauen, auch wenn er ihr Bedürfnis verstand.
    »Schätzchen, hör mir bitte zu.« Sie zuckte zusammen.
    Er umklammerte die Tischkante, um sich davon abzuhalten, sie zu berühren. »Ich ...«
    »Deine Augen schimmern.«
    Er blinzelte, zögerte kurz und sagte dann: »Das tun sie manchmal.«
    »Wirst du dich wieder in einen Drachen verwandeln?«
    »Nur wenn du es willst.«
    Ihr Kopf fuhr herum zu ihm. »Sei kein

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