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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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von Geld gesagt? Woran ich denke, ist eine Unterkunft. Wenn ich mich recht erinnere, ist es doch von deinem Haus in der Curzon Street nur eine kurze Entfernung zu Whites, die man gut zu Fuß zurücklegen kann. Ein Jahr freie Unterkunft entspräche genau meinen Bedürfnissen.«
    »Du solltest besser vorsichtig sein«, drohte Kit. »Wenn mein Zwillingsbruder erfährt, dass du mich erpresst, wird er so heftig auf dich losgehen, dass du nie wieder aufstehen wirst!«
    Jeremy lachte ihm mitten ins Gesicht. »Du bist wirklich komisch. Dein Zwillingsbruder hat sich genauso schuldig gemacht, eine kriminelle Tat vor den Behörden zu vertuschen wie du. Ich bin sicher, der galante Hauptmann würde es dir nie verzeihen, wenn du zulassen würdest, dass diese Tat an die Öffentlichkeit gelangt. Denke darüber nach, Cousin, es ist nur ein kleiner Preis, den du für mein Schweigen zahlst. Ich werde am Dienstag bei Whites sein.«
    Kit sah ihm nach, als er davonging, um sich das letzte Rennen anzusehen. Ich werde niemals frei sein von ihm! Dieser Hundesohn wird mich so lange erpressen, bis er stirbt! Als er sich auf die Suche nach Rupert machte, dachte er darüber nach, wie er sich ein für allemal von diesem Blutsauger befreien könnte. Jeder Gedanke endete damit, dass er Jeremy Eaton eine Kugel in den Kopf schoss, was jedoch viel zu riskant war. Es gab jedoch die Möglichkeit, seinen Cousin zu erschießen - und nicht dafür zur Verantwortung gezogen zu werden. Zweifellos war die perfekte Antwort auf sein Dilemma ein Duell!
    »Verflixt, wo bist du gewesen? Du hast gerade das letzte Rennen gewonnen, und es noch nicht einmal gesehen«, erklärte ihm Rupert.
    »Wie viel?«, fragte Kit abwesend.
    »Eine Quote von zwanzig zu eins hat dir einen Gewinn von hundert Guineen verschafft!«, erklärte Rupert glücklich.
    »Ich wette, mein Glück hat sich gewendet«, meinte Kit.
    »Warum fahren wir nicht in der nächsten Woche ein paar Tage nach London und ziehen durch die Clubs?«
     
    Alexandra trug ihre Männerkleidung und ging auf kürzestem Weg zum Büro der Zeitung. Der Herausgeber des Political Register war so erfreut über den Artikel und die Karikatur, dass er Alex zehn Schillinge dafür bezahlte. Es war mehr als sie jemals für ihre Artikel bekommen hatte, und es gab ihr ein gutes Gefühl. Das Land brauchte dringend Reformen, und wenn ihre Bemühungen dazu beigetragen hatten, wenn auch nur ein klein wenig, dann war es die Mühe wert gewesen. Vielleicht könnte sie Christopher nach ihrer Hochzeit davon überzeugen, sich für die Regierungsgeschäfte zu interessieren. Als Lord des Königreiches hatte er eine Stimme und sollte sie dazu benutzen, Gesetzesänderungen herbeizuführen und den Regenten zu Reformen zu bewegen.
    Sie stellte Zephyr im Stall am Berkeley Square unter und ging nach oben, um ihre Männerkleidung abzulegen. Als Hopkins ihr ein leichtes Mittagessen servierte, erkundigte er sich nach Sara und Mistress Margaret, wie er ihre Mutter nannte.
    »Ich glaube, Margaret genießt es, wieder im Herrenhaus von Longford zu sein. Es scheint ihr gut zu tun, dass sie jeden Tag im Garten sitzen kann. Auch Sara gefällt es auf dem Land, ich habe ihr das Reiten beigebracht.« Alex holte tief Luft. »Hopkins, ich möchte Ihnen für Ihre Treue während meiner Besuche in London danken. Sie haben mir nie auch nur die geringste Missbilligung gezeigt. Nach diesem Besuch werde ich wahrscheinlich eine Zeit lang nicht mehr kommen. Ich werde in Kürze heiraten.«
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück, Mistress Alexandra. Wenn der Auserwählte Christopher Lord Hatton ist, wird Ihre Großmutter ganz sicher einverstanden sein.«
    »Danke, Hopkins. Ehe ich Longford verlassen habe, hat Dottie mir das Versprechen abgenommen, Madame Martines Laden in der Bond Street aufzusuchen und mir die neueste Kollektion anzusehen, aber das ist eine solche Extravaganz!«
    »Jede Braut sollte zu ihrer Hochzeit ein neues Kleid haben, Mistress Alexandra, das ist Tradition und keine Extravaganz.«
    »Sie haben mich überzeugt, Hopkins, ich gehe besser gleich, ehe ich meine Meinung ändere.«
    Alex entschied sich aus praktischen Gründen gegen ein weißes Kleid. Wenn sie heiratete, wäre Christophers Trauerzeit offiziell vorüber, und da es viele gesellschaftliche Einladungen geben würde, wäre ein Ballkleid angemessen. Sie würde es auf Dotties Konto schreiben lassen und später bezahlen.
    Alex erwähnte ihre bevorstehende Hochzeit Madam Martine gegenüber nicht, da sie nicht

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