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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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herausgestellt. Um ehrlich zu sein, er und sein Sohn verbringen zu viel Zeit am Spieltisch.«
    »Wirklich? Wenn ich genauer darüber nachdenke, scheint Jeremy Eaton in letzter Zeit ständig bei Whites zu sein. Die meisten meiner Investitionen sind in den Händen von James Balfour, dem Vermögensverwalter von Lloyds of London. Sie haben Büros in allen großen Industriezentren wie Birmingham, Manchester, Sheffield und natürlich auch in London. Wenn du möchtest, schicke ich Balfour eine Nachricht, dass du ihn aufsuchen wirst.«
    »Danke für deine Hilfe, Hart.« Nick stand auf und schüttelte dem Herzog von Devonshire die Hand.
    Es war nur ein kurzer Fußweg zum Carlton House, und Nicholas ging auf den Hof, wo die Kutschen des Regenten standen. Er gab vor, mit dem Herzog von Devonshire im Carlton House zu Abend zu essen und fragte, ob es noch Platz für ihre Kutsche gäbe. Er erfuhr, dass kein Platz mehr war, weil der Herzog von York und der Cousin des Prinzen, Gloucester, in ihren eigenen Kutschen kommen würden. Nick erfuhr auch, dass die Gesellschaft des Regenten immer pünktlich zu ihrem Spiel um neun Uhr abfuhr.
    Vom Carlton House ging er zu Fuß zum Foxhole. Sein Plan war einfach und außerordentlich kühn. Er wusste, dass er nur wenige Minuten Zeit hatte, ihn auszuführen. Er ging den Weg ein halbes Dutzend Mal und spürte ein Selbstvertrauen, das nur diejenigen besitzen, die unter dem Sternzeichen des Löwen geboren sind. Er kehrte in die Curzon Street zurück und wartete, bis es dunkel wurde.
     
    Ein paar Minuten vor acht Uhr betrat Alexandra den Raum mit der Bühne, auf der sie auftreten würde. Es war noch niemand in dem Raum und sie vermied es, die leeren Stühle zu betrachten und richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Teppich unter ihren Füßen. Wenn sie sich hinter dem Vorhang befand, der sie vom Publikum trennte, konnte sich Alex normalerweise ein wenig entspannen, aber heute Abend wich die Anspannung nicht, weil sie wusste, dass sie nackt auftrat.
    Wie immer überprüfte sie die Requisiten auf der Bühne und stellte fest, dass sowohl die Badewanne als auch das Bett dort standen. Da es ihr letzter Auftritt war, musste sie ihrem Publikum etwas Besonderes bieten. Sie versicherte sich, dass die Haarbürste auf dem Schminktisch lag, und rückte die Garderobe zurecht, auf die sie die Kleidung hängte, die sie ausgezogen hatte.
    Alex konnte kaum atmen. Es war ein besonders warmer Abend, und die viele Kleidung, die sie unter dem weiten Cape trug, schien sie zu ersticken. Ihre Handflächen waren feucht, als sie hörte, wie Charlies männliche Kunden den Raum füllten. Als sie ihre Maske vor das Gesicht zog und sich versicherte, dass die Perücke richtig saß, zitterten ihre Hände. In dem Augenblick, in dem die Gaslampen angezündet wurden, überkam Alex eine Woge der Übelkeit, und sie fürchtete, sich übergeben zu müssen. Was zum Teufel ist nur mit dir los? Du hast das doch schon zwei Dutzend Mal gemacht, schalt ihre innere Stimme. Das macht es nicht einfacher, antwortete sie. Je eher du beginnst, desto schneller ist es vorüber! Sie nahm all ihren Mut zusammen, drückte die Türklinke herunter und trat auf die erleuchtete Bühne.
     
    Nicholas ließ Satin in ihrem bequemen Stall. Ein Pferd konnte man leicht verfolgen, heute Abend würde er zu Fuß gehen. Es war eine so heiße Nacht, dass er unter dem schwarzen Umhang weder Jacke noch Hemd trug. Die Bewegungsfreiheit, die ihm das verschaffte, gab ihm noch mehr Selbstvertrauen.
    Da er nicht die Absicht hatte, jemanden zu erschießen, steckte er nur eine Pistole und seine lederne Maske in den Gürtel.
    Nick versteckte sich auf dem Hof des Carlton House, auf dem mittlerweile drei geschlossene Kutschen standen, jede mit einem Paar herrlicher Pferde und ihren Lakaien und Kutschern. Mit ruhiger Hand befestigte er seine Maske. Da er schwarz gekleidet war, war er in der Dunkelheit unsichtbar. Nick wusste, dass die Mitglieder des Königshauses nach ihrer Dinner-Orgie nicht zu Fuß gehen würden, obwohl das Foxhole weniger als achthundert Meter entfernt war. Er rechnete damit, dass sie in einer Kutsche fahren und von einem der persönlichen Diener des Regenten begleitet würden.
    Kurz vor neun Uhr öffneten sich die Türen, und Ihre königlichen Hoheiten - George, Frederick und Cousin William - traten auf die hell erleuchtete Terrasse. Sie gingen dann in den Hof zu den wartenden Kutschen. Der Regent, unverwechselbar in blauer Seide gekleidet, wurde von einem

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