Gefaehrliche Begierde
Burke.«
»Christopher, das ist der Polizeibeamte Norton von der Bow Street Polizei. Sie haben deinen Zwillingsbruder heute Morgen unter einem ernsthaften Verdacht verhaftet.«
Norton sprach. »In der Morgendämmerung haben wir ein Duell im Green Park unterbrochen und haben Ihren Bruder unter Mordverdacht festgenommen.«
»Ein Duell?« Der verdammte Dummkopf! Nehmen seine Dummheiten denn niemals ein Ende? »Das muss ein Fehler sein. Warum glauben Sie, dass es Nick Hatton war?«
»Es war kein Fehler, mein Lord. Ihr Bruder trägt seine Uniform der Royal Horse Artillery.«
Nick war erschrocken. Kit hat sich absichtlich für mich ausgegeben! »Er hat seinen Gegner getötet?«
»Sein Gegner, Eaton, ist bei dem Duell verwundet worden«, erwiderte Norton.
Himmel, welcher Eaton f John oder Jeremy? »Wenn sein Gegner nur verwundet ist, warum ist er dann wegen Mordverdacht verhaftet worden?«
Neville Staines mischte sich ein. »Der Mordverdacht betrifft euren Vater. Offensichtlich hat jemand die Polizei darüber informiert, dass der Vorfall damals kein Unfall gewesen ist. Da ich für Todesfälle zuständig war und damals die Todesurkunde unterschrieben habe und der Oberst der Friedensrichter dieser Gegend ist, ist Norton zu uns gekommen, um uns davon zu unterrichten. Doch ehe wir nach London fahren, habe ich darauf bestanden, dass wir hierher kommen und dich wissen lassen, was geschehen ist.«
»Der Tod meines Vaters war ein Unfall.« Nicks Stimme klang unerbittlich.
»Natürlich war er das«, stimmte ihm Lord Staines zu. »Doch jetzt wird es eine Untersuchung geben, um den Namen deines
Zwillingsbruders reinzuwaschen. Bis dahin wird Nicholas im Wood Street Compter festgehalten.«
»Das liegt in der Nähe der Guildhall, glaube ich. Ich werde so bald wie möglich hinfahren. Danke, dass Sie mir die Nachricht überbracht haben.«
»Danke, Lord Hatton.« Norton verbeugte sich, Staines und Stevenson nickten. Als Neville die Tür der Bibliothek öffnete, kamen Alexandra und Rupert hineingelaufen, Mr. Burke auf ihren Fersen. Pfarrer Doyle folgte zögernd und blieb an der Tür stehen.·
»Ich konnte sie nicht aufhalten, Lord Hatton«, entschuldigte sich Burke.
»Es war gar nicht nötig, sie aufzuhalten, Mr. Burke.« Burke nickte und verließ die Bibliothek, um die Männer zur Tür zu bringen.
Nicks sehnsüchtiger Blick erfasste Alexandra. Ihr Haar war wild zerzaust und stand im starken Kontrast zu ihrer nüchternen grauen Reitkleidung. Ihr Gesicht war blass, die Augen voller Angst.
»Nicholas ist verhaftet worden, unter dem Verdacht, euren Vater ermordet zu haben. Du weißt, dass es ein Unfall war. Wir müssen sofort los und etwas unternehmen!«
»Wir?« Seine Hoffnung war geweckt. Sie glaubte, er sei in Schwierigkeiten und war bereit, an seine Seite zu eilen.
Rupert meldete sich. »Ich möchte nicht, dass Alexandra in die Sache hineingezogen wird.«
»Warst du dabei, Rupert, als mein Bruder verhaftet wurde?«
»Ja. Nick und ich waren bei Whites, um deinen Schuldschein von Jeremy Eaton zurückzubekommen. Ganz plötzlich beschuldigte Eaton Nick vor allen anderen, falsch zu spielen. Nick hat mich gebeten, sein Sekundant zu sein und hat darauf bestanden, dass das Duell in der Morgendämmerung stattfinden sollte. Als er in den Green Park kam, trug er seine Armeeuniform. Ich habe versucht, ihn dazu zu bewegen, die ganze Sache abzusagen, aber er wollte nichts davon hören. Als sie gerade losgingen, um die Entfernung für die Schüsse abzumessen, kamen die Polizisten, um sie aufzuhalten. Nick hat trotzdem abgedrückt und sein Ziel getroffen. Ich weiß nicht einmal, ob Eaton noch lebt oder ob er tot ist.«
»Er wurde verwundet, wenn ich dem Polizeibeamten Norton glauben kann, der gerade gegangen ist.« Es war ein absichtlicher Plan, um Eaton loszuwerden, und wenn etwas schief laufen würde, sollte ich dafür verantwortlich gemacht werden. Sogar Rupert glaubt, dass ich es war, der zum Duell herausgefordert hat.
Alexandra starrte ihren Bruder ungläubig an. Nick ist zu Whites gegangen, um zu spielen, nachdem ich ihn verlassen habe, während ich mit gebrochenem Herzen nach Hause geritten bin ? Ich habe geglaubt, ich würde Nicholas Hatton besser kennen als jeder andere auf der Welt. Offensichtlich habe ich mich geirrt!
»Wird er angeklagt werden, euren Vater umgebracht zu haben?«, fragte Rupert.
»Neville Staines sagt, es wird eine Untersuchung geben. Wenn Beweise gefunden werden, wird eine Verhandlung
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