Gefaehrliche Begierde
stattfinden.«
»Nein!«, rief Alex. »Sie dürfen ihn nicht wegen Mordes anklagen, Nicholas ist einer so schlimmen Tat gar nicht fähig. Kit, du musst gehen und es ihnen sagen!«
Graue Augen blickten tief in grüne Augen. »Liebst du Nicholas?«
Alexandras Wangen liefen hochrot an. Sie riss den Blick von Kit los, sah ihren Bruder an und dann Pfarrer Doyle, der still wie eine Statue an der Tür stand und alles mithörte. Ich darf Christopher nicht verärgern. Er ist der Einzige, der Nicholas helfen kann. »Nein, natürlich liebe ich Nicholas nicht.«
Doyle trat vor, um sie zu verteidigen. »Sie ist Ihre Verlobte, die zukünftige Lady Hatton. Wie können Sie nur so etwas fragen?«
Nick sah Doyle an, dann Rupert. »Würdet ihr uns bitte entschuldigen? Ich möchte allein mit meiner Braut sprechen.«
Alex wartete, bis sie allein waren, dann begann sie schnell zu sprechen. »Kit, du musst die Hochzeit verschieben. Die Schwierigkeiten, in denen dein Bruder steckt, sind im Augenblick viel wichtiger.«
»Für mich nicht«, erklärte er ruhig.
Alex war schockiert. »Du wirst ihn doch verteidigen und alles tun, was in deiner Macht steht, als Peer des Königreiches, um seine Unschuld zu beweisen und dafür zu sorgen, dass er entlassen wird, nicht wahr, Christopher?«
»Das hängt ganz von dir ab.«
»Von mir?« Sie flüsterte, weil sie ahnte, was er von ihr verlangen würde.
»Wenn du mich heiratest, werde ich alles tun, was ich kann, um zu beweisen, dass er unschuldig ist.«
»Ich habe doch schon zugestimmt, dich zu heiraten.« Sie versuchte, ihm nicht auszuweichen.
»Meinst du das auch so, Alex?«
Sie wusste, sie würde alles sagen, um ihn dazu zu bringen, Nicholas zu helfen.
»Ja, natürlich meine ich das so.«
Er ging zur Tür der Bibliothek und öffnete sie. Rupert und der Pfarrer kamen in den Raum, und er rief nach Mr. Burke. Nick ging zum Schreibtisch und griff nach dem Papier. »Ich habe hier eine Sondererlaubnis, Doyle. Ich möchte, dass Sie uns jetzt sofort trauen.«
Alexandras Herz schlug ihr bis zum Hals. Er musste irgendwie wissen, dass ihr Herz Nicholas gehörte. Er hatte deutlich gemacht, dass er erst nach London fahren würde, nachdem sie ihn geheiratet hatte.
Er zog die Augenbrauen hoch und wartete darauf, dass sie kapitulierte. In diesem Augenblick waren seine Anwesenheit und sein Wille die dominierende Kraft in dem Raum.
»Wenn du dein Versprechen hältst, alles für Nicholas zu tun, was du kannst.«
»Vertrau mir, Alex.« Er streckte ihr die Hand hin.
Nur zögernd legte Alexandra ihre Hand in seine.
Doyle trat vor sie und öffnete sein Gebetbuch. »Willst du diese Frau zu deiner Ehefrau nehmen, mit ihr zusammen leben, nach Gottes Gebot im heiligen Stand der Ehe? Willst du sie lieben, trösten, ehren und für sie sorgen, in Krankheit und Gesundheit, und allen anderen entsagen, so lange ihr beide lebt?«
»Ich will.«
Doyle stellte Alexandra die gleiche Frage.
Sie bewegte die Lippen, doch niemand hörte, wie sie flüsterte: »Ich will.«
»Wer gibt diese Frau diesem Mann, damit er sie heiratet?«
»Ich«, erklärte Rupert mit ernstem Stolz.
»Wiederholen Sie: >Ich, Christopher Flynn Hatton, nehme dich, Alexandra Sheffield, zu meiner Frau, und gelobe, von diesem Tage an für dich zu sorgen, in guten und in schlechten Zeiten, in Reichtum und in Armut, in Krankheit und Gesundheit, dich zu lieben und zu ehren, bis dass der Tod uns scheidet, nach Gottes heiligem Gebot. Und dafür schwöre ich dir meine Treue.<«
Als Alexandra an der Reihe war, begann sie zu stottern bei den Worten, zu lieben, zu ehren und zu gehorchen, und ihre Hand zitterte, als der Bräutigam sprach. »Mit diesem Ring nehme ich dich zur Frau, mit meinem Körper werde ich dich ehren und mit all meinen weltlichen Gütern statte ich dich aus.«
Als Doyle sie zu Mann und Frau erklärte, war Alex unendlich erleichtert, dass ihr Ehemann nicht versuchte, sie zu küssen.
Mr. Burke trat vor, um dem Bräutigam die Hand zu schütteln »Meinen Glückwunsch, Lord Hatton.« Er wandte sich an Alex. »Lady Hatton, ich möchte der Erste sein, der Sie auf Hatton willkommen heißt.«
»Alex, ich werde dich Mr. Burkes fähigen Händen übergeben. Rupert, ich nehme an, du wirst mit mir nach London kommen?«
»Ich werde auch mitkommen!« Alexandras Stimme klang plötzlich laut und klar. Und sie ließ keinerlei Widerspruch zu.
Ihr Ehemann warf ihr einen langen, eindringlichen Blick zu. »Wie du wünschst, Lady Hatton.«
»Ich muss
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