Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
grausame Behandlung zu verdienen?«
    »Seinen Vater erschossen, vielleicht?«, rief ihr Dottie ins Gedächtnis.
    »Es ist hässlich, so etwas zu sagen!«
    »Männer sind verachtenswert, Frauen hässlich... das liegt in unserem Wesen.«
    »Ich werde nach Hatton Hall gehen«, erklärte Alexandra entschlossen.
    »Eine weise Entscheidung«, stimmte ihr Dottie zu. »Du solltest schon jetzt deinen Anspruch auf einen zukünftigen Ehemann anmelden, denn wenn der reiche Lord Hatton erst einmal in London angekommen ist, wird jede Dame der Gesellschaft, die eine bleichgesichtige Tochter hat, versuchen, ihm eine Ehefalle zu stellen.«
    Alex rollte voller Verzweiflung mit den Augen. Ihre Großmutter stellte absichtlich ihre Geduld auf die Probe. Sie lief nach oben, um ihre Reitkleidung anzuziehen. Was sollte sie Nick bloß sagen, damit er sich besser fühlte? Ihr fiel nichts ein. Sie sattelte ihr Pferd und ritt nach Hatton Hall. Nachdem sie von Mr. Burke erfahren hatte, dass Nicholas nach Slough geritten war, um John Eaton zu besuchen, kam ihr ein genialer Plan. Sie lachte laut auf, als sie darüber nachdachte - es war die perfekte Lösung!
     
    Nicholas Hatton ritt auf dem Pferd seines Bruders in den Hof von Eaton Place. Als Kit vorgeschlagen hatte, den Finanzberater der Hattons aufzusuchen und sich dort als sein Zwillingsbruder auszugeben, hatte ihn Nick nicht ernst genommen. Als Kit sich noch immer geweigert hatte, mit John Eaton zu verhandeln, hatte Nick beschlossen, zu ihm zu reiten und selbst mit dem Cousin seines Vaters zu sprechen.
    Er hatte nicht die Absicht, sich als Christopher auszugeben, bis er seinem Cousin zweiten Grades im Stall begegnete. Als Jermey ihn sah, betrachtete er ihn voller Verachtung und sagte: »Hallo, Kit. Es hat aber nicht lange gedauert, bis du die Spur des Geldes erschnüffelt hast, wie ich sehe.«
    Nicholas war wütend. Er hatte den jungen Mann noch nie leiden können. Er war ein Flegel, und die Tatsache, dass Kit einen Titel geerbt hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht. Nick entschied sich, Salz in die Wunde zu streuen. »Mir wäre es lieber, du würdest mich als Lord Hatton anreden«, sagte er hochmütig. »Sei ein guter Junge, Jeremy, und sag deinem Vater, dass ich geschäftlich hier bin.«
    Jeremys Augen zogen sich zusammen. »Der Name Harm passt weitaus besser zu dir als Lord Hatton. « Sein Blick fiel auf Renegade. »Hübsches Pferd... es ist wohl das gleiche Pferd, das du bei der tödlichen Jagd geritten hast.«
    Nick wusste sofort, dass der junge Flegel etwas im Schilde führte, und beschloss, ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen. »Beschuldigst du mich etwa deswegen?« Als er keine Antwort erhielt, wandte Nicholas seinem Cousin den Rücken zu und gab Renegade dem Stallburschen. Als er sich wieder umwandte, war Jeremy verschwunden.
    Nick wurde an der Eingangstür von einem Haushofmeister in einer Livree begrüßt, die so ausgefallen war, dass er Mühe hatte, seine Belustigung zu verbergen. Als er sich in der Eingangshalle umsah, überwältigten ihn die vielen prunkvollen Möbel. Obwohl Eaton Place nur wenige Meilen weiter westlich lag, hatte er in den vergangenen Jahren keine Gelegenheit gehabt, einen Besuch dort zu machen, und war jetzt erstaunt über die Zurschaustellung von Reichtum. Die Finanzen anderer Leute zu erledigen, war zweifellos eine einträgliche Aufgabe, schloss Nick.
    John Eaton begrüßte ihn herzlich. »Komm mit in die Bibliothek, mein Junge. Du siehst wesentlich besser aus als bei der Beerdigung, Christopher.«
    »Danke, John. Ich habe gerade erst erfahren, dass Vater dich als einzigen Vollstrecker seines Testamentes ernannt hat. Sein... mein Anwalt, Tobias Jacobs, hat mir geraten, mich sofort mit dir in Verbindung zu setzen.«
    »Ah, Eile ist nicht nötig, mein Junge. Ich werde mich auch um deine Geschäfte kümmern, genau wie ich es für Henry getan habe. Kein Grund, dir deswegen Sorgen zu machen.«
    Nick bemerkte sofort, dass Eatons kalte Augen seine Worte Lügen straften. Sein väterlicher Ton klang in seinen Ohren falsch. »Ich bin sicher, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauche. Ich bin einfach nur hierher gekommen, um mich über mein Erbe zu informieren.«
    John Eaton lächelte und drohte ihm mit dem Finger. »Ah, Christopher, ich höre einen Anflug von Vorwurf in deiner Stimme. Du fühlst dich übergangen, weil dein Vater nicht dich zum Vollstrecker des Testaments gemacht hat. Unter diesen Umständen ist es jedoch besser, dass er es nicht getan hat.«
    Nick

Weitere Kostenlose Bücher