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Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Ich lasse nicht zu, dass man mir eine Änderung meines Lebensstils aufzwingt.“
    „Vielleicht hättest du nach der Geschichte in Athen ein bisschen kooperativer sein sollen“, meinte Jerry und runzelte die Stirn.
    „Wie viel kooperativer, Tillet?“, fragte Annie sauer. „Meinst du, so kooperativ, den Typen vom FBI ein unterschriebenes Geständnis zu liefern? Genau das wollen sie nämlich.“ Sie wandte sich an Pete. „Wir sollten jetzt besser gehen. Ich habe heute Abend noch einiges zu tun.“
    „Kommt es eigentlich auch mal vor, dass sie nicht arbeitet?“ Jerrys Frage war an Pete gerichtet. Wieder an Annie gewandt, sagte er: „Du musst inzwischen ganz fürchterlich reich sein. Vielleicht sollte ich versuchen, dich als Sponsorin für mein neuestes Projekt zu gewinnen. Schau, ich habe da eine Stelle in Mexiko gefunden …“
    „Ich weiß, ich weiß“, wiegelte Annie ab und rollte mit den Augen. „Ich habe davon gehört. Allein in dieser Woche schon mindestens – warte – fünftausend Mal.“
    „Du weißt, dass es dich interessiert“, fuhr Jerry unbeeindruckt fort. „Du könntest mitkommen.“ Er warf einen Seitenblick zu Cara hinüber. „Du auch“, fügte er hinzu. Dann wandte er sich wieder an Annie. „Wann hast du das letzte Mal an einer Ausgrabung teilgenommen?“
    „Es würde mir Spaß machen“, antwortete Annie, „aber ich habe wirklich nicht das Geld und die Zeit dafür.“
    Der Kellner brachte die Rechnung, und sie griff danach, aber Pete war schneller. „Das geht auf Mr Marshall“, erklärte er lächelnd.
    „Darauf trinke ich“, grinste Jerry.
    Annie sah zu, wie Pete die Rechnung an der Kasse beglich. Sie stand auf und zog sich ihre Jacke an. Petes Lederjacke hing über der Rückenlehne seines Stuhls, und sie nahm sie hoch. Gott, ist die schwer. „Bis morgen, ihr beiden“, sagte sie und zwinkerte Cara vielsagend zu.
    Pete gesellte sich an der Tür zu ihr und nahm ihr seine Jacke ab. „Danke.“
    „Was schleppen Sie in Ihren Taschen mit sich herum?“, fragte Annie, als sie die wohlige Wärme des Restaurants hinter sich ließen und den Gehsteig betraten. „Ihre Jacke wiegt mindestens einen Zentner.“
    Sie zog den Reißverschluss ihrer eigenen Jacke zu. Trotzdem fröstelte sie ein wenig in der kalten Herbstluft.
    „Das sind die eingenähten Metallplatten“, erläuterte Pete. „Für den Fall, dass ich mich einer Kugel in den Weg werfen muss.“
    Annie lachte.
    „Ich meine es ernst“, sagte er. „Die Jacke ist kugelsicher.“
    Er musterte sie im trüben Licht der Straßenlaterne an der Ecke. Seine dunklen Augen wirkten weich, warm und leuchtend. Wenn ein anderer Mann sie so angesehen hätte, hätte sie all ihre Ersparnisse darauf verwettet, dass er sie gleich küssen würde. Nicht so Pete Taylor. Er wandte den Blick ab, schaute zu Boden und trat zwei Schritte zurück, fort von ihr.
    Annie verbarg ihren Ärger und wandte sich um. Schweigend gingen sie beide zu seinem Auto.

7. KAPITEL
    A nnie hängte ihre Jacke über die Rückenlehne des Bürostuhls und drückte die Wiedergabetaste ihres Anrufbeantworters.
    Die erste Stimme, die erklang, gehörte Nick. Er machte sich nicht die Mühe, seinen Namen zu nennen, denn er ging davon aus, dass sie seine Stimme schon erkennen würde. Damit hatte er natürlich recht.
    „Süße Annie“, erklärte er, „ich mache mich allmählich mit dem Gedanken vertraut, nicht dich, sondern deinen Anrufbeantworter zum Empfang im Museum mitzunehmen. Jedenfalls habe ich in den letzten Wochen sehr viel öfter mit dem Gerät gesprochen als mit dir. Wo steckst du? MacLeish behauptet, du bist sehr beschäftigt, aber du warst noch nie zu beschäftigt für mich. Was ist los? Ruf mich an.“
    Pete hatte seinen bevorzugten Platz eingenommen: Er lehnte im Türrahmen.
    „Das war Nick York“, erläuterte Annie.
    „Ich weiß. Warum rufen Sie ihn nicht zurück?“
    Annie seufzte und unterbrach kurz die Wiedergabe der eingegangenen Anrufe. „Weil er mich darum bitten wird, irgendeinen kleinen, aber ungemein wichtigen archäologischen Fund für ihn zu authentifizieren. Natürlich wird es ganz leicht sein, mich nur ein paar Stunden meiner Zeit kosten und bestimmt kann ich ihn ganz einfach irgendwo zwischenschieben. Nur leider wird ganz überraschend etwas schiefgehen. Irgendwelche Informationen fehlen, und das Ende vom Lied: Ich werde vier Nächte in Folge durcharbeiten müssen.“ Sie seufzte erneut. „Irgendwie schafft Nick es immer wieder, mich zu überreden,

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