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Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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ein.
    Pete ignorierte den Einwurf. „Tun Sie das?“
    „Klar.“
    „Was haben Sie herausgefunden?“, fragte Pete.
    „Wegen der Anrufe?“
    „Und wegen des Steins, der durchs Fenster geflogen ist, und wegen des Wolfsmenschen in dem Auto und wegen des Kadavers im Baum …“
    „Ja, ja, schon gut“, fiel Scott ihm ins Wort. „Nicht viel.Das hat für uns im Moment keine Priorität …“
    „Dann stufen Sie die Priorität gefälligst herauf“, verlangte Pete. Sein Ton ließ erkennen, dass er darüber nicht mit sich reden lassen würde.
    Trotzdem wagte Scott einen Versuch. „Ach kommen Sie schon, Pete. Sie kennen doch diese Bekloppten. Wahrscheinlich ist das so eine Gruppe durchgeknallter Weltverbesserer. Wir haben einfach nicht genug Leute, um uns mit Drohungen zu befassen, die nicht ernst zu nehmen sind.“
    „Ich stufe sie als ernst zu nehmend ein“, widersprach Pete kurz angebunden. „Setzen Sie sofort ein Team darauf an.“
    Schweigen. Whitley Scott mochte es nicht, herumkommandiert zu werden. Aber Pete hatte den längeren Atem, und schließlich seufzte Scott verärgert. „Ich schaue, was ich tun kann“, sagte er mürrisch. „Was geschieht denn jetzt bei Ihnen? Kommen Sie bei Morrow voran?“
    „Sie fängt an, mir zu vertrauen. Allmählich sieht sie einen Freund in mir.“
    „Einen Freund?“, höhnte der Chef der FBI-Abteilung. „Was soll der Scheiß, Pete? Freund! Wenn ich das schon höre. Verführen Sie sie, verdammt noch mal. Frauen vertrauen den Männern, mit denen sie schlafen. Das entspricht ihrer Natur. Dann wird sie Ihnen all ihre Geheimnisse erzählen.“
    „Ich muss aufhören“, unterbrach Pete ihn brüsk, obwohl er immer noch das Wasser oben laufen hörte und nichts von Cara zu sehen war. Er legte auf, Scotts Worte immer noch im Ohr. Verführen Sie sie.
    Warum reagierte er nur so wütend auf diesen lässig dahingesprochenen Vorschlag?
    Weil Annie nun mal … nun ja … eben Annie war. Sie war etwas Besonderes. Pete mochte alles an ihr. Er mochte siesehr. Viel zu sehr, um sie auf diese Weise auszunutzen.
    Er ließ sich schwerfällig auf Annies Bürostuhl fallen und massierte die verspannten Muskeln in Nacken und Schultern. Ironischerweise war es nämlich so: Wenn er wirklich Pete Taylor wäre und wirklich nur ein einfacher Bodyguard, dann hätte er längst alles darangesetzt, sie herumzukriegen.
    Das Leben war schon verdammt seltsam.
    „Hey“, unterbrach Cara Annies Konzentration. „Ich habe hier einen Anruf für dich, von dem ich glaube, dass du ihn selbst entgegennehmen willst. Der Typ von der Alarmanlagenfirma.“
    Annie schaute von ihren Geräten auf, streckte ihre steife Schulter- und Rückenmuskulatur und massierte sich mit einer Hand eine Verspannung im Nacken. „Danke. Ich nehme den Anruf hier entgegen.“
    Sie ging zu dem weißen Labortelefon hinüber, das an der Wand neben der Tür hing. Es war später Nachmittag, und das Tageslicht begann bereits zu schwinden. Als sie das Telefon abnahm, schaltete sie die Deckenbeleuchtung ein.
    „Anne Morrow am Apparat“, sagte sie und warf dabei einen Blick zu Pete hinüber. Er saß zurückgelehnt auf einem Stuhl, die Füße auf einen Hocker gelegt. Ihr wurde bewusst, dass seine entspannte Haltung nur Show war. Er beobachtete sie genauso aufmerksam wie immer. Ganz bestimmt entging ihm nicht, dass sie den Blick nicht von seinen langen Beinen lassen konnte. Verdammt, der Mann sah einfach zu gut aus. Sie wandte ihm den Rücken zu und versuchte sich auf ihren Telefonpartner zu konzentrieren.
    „Wir haben ein kleines Problem mit unserer Terminplanung“, sagte der Mann am anderen Ende der Leitung mit starkem New Yorker Akzent. Er hatte sich als Eigentümerder Alarmanlagen-Installationsfirma vorgestellt, die Pete wegen der Bewegungsmelder angerufen hatte. „Der früheste Termin, an dem ich meine Leute zu Ihnen schicken kann, wäre nächste Woche. Ende nächster Woche. Frühestens Donnerstag oder Freitag. Möglicherweise auch erst am Montag darauf.“
    „Oh verdammt.“ Annie kaute auf ihrer Unterlippe herum. „Es war abgemacht, dass Sie heute kommen.“
    „Tut mir leid, Miss“, antwortete der Mann. Er klang kein bisschen so, als täte ihm etwas leid. „Falsche Jahreszeit. Halloween. Sie können versuchen, eine andere Firma zu finden, aber es ist überall dasselbe. Keiner kommt mit den Aufträgen nach.“
    Annie starrte aus dem Fenster in die Dämmerung. Noch anderthalb Wochen mit Pete in ihrem Schlafzimmer! Aber warum regte sie

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