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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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ich ihn. »Ich hab noch eine Kopie. Nur nicht hier. Ich müsste sie erst holen und das …« Oh Gott, ich musste bloß weg von hier! Sofort!
    Ich machte einen zaghaften Schritt in Richtung Tür. In diesem Moment verkündete die Feenuhr mit ihrem Glöckchen, dass es drei Uhr war. »Ich hab echt keine Zeit mehr«, sagte Wöbke mit Blick auf die Uhr. Er zog die Stirn kraus.
    Â»Ja, na dann …«, sagte ich laut und versuchte, ruhig und bestimmt zu klingen. »Silvy, entschuldige dich einfach bei David, dann ist die Sache aus der Welt.«
    Silvy starrte zwischen uns hin und her, bis sie bei mir hängen blieb. »Wo hast du die Wanze versteckt?«, fragte sie. »Und seit wann hörst du das Feenzimmer eigentlich ab?«
    Â»Den Raum hier?«, fragte David alarmiert. »Dieser Raum hier wird abgehört?« Er riss die Augen auf und fuhr sich durch seine ohnehin zerzausten Haare.
    Shit. Jetzt fiel auch bei ihm der Groschen. Er wusste und ich wusste, dass er hier etwas besprochen hatte, das keiner wissen durfte. Etwas über Schwester Sarah. Hier im Feenzimmer, das ich verwanzt habe! Irgendwas muss er da verraten haben. Zum Beispiel, dass er sie umgebracht hatte.
    Â»Nein«, sagte ich schnell. »Das war gar nicht hier. Ich denke, die Pressekonferenz ist jetzt wichtiger. Wir sollten die Angelegenheit ein anderes Mal regeln.«
    Ich signalisierte Silvy mit den Augen, dass sie jetzt bitte mal die Klappe halten sollte, und versuchte, ihr telepathisch den Ernst der Lage klarzumachen. Sie fixierte mich fragend und ich dachte schon, sie hätte es kapiert. Aber leider hatte ich es ja mit Silvy zu tun, der größten Hohlbratze aller Zeiten.
    Â»Doch, natürlich war das hier«, beharrte sie und ignorierte weiterhin meine Grimassen, mit denen ich versuchte, sie zum Schweigen zu bringen. »Erstens habe ich mich hier mit Marie darüber unterhalten und zweitens ist die Feenuhr auf dem Clip drauf. Das Glöckchen hat im Hintergrund gebimmelt!« Da hatte Silvy also zum ersten Mal in ihrem Leben eins und eins richtig zusammengezählt, herzlichen Glückwunsch zu diesem außerordentlich passenden Timing.
    Â»Stimmt!«, rief David. »Das habe ich auch gehört. Also, seit wann ist hier eine Wanze, Natascha? Was hast du noch alles auf Band?«, fragte er und fasste sich nervös in die Haare, sein Blick irrte im Raum herum. Er wirkte auf einmal mehr als angespannt.
    Â»Nichts«, sagte ich und meine Stimme hatte so einen komisch hohen Helium-Ton. Scheint eine nervöse Angewohnheit von mir zu sein, wenn mir ein Mörder gegenübersteht. »Weil hier gar keine Wanze ist. Ich habe nur Silvy abgehört. Mit einem Digital Voice Recorder.«
    Â»Wie das denn?«, fragte Silvy.
    Â»Ach, das hast du gar nicht gemerkt«, sagte ich. »Das ist ja das Tolle an der neuen Technik, hahaha. Der Recorder ist in meinem Handy und na ja, das hast du ja gerade erfolgreich zerdeppert. Aber Schwamm drüber, okay? Lasst uns für heute Schluss machen und ich versuche, Silvy unter vier Augen …«
    Â»Du lügst«, unterbrach Silvy. »Du warst immer eine so was von miese Lügnerin. Aber dich überall einmischen, das ist deine Stärke, nicht wahr?«
    David Wöbke knibbelte sich fahrig am Kinn rum. Seine Haare hingen wirr in die Stirn. Er klappte den Mund auf, als ob er was sagen wollte, schloss ihn aber wieder. Dann explodierte er. »Scheiße, verdammte! Erst dein verdammter Bruder und jetzt du!«
    Â»Was soll das jetzt heißen?«, fragte Silvy.
    Â»Ich weiß überhaupt nichts«, versicherte ich schnell.
    Â»Was weißt du worüber nicht? Was geht hier vor?« Silvy kam jetzt richtig in Fahrt.
    Â»Wie gesagt, gar nichts«, wiederholte ich. Ȇberhaupt gar nichts weiß ich von nichts!« Meine Stimme gondelte wieder in großen Höhen herum, da, wo der Sauerstoff knapp war. Ich wollte hier raus! Weg von dem Kerl. Sein Blick huschte hektisch hin und her, die Augen weit aufgerissen. Ein paar Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn.
    Â»Also, mir wird das jetzt langsam zu blöd«, verkündete Silvy.
    Â»Halt endlich mal die Klappe«, fuhr David sie an. »Ich muss nachdenken.«
    Â»Tu das«, sagte Silvy. »Aber ich gehe jetzt. Keine Ahnung, was ihr hier am Laufen habt, aber ich will damit nichts zu tun haben. Und von dir, Natascha, werde ich mich nicht so billig erpressen lassen. Ich kenne

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