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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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wenig Bedauern, dass ihre Golfrunde jetzt anfinge. Am Nachbartisch saß ein verkniffen aussehender Typ mit Bart, der in einem Golfmagazin blätterte und einen Kaffee trank. Seine Startnummer ragte aus der Jackentasche, in die er beiläufig das Zuckertütchen von seiner Untertasse steckte.
    Â»Guten Tag«, sagte ich. »Darf ich Sie kurz stören?«
    Er nickte mir zu. In seinem Bart hing ein Brötchenkrümel.
    Â»Sie haben da was«, entfuhr es mir. Ich zeigte auf den Krümel. Seine dichten Augenbrauen zogen sich ärgerlich zusammen.
    Â»Aber Sie können es auch drin lassen«, sagte ich schnell. »Wird die Konkurrenz bestimmt irritieren.«
    Â»Nee«, sagte er und der Anflug eines Lächelns streifte seinen Mund, »das macht sich nicht gut auf dem Siegerfoto.«
    Â»Auch wieder wahr«, sagte ich lachend. Er klaubte den Krümel aus dem Bart, begutachtete ihn kurz und steckte ihn dann in den Mund.
    Â»Guten Appetit«, sagte ich und erklärte ihm eifrig mein Anliegen, dass wir für das Kinderkrankenhaus sammeln würden und es doch toll wäre, wenn sein Name nicht nur heute auf der Siegerliste, sondern auch noch auf der Spenderliste stehen würde und so weiter und so weiter. Ich war charmant und geduldig und nett und ich freute mich, als er in seine Innentasche griff und sein Portemonnaie herausholte.
    Â»Schon gut, junge Frau«, sagte er. »Ich habe verstanden. Ist wirklich eine gute Sache, die ich gerne unterstütze.« Er kramte in seinen Scheinen herum, die mir hellgrün entgegenleuchteten, und ich dachte schon, er holt ein ganzes Bündel Hunderter heraus, da zog er einen Zwanzig-Euro-Schein hervor und ließ ihn in meinen Hut fallen.
    Â»Danke!«, rief ich und wollte schon weiter, da sagte er: »Ich brauche aber noch eine Spendenquittung.«
    Ich sah ihn einen Moment verständnislos an.
    Â»Wegen der Steuer«, erklärte er.
    Â»Ach so, na klar. Einen Moment bitte.«
    Ich musste zu Lola und Marie an den Stand, um mir eine zu holen, was die beiden natürlich genüsslich in die Länge zogen. Und Hedi klebte immer noch an mir. Ich brachte dem Mann die Spendenquittung und sah erleichtert, dass mein Vater eingetroffen war. Eilig lief ich auf ihn zu und nach einer kurzen Begrüßung erklärte ich ihm, dass Hedis übervorsichtig knappe Distanz mir alle Chancen beim Spendensammeln verdarb. Zum Glück fand mein Vater auch, dass es nicht notwendig war, dass sie wie Pattex an mir klebte, und gab ihr die Anweisung, mich im Innengelände frei bewegen zu lassen. Endlich kam ich dazu, meinen Job zu machen. Und endlich lief es besser! Von Freifrau von und zu Mährenbach bekam ich achtzig Euro, die Golfrunde rund um Dr. Alt spendete zweihundertfünfzig Euro. Auf der anderen Seite des Saals machte sich Silvy gerade auf dem Putting Green lächerlich, weil sie versuchte, einen Ball einzulochen, wobei ihr ein dicker Mann half, der von hinten die Arme um sie gelegt hatte und ihre Hände beim Schwungholen führte. Gruselig. Das gab mir die Gelegenheit, bei den Neuankömmlingen weiterzumachen, die durch die großen Schiebetüren hineinkamen und jedes Mal eine Wolke kalter Luft mitbrachten. Ich sackte noch einmal hundert Euro von einem gut gelaunten Ehepaar ein, während Silvy immer noch im Klammergriff des dicken Mannes hing. Und von einer Frau, der ich die gute Arbeit des Kinderkrankenhauses erläuterte, bekam ich einen Scheck. Über eintausend Euro. »Danke«, stammelte ich erstaunt. Sie nickte und wandte sich ab, mit Tränen in den Augen. Ich konnte nur ahnen, dass sie selbst ein krankes Kind hatte. Oder gehabt hatte. Ich seufzte.
    Der Zustrom an neuen Leuten ebbte etwas ab und ich musste warten, denn hier drinnen hatten Silvy und ich wohl schon alles abgeklappert. Endlich konnte sich Silvy von dem dicken Mann lösen, zupfte ihr Kleid zurecht, lachte noch einmal überkandidelt, dann strebte sie ebenfalls Richtung Eingang, wo wir uns begegneten.
    Â»Na, geht dir langsam der Arsch auf Grundeis bei dem Gedanken an deine Beichte bei Lukas?«, sagte ich. Sie hatte Gänsehaut.
    Â»Im Gegenteil«, bibberte sie. »Du solltest dich lieber warm anziehen für die vielen Stunden, die du im Krankenhaus Dienst schieben musst!«
    Â»Ich habe schon eintausendvierhundertfünfzig Euro. Und du?«
    Silvy warf mir einen hasserfüllten Blick zu. Eine Gruppe Frauen kam schwatzend durch die Tür. Ich sah

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