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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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schüttelte, als er sagte: »Unmöglich, dieses Mädchen.«
    Wir plauderten noch eine ganze Weile. Er erzählte mir, was bei der Arbeit vorgefallen war und dass sein Chef ihm eine letzte Chance eingeräumt hatte, die er auf gar keinen Fall vermasseln dürfte. Als er mich fragte, wie es denn bei Familie Boussaidi gelaufen war, da sagte ich ihm, Bastian hätte sich gemeldet und es wäre schon fast alles geklärt, ich müsste nur eine Kleinigkeit erledigen, dann käme er wieder nach Hause. Ich hatte nicht vor, Enzo weiter mit meinen Problemen auf die Nerven zu gehen. Wenn er das Wort Russenmafia hören würde, würde er ausflippen. Ich würde die Tasche finden, sie Philipp geben, das Kapitel abschließen. Kein Natascha-Chaos für Enzo. Ich erledigte meine Angelegenheit selbst. Dann hätte er auch keinen Grund zu sagen, mit mir wäre es kompliziert.
    Als ich aufgelegt hatte, nahm ich meinen Folienstift und schrieb entschlossen auf meine Memo-Tafel Surfertasche, dann ging ich noch mal in Bastis Zimmer. Meine Mutter hatte aufgeräumt. Eine Surfertasche fand ich nirgendwo, nicht unter dem Bett, nicht im oder auf dem Kleiderschrank, nicht in seinem Badezimmer. Ich fragte meine Mutter, ob sie die Tasche irgendwo gesehen hatte. »Nein«, sagte sie. Hatte sie nicht. Verdammt. Bastian war so sicher gewesen, dass ich wüsste, wo sie ist! Aber irgendwie stand ich auf dem Schlauch.
    Justus, dachte ich. Er könnte mir bestimmt helfen. Ich spielte eine Zeit lang mit dem Telefon herum. Ich wusste nicht genau, wie ich darauf reagieren sollte, dass er mich verraten hatte. Einerseits war das natürlich ziemlich gemein von ihm gewesen. Andererseits konnte ich ihn auch verstehen. Schließlich hatte ich ihm das Herz gebrochen. Wir würden beide darüber hinwegkommen müssen, wenn wir als Freunde noch eine Chance haben wollten. Vielleicht wäre es das Beste, sich den Teil mit den gegenseitigen Vorwürfen zu sparen und einfach so zu tun, als wäre das alles nicht passiert. Dann bräuchte ich nicht sauer auf ihn zu sein und im Gegenzug kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, weil ich Enzo ihm vorgezogen hatte. Ja. Das schien mir zumindest eine testenswerte Taktik. Entschlossen rief ich ihn an. Er meldete sich lachend.
    Â»Hey Justus«, sagte ich. »Was ist los, guckst du gerade Big Bang Theory?«
    Â»Ach, hi Natascha.« Er wurde wieder halbwegs ernst, antwortete aber nicht auf meine Frage, sondern ging in Smalltalkmodus über. »Wie geht’s?«
    Â»So weit alles klar«, antwortete ich etwas verkrampft. »Und bei dir?«
    Â»Bei mir auch.«
    Mist. Er war seit elf Jahren mein bester Freund und plötzlich wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Ich hörte im Hintergrund ein Geräusch. »Hast du Besuch?«, fragte ich.
    Â»Jep.«
    Â»Dann will ich nicht lange stören«, sagte ich verlegen. »Wollte dich nur was fragen: Wo würde Bastian seine Surfersachen aufbewahren, wenn er sie nicht in seinem Zimmer hat?«
    Er überlegte nicht mal eine Sekunde. »Na, in der Garage vermutlich.«
    Â»Die Garage!«, rief ich. »Ich bin ja so ein Depp, dass ich daran nicht gedacht hatte. Vielen Dank, Justus, du hast mir sehr geholfen.« Ich hörte durch das Telefon das leise Murmeln einer Mädchenstimme und Knirschen, weil Justus vermutlich die Hand vor das Telefonmikro hielt. Es gab mir einen Stich.
    Â»Was hast du gesagt?«, fragte er mich.
    Â»Danke«, sagte ich. »Ich habe mich nur bedankt. Bis bald dann mal.«
    Â»Ja, bis bald.«
    Er legte auf. Es schien mir ganz so, als ob es etwas dauern würde, bis wir wieder zur Tagesordnung übergehen könnten. Wenn es überhaupt jemals wieder so werden könnte. Na ja. Immerhin war ich in Sachen Tasche den entscheidenden Schritt weitergekommen! Dass ich nicht vorher daran gedacht hatte! Basti hatte mit ein paar Kumpels im Industriegebiet eine Garage gemietet, wo der Bus eines Freundes parkte und die Surfbretter und die andere Ausrüstung für ihre Trips gelagert wurden. Es war Sonntag. Und die Chancen standen gut, dass einer seiner Kumpels da war.
    Das Gute an Hedi war, dass sie sich überhaupt nicht einmischte. Sie war zwar körperlich anwesend und das nervte zugegebenermaßen ziemlich, aber immerhin hielt sie die Klappe. Als ich ihr sagte, ich müsse in einer Garage was abholen, fragte sie nicht mal, was.
    Meine Mutter dagegen wollte wissen, wo ich

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