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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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genau zu sein.
    Â»Ach nee, danke«, wehrte ich ab. »Auf so was lege ich keinen Wert.«
    Mein Vater nickte mir anerkennend zu. »Würde ich auch nicht, wenn ich mich nicht um mein Geschäft kümmern müsste«, sagte er.
    Als der Fotograf das Gruppenfoto hatte machen wollen, hatte Silvy darauf bestanden, dass es korrekter wäre, wenn die ehrenamtlichen Helfer drauf wären, die so viel Freizeit für das Krankenhaus opfern, und nicht alle, die mal eben für eine halbe Stunde reinschneien. Dabei hatte sie mich abfällig angesehen. »Kein Problem«, hatte ich generös gesagt und war froh gewesen, dass ich mir nicht selbst eine Ausrede hatte ausdenken müssen, warum ich nicht mit aufs Bild wollte. Ich konnte ja schlecht sagen, dass ich der Russenmafia nicht unbedingt ein aktuelles Fahndungsbild von mir liefern wollte.
    Â»Aber die Zusammenarbeit mit den dreien hat doch gut geklappt, oder?«, fragte meine Mutter mit forschendem Blick. Ich starrte auf mein Frühstücksei.
    Â»Ja«, sagte ich. Bis auf die kleine Tatsache, dass sie mich beschissen hatten. »Hört mal«, wechselte ich das Thema. Ich atmete tief ein und sagte: »Ich würde gerne heute Enzo besuchen.«
    Meine Eltern warfen sich einen Blick zu, mein Vater stellte seine Kaffeetasse ab und sagte: »Nein, Natascha.«
    Â»Aber wieso nicht?«, brauste ich auf. »Er ist mein Freund, ob ihr das wollt oder nicht.«
    Â»Ja, das verstehen wir«, sagte meine Mutter. »Trotzdem ist es so, dass dein Vater und ich …« Sie biss sich auf die Lippen und sah meinen Vater an.
    Â»Wir werden eine Lösung finden, Natascha«, übernahm er das Gespräch. »Aber nicht heute.«
    Â»Ihr könnt aber nicht verhindern, dass Enzo und ich uns sehen!«, rief ich aufgebracht.
    Â»Doch, das können wir«, sagte mein Vater ruhig.
    Â»Das ist so was von gemein von euch.« Ich warf meine Serviette auf den Tisch und rauschte wutentbrannt ab.
    Â»Natascha …«, rief meine Mutter mir hinterher, aber ich lief einfach weiter. In meinem Zimmer wählte ich mit zitternden Fingern Enzos Nummer und hoffte, dass ich ihn in einer ruhigen Minute erwischte. Wir hatten seit Mittwoch nicht mehr miteinander geredet und es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Und tatsächlich ging er ran. »Hallo«, sagte er. Es klang verhalten.
    Â»Endlich!«, rief ich. »Zum Glück erreiche ich dich.«
    Er schwieg und deswegen plapperte ich gleich weiter: »Es tut mir so leid, Enzo. Wie es gelaufen ist. Und das mit deinem Job. Und alles.«
    Â»Ja, mir auch«, sagte er.
    Â»Ich hätte es meinen Eltern einfach erzählen müssen! Und zwar sofort, als du es wolltest. Du kannst ja gar nichts dafür, das habe ich denen auch gesagt. Ich habe gesagt, dass es alles meine Schuld ist.«
    Â»Wie haben es deine Eltern eigentlich erfahren?«
    Â»Justus«, sagte ich. »Er war der Einzige, der von uns gewusst hatte. Und er hat diese Kamera, mit der man Bilder im Dunkeln machen kann, und er war sauer gewesen, weil … ach, eigentlich ist doch alles meine Schuld. Wenn ich nur auf dich gehört hätte!«
    Er antwortete nicht.
    Â»Bist du sauer auf mich?«
    Â»Nein, ich bin sauer auf mich. Dass ich so unprofessionell war. Dass ich es zugelassen habe, dass wir so weitergemacht haben.«
    Durch meinen Magen galoppierte eine Herde Bisons.
    Â»Was soll das heißen?«, fragte ich.
    Â»Das soll heißen, dass ich eine Menge Ärger bekommen habe. Mein Chef ist total sauer auf mich, dein Vater auch. Verständlicherweise.«
    Â»Und was bedeutet das jetzt …« Mir blieb fast die Stimme weg vor Aufregung. »Für uns?«
    Â»Ach, Natascha«, seufzte er. Die Bisons stampften durch meine Eingeweide auf und ab. »Ich wünschte, es wäre alles einfach«, sagte er. »Ich möchte mit dir zusammen sein, aber ich weiß nicht, wie. Es ist so kompliziert.«
    Â»Es ist überhaupt nicht kompliziert«, widersprach ich ärgerlich. »Wenn man will, dann geht es.« Mir kam ein furchtbarer Gedanke. »Oder willst du etwa nicht mit mir zusammen sein?«
    Â»Doch«, sagte er nach einer kurzen Pause. »Ich weiß nur nicht, wie das gehen soll.«
    Â»Ich werde dir zeigen, wie das gehen soll«, sagte ich. »Wir bleiben einfach zusammen. Scheiß drauf, was die anderen sagen.«
    Er lachte. Immerhin!
    Ich konnte förmlich sehen, wie er den Kopf

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