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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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unterbrechen, der Titel Endstation Sehnsucht würde im Original nicht A Streetcar Named Desiré heißen, sondern A Streetcar Named Desire.
    Â»Entschuldige, dass mein Vater kein Amerikaner ist«, zischte Heidrun pikiert und zupfte an ihrem geflochtenen rot-weißen Strickstirnband, das wie eine wollene Mettwurst ihren Kopf umrahmte.
    In der Pause geriet dann Nevaeh-wie-Heaven-nur-rückwärts ins Zentrum der Aufmerksamkeit, weil Jennifer und Kim es für angebracht hielten, sich über ihre ewige Schwärmerei für Kerem aus der städtischen Gesamtschule lustig zu machen, der sie noch nie beachtet hatte, um sich kurz danach selbst gegenseitig in die Wolle zu kriegen über die Frage, wer denn den besser aussehenden Partner zum Ball mitbringen würde. »An deiner Stelle würde ich mir lieber mal Gedanken darüber machen, überhaupt einen Partner zu finden«, sagte Jennifer.
    Â»Du hast doch selbst noch keinen«, zischte Kim.
    Â»Aber klar habe ich einen«, verkündete Jennifer triumphierend.
    Â»Ach ja, wen denn?«
    Â»Das wirst du früh genug herausfinden.«
    Der nächste Streit brach dann im Sportunterricht aus. Unsere Lehrerin war der wahnwitzigen Idee verfallen, dass wir jeweils in Dreiergruppen eine kleine Hip-Hop-Choreografie kreieren sollten. »Schon wieder Hip-Hop?«, stöhnte Irina.
    Â»Ich habe immer noch Muskelkater vom letzten Mal«, maulte Kim.
    Â»Nach einer Woche?«, lächelte Astrid Lutz. »Mädchen, du musst dich mehr bewegen.« Sie stellte die Musik an, klatschte in die Hände und teilte uns ein. Da Kim neben Coco und Jennifer stand, wurden die drei eine Gruppe. Ich zog mit Irina und Diana und unserem CD-Spieler in die Ecke der Halle neben ihnen. Irina holte ihr Smartphone raus und suchte auf YouTube nach einem Clip, an dem wir uns ein Beispiel nehmen konnten.
    Â»Guckt mal hier, das sieht doch gut aus«, sagte Irina gerade, als Jennifer nebenan laut vernehmlich kommandierte: »Wir fangen so an, das ist cool!« Sie stand kerzengerade mit geschlossenen Beinen und vor der Brust zusammengelegten Händen.
    Â»Das sieht aus, als ob du Yoga machen wolltest«, protestierte Kim.
    Â»Dann mach einen besseren Vorschlag«, geiferte Jennifer.
    Â»Alles ist besser als das«, sagte Kim.
    Â»Du hast keinen anderen Vorschlag, also machen wir es so, wie ich es gesagt habe.«
    Â»Wer hat dich eigentlich zur Chefin gemacht?« Kim guckte sie verächtlich an. »Seit Milena weg ist, tust du so, als ob du der Boss wärst. Das ist lächerlich.«
    Coco stand daneben und gähnte.
    Â»Coco, sag du, welcher Anfang besser ist«, sagte Jennifer. »Meiner oder der von Kim?«
    Â»Na ja«, sagte sie. »Da Kim ja keinen Vorschlag hat …«
    Â»Jetzt bist du auf einmal auf ihrer Seite?«, kreischte Kim.
    Â»Ich bin auf keiner Seite, okay?«, sagte Coco genervt. »Ich will nur fertig werden. Ist doch scheißegal, wie wir anfangen.«
    Â»Gut«, bestimmte Kim. »Dann fängt halt jeder an, wie er will.« Sie stellte sich einfach gerade hin, mit hängenden Armen.
    Â»Streng dich nur nicht zu viel an«, sagte Jennifer hämisch und nahm ihre Position ein. Coco stöhnte und stellte sich breitbeinig hin, die Hände in die Hüfte gestützt.
    Â»Kim, mach den Player an«, sagte Jennifer.
    Â»Mach es selbst!«, rief Kim.
    Â»Du bist doch viel näher dran!«
    Â»Ich bin aber nicht dein Diener!«
    Coco löste sich aus der Gruppe und kam zu uns: »Kann ich bei euch mitmachen?«
    Frau Lutz hatte die Situation zum Glück schon von Ferne erkannt und trennte die beiden Streithennen. Nachher musste ich mit Kim und Irina weitermachen, während Jennifer und Coco zu Diana gesteckt wurden. Kim nutzte die Gelegenheit, um sich bei Irina zu versichern, dass sie auf die russische Feier gehen dürfte. »Ich brauche unbedingt noch einen Partner für den Schulball«, flüsterte sie. »Ich werde Jennifer auf gar keinen Fall das Feld überlassen.«
    Nach der Stunde hielt Kim mich auf dem Weg in die Umkleidekabine fest und zog mich vertraulich zur Seite. »Hör mal, Natascha«, sagte Kim. »Du bist neu hier und weißt das nicht.« Sie sah sich um, ob sie jemand belauschte. »Es ist üblich, sich vorher für die Wahl des besten Kostüms abzustimmen.«
    Â»Was meinst du damit?«
    Â»Wenn du mich wählst, schenke ich dir eine DVD deiner

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