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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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hinfuhr, und in einem Anfall von beleidigte Leberwurst gab ich ihr nur die schnippische Antwort: »Nicht zu Enzo jedenfalls.«
    Weil sie daraufhin etwas betrübt dreinblickte, schob ich die Wahrheit brummend hinterher: »Ich fahre zu Bastis Garage. Dort bewahrt er was auf, was ich einem seiner Kommilitonen zurückgeben muss.«
    Â»Okay«, sagte sie. Ich war schon fast zum Haus raus, da rief sie hinterher: »Wir kriegen das hin, das mit Enzo. Okay, Natascha?«
    Â»Klar«, antwortete ich und winkte ihr, bevor ich zur Tür raussprang. Meine Mutter kann es überhaupt nicht ertragen, wenn zwischen uns schlechte Stimmung herrscht, und ehrlich gesagt, ging es mir genauso.
    Die Garage lag im schäbigeren Teil des Industriegebiets. Mein Bruder und seine Kumpels hatten eine gemietet, die groß genug war für einen Lkw. Einer von ihnen hatte das Tor mit einem Graffiti verschönert, auf dem ein Surfer die perfekte Welle ritt, verfolgt von einem Weißen Hai. Ein alter VW Golf stand davor und ich meinte, mich erinnern zu können, dass er einem Typen namens Lars gehörte.
    Â»Da ist es«, sagte ich zu Hedi, die den Wagen mit Schwung neben dem Golf zum Stehen brachte. Hedi setzte ihre Sonnenbrille auf, als sie ausstieg, und folgte mir zum Garagentor. Darin eingelassen war eine Tür von normaler Größe. Komisch, normalerweise dröhnte einem immer Rockmusik entgegen, wenn einer der Jungs in der Garage war. Aber diesmal war alles still. Ich hob die Hand, um zu klopfen, da fragte Hedi: »Handelt es sich um eine illegale Transaktion?«
    Â»Wie bitte?«, fragte ich sie erstaunt.
    Â»Sind Sie im Begriff, in dieser Örtlichkeit etwas strafrechtlich Relevantes zu tun?« Sie fragte das so sachlich, als ginge es um den Einkauf von Äpfeln.
    Â»Nein, natürlich nicht«, fuhr ich Hedi an. »Was denkst du denn von mir?«
    Â»Ich denke gar nichts. Ich frage nur. Mein Auftraggeber war eindeutig in seiner Anweisung, dass es zu meinen Aufgaben gehört, das Schutzobjekt von illegalen Aktivitäten und leichtsinnigen Handlungen abzuhalten oder diese gegebenenfalls umgehend meinem Auftraggeber zur Kenntnis zu bringen.«
    Ich starrte sie an. »Mein Vater hat dir gesagt, du sollst aufpassen, dass ich nichts Verbotenes tue?«
    Sie nickte.
    Â»Na, keine Sorge«, brummte ich. »Ich hole nur was ab.« Was dachte mein Vater eigentlich von mir? Ich musste mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden. Tsess. Ich klopfte.
    Â»Wer ist da?«, fragte Lars von innen. Er klang irgendwie alarmiert.
    Â»Natascha, die Schwester von Bastian.«
    Die Tür wurde einen Spalt geöffnet. Lars streckte seine Nase heraus. Er war klein und kräftig, seine Locken kräuselten sich wie immer unter seiner speckigen Armycap hervor. Er hielt eine Eisenstange in der Hand. Er checkte die Umgebung, dann beäugte er Hedi misstrauisch.
    Â»Das ist nur mein Bodyguard«, sagte ich.
    Â»Du hast einen Bodyguard? Scheiße, wieso das denn?« Er klang aufgewühlt. Und ängstlich.
    Â»Ãœbertriebene Vorsichtsmaßnahme meiner Eltern«, seufzte ich. »Kann ich reinkommen?«
    Er gab den Durchgang frei und legte die Eisenstange auf einem alten Drehstuhl ab. In der Garage roch es durchdringend nach Klebstoff. Hedi schnüffelte und erstarrte. Unwillkürlich fasste sie sich an die Schulter. Dann fing sie sich und fragte förmlich: »Frau Sander, ist es Ihnen recht, wenn ich von dieser Position Ihre Sicherheit gewährleiste?« Sie baute sich im Türeingang auf.
    Â»Natürlich«, sagte ich erleichtert. »Sehr sogar.« Aversion gegen den Geruch von Lösungsmitteln, notierte ich mir im Gedächtnis. Musste ich mir merken, falls ich sie noch einmal loswerden wollte. Ich folgte Lars zur anderen Seite der Garage, wo auf einem Ständer ein Surfbrett lag, was offensichtlich gerade repariert wurde. »Kannst du mir erklären, was hier heute los ist?«, fragte er. »Und wer dieser unheimliche Kerl war?«
    Â»Was für ein Kerl?«, fragte ich alarmiert. »Ich wollte nur ein paar Sachen von Bastian abholen.«
    Lars zeigte auf die Wand, wo Bastis alter Kleiderschrank stand, dessen Tür nur noch an einem Scharnier baumelte. »Das wollte dieser Russe auch.«
    Ein Schauder lief mir über den Rücken und ich bekam Gänsehaut. »Ein Russe war hier?«, hauchte ich.
    Lars nickte. »Fast zwei Meter groß. Solche Arme.« Er umfasste einen

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