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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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mitsamt Bogen und Pfeilen mit Gummispitze, dann gab es eine Gwendolyn aus Rubinrot und natürlich diverse Harry Potters. Und dann ging die Tür zur Aula auf und eine Erscheinung aus der Unterwasserwelt betrat den Raum. Es war Neptun mit einer Meerjungfrau, wobei sich ihr freizügiges Outfit und das Thema Keuschheit ganz eindeutig ausschlossen. Die Meerjungfrau war in einen langen knallengen grünen Latexrock gequetscht, der an den Füßen zwei Flossen bildete. Obenrum war sie nackt bis auf eine Art Algen-BH und eine wallende grünliche Mähne, die bis zur Hüfte fiel und ihren Oberkörper umspielte. Ihr Mund und ihre Augenlider schillerten grünblau und ihre künstlichen Wimpern waren so lang, dass sie fast wie Seeanemonen wirkten. Alle Augen waren auf die Nixe gerichtet. An der Art, wie sie ihre künstlichen Haare warf, erkannte ich, dass es Kim war. Sie stutzte. Und kam zu mir getrippelt. »Natascha, wie siehst du denn aus?«, fragte Kim entgeistert. »So kriegst du aber keinen ab.«
    Â»Das ist gemein!«, maulte ich gespielt schmollend und wackelte mit meinem Gummikinn. »Dabei bin ich doch soooo schön. Hi Michail.« An dem diamantenen Grinsen zwischen seinem Rauschebart hatte ich ihn erkannt.
    Â»Hallo«, sagte er. »So man sich sieht wieder.«
    Â»Also echt«, meckerte Kim. »Was hast du dir dabei nur gedacht? Der Sinn eines Kostümballs ist doch, dass man sich sexy anzieht!« Sie klimperte mit ihren zentimeterlangen Wimpern.
    Â»Das hat die sich anscheinend auch gedacht«, sagte ich und deutete auf Beate Friedrich, unsere Kunstlehrerin, deren äußerst knappes schwarzes Korsagen-Minikleid den dringenden Wunsch erweckte, das Licht noch weiter herunterzudimmen. Statt Blond trug sie heute eine schwarze Kurzhaarperücke mit keck hervorstehenden Löckchen, halterlose Nylonstrümpfe und rote Pumps. Dicke rote Plastik-Creolen baumelten an ihren Ohren, dazu passten ihre roten Armbänder. Sie hatte sich tatsächlich nicht entblödet, ihre anderthalb Zentner Fleisch in ein Pin-up-Kostüm zu stecken.
    Â»Was will die denn darstellen?«, fragte Kim verächtlich.
    Â»Betty Boop«, sagte ich.
    Â»Betty Boop sollte mal zu Weight Watchers gehen. Tsess!« Kim verdrehte die Augen. »Ich würde niemals eine Korsage anziehen, wenn ich so fett wäre.«
    Â»Zum Glück du hast die Rundung an der richtige Stelle«, sagte Neptun und griff ihr grinsend an den Hintern. »Aber ich muss auch sagen«, wandte er sich an mich. »Für Männerfang dein Kostüm ist nicht gut.«
    Â»Zum Glück«, sagte ich.
    Â»Sei nicht langweilig«, tadelte Kim. »Und jetzt brauche ich was zu trinken, Mischa.«
    Â»Zu Befehl, meine Prinzessin«, sagte er und ging Richtung Bar.
    Â»Ist er nicht süß?«, seufzte Kim. »Und dieser Ferrari! Was für eine Schleuder! Da kommt man wirklich schnell auf Touren.« Sie kicherte anzüglich.
    Â»Willst du es nicht etwas langsamer angehen lassen?«, fragte ich.
    Â»Ach was. Romantisch können wir immer noch werden, wenn wir den ersten Preis gewonnen haben und nach Rom fahren!«
    Â»Die Konkurrenz ist natürlich hart«, sagte ich. »Guck mal da drüben. Ist das Astrid Lutz, die als Grüffelo verkleidet ist?«
    Â»Meinst du diesen hässlichen Bär?«, fragte Kim. »Pfui. Also wirklich, in der Kategorie Unsexy könnt ihr beide wirklich konkurrieren! Oh. Mein. Gott«, stöhnte sie plötzlich. »Mir wird schlecht.«
    Es war Jennifer, die sie erblickt hatte. Wie ein Racheengel sah sie aus in ihrer silbern-schwarz glänzenden Lederrüstung mit weit schwingendem Rock, hochhackigen Overknees und einem Gummidolch im Gürtel. Neben ihr ein junger Mann mit vollem gewellten blonden Haar, ebenfalls in Kampfmontur aus Metall und schwarzem Leder. Wenn das nicht ein Drachenreiter und seine Elfe waren, Eragon und Arya. Jennifer setzte ein arrogantes Lächeln auf und kam auf uns zu, ihr Begleiter folgte ihr.
    Â»Hallo Jennifer«, rief Kim ihr entgegen. »Wo hast du denn deine Verkleidung her? Aus dem Domina-Shop?« Sie lachte gehässig. Aber Jennifer blieb ungerührt. »Auf jeden Fall nicht aus dem Nuttenshop wie du«, gab sie zurück und guckte demonstrativ an Kim hoch und runter.
    Â»Das ist doch wohl die Höhe«, schnaubte Kim und ließ eine Schimpftirade los. Die beiden fingen an, sich zu kabbeln. Eragon verzog das

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