Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)
whereever you go.“ Er zog ihn vom Haus weg in eine schmale Öffnung, die zwischen zwei Gebäuden lag. Das Licht der Straßenlaterne warf eine spärliche Beleuchtung in die kleine Gasse. Heinrich wusste, dass die beiden Häuser auf diesen Seiten ohne Fenster waren. Somit bestand nur von einer Seite Gefahr, dass jemand sie sehen konnte. „Was hast du denn gemacht, dass du so betrunken bist?“ „Ich habe ... hicks ... entschuldige.“ Richard kicherte verstohlen und ließ sich gegen die Wand fallen. „Samuel hat neue Weine mitgebracht. Es sind Rebsorten, die wir bis jetzt nicht haben und die mussten wir dann testen.“ „Hast du mir nicht mal gesagt, dass man beim Wein das Maß halten sollte?“ Er sah belustigt auf seinen Freund hinunter. „Stimmt, da hast du recht. Aber, irgendwie ist mir das verloren gegangen. Die Weine waren einfach zu gut.“ „Weiß Samuel, dass du mit dem Traktor weggefahren bist? Der ist doch bestimmt nicht begeistert, wenn du nachts damit durch die Gegend fährst.“ „Keine Gefahr. Mein großer Bruder sitzt noch im Weinkeller mit dem Kopf auf der Tischplatte und schläft.“ „Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du ihn unter den Tisch getrunken hast?“ Heinrich konnte sich nur schwer vorstellen, dass Richard das fertig bringen würde. Schließlich hatte Samuel mehr Masse als er. „Ich war so schlau und habe auf den Trester verzichtet. Wein mit Schnaps zu mischen ist tödlich. Hicks.“ „Du hast auch so genug.“ Heinrich wedelte grinsend mit der Hand vor seinem Gesicht hin und her. Richards Fahne war nicht zu verfehlen. „Wie bekomme ich dich jetzt wieder nach Hause? Ich kann schlecht mit dem Traktor fahren und die Strecke zurücklaufen.“ „Ganz einfach. Ich bleibe hier.“ Ohne Vorwarnung ließ Richard sich gegen ihn fallen und küsste ihn. Sie fielen beide gegen die gegenüberliegende Wand und Heinrich stöhnte auf, als er mit dem nackten Fuß auf einen spitzen Stein trat. „Tschuldigung“, murmelte Richard und begann an Heinrichs Hemd die Knöpfe zu öffnen. „Hör auf damit!“ Es kostete ihn Mühe, seiner Stimme den nötigen Ernst zu geben und die Hände seines Freundes unter Kontrolle zu bekommen. „Du hast mir gefehlt. Ich musste dich sehen.“ Richards Gesicht war dicht vor seinem eigenen. Ohne weiter darüber nachzudenken, zog er ihn zu sich, murmelte noch „du mir auch“, bevor er ihn küsste. Er musste seine ganze Willenskraft aufbringen, damit er nicht schwach wurde und ihn bei sich übernachten ließ. Seine Gefühle schickten sich an, seinen Verstand zu überstimmen. Als er mit den Händen über den Rücken des jungen Mannes fuhr, ertastete er Grasbüschel, die dort hingen. „Was?“ Er drehte Richard herum. „Was ist dir denn passiert?“ Erst jetzt bemerkte er, dass die Kleidung des betrunkenen Traktorfahrers verdreckt war. „Hattest du einen Unfall?“ „So was in der Art.“ Wiederum kicherte dieser los. Diesmal hörte er allerdings nicht mehr damit auf. „Ich bin auf dem Weg vom Weinkeller zum Traktor ein paar Mal gestolpert. Irgendwie war da mehr im Weg als sonst.“ Jetzt ebenfalls lachend, zog Heinrich ihn wieder in seinen Arm. Es fiel ihm schwer, es auszusprechen, aber noch war er Herr seines Verstandes. „Ich glaube, es ist besser, wenn ich dich nach Hause bringe, damit du deinen Rausch ausschlafen kannst. Ich fahre dich mit meinem Wagen. Wie du das mit dem Traktor deinem Bruder erklären willst, ist mir allerdings ein Rätsel.“ Obwohl er seine Probleme mit Samuel hatte, wäre er gerne dabei gewesen, wenn Richard ihm erklärte, warum der Traktor nicht an seinem Platz war und vor allem, wo er war ... Wenn er es dann überhaupt noch wusste. Schadenfreude machte sich in ihm breit. „Ich will aber nicht heim.“ Richards trotzige Miene wurde vom Licht der Straßenlaterne beleuchtet. „Ich will bei dir bleiben!“ „Du weißt, dass das unmöglich ist.“ „Bitte, Heinrich!“ Das Flehen in der Stimme des jungen Mannes machte es ihm schwer, standhaft zu bleiben, aber die Gefahr, die für sie beide darin lag, hier gemeinsam zu übernachten, war einfach zu groß. „Es geht nicht. Versteh doch. Es wäre ...“ Das Hupen, das von der Straße her kam, unterbrach ihn. Er lehnte Richard wieder gegen die Wand und sah um die Ecke. Der Traktor stand mitten im Weg und machte somit das Passieren unmöglich. „Wie fährt man dieses Monstrum?“ „Ist ein Kinderspiel. Einfach draufsetzen und los“, lallte Richard in seinem Rücken. „Danke für
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