Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)
Einfluss war, der mich dazu gebracht hat, Männer zu bevorzugen.“ Er lächelte Heinrich verschmitzt an. „Wieso bist du überhaupt nach Palästina? Du hättest doch in England bleiben können.“ „Nachdem von dir keine Briefe mehr gekommen waren und der Krieg aus war, bin ich davon ausgegangen, dass du nicht überlebt hast. Schließlich wusste ich ja, dass du an der Front gewesen bist. Ich habe es dann nicht mehr ausgehalten in England. Ohne dich hat es keinen Sinn gemacht. Silke hatte damals einen Mann kennengelernt und war mit ihm in den Norden gezogen. Ich wollte nicht das fünfte Rad am Wagen sein. So bin ich halt nach Palästina. Ich wäre wahrscheinlich auch dort geblieben, wenn sie mich nicht überredet hätte, wieder hierher zu gehen. Die Beziehung zwischen ihr und diesem Mann war leider nicht von Dauer gewesen. Aber, warum bist du hier?“ „Nachdem ich dich nicht gefunden hatte, habe ich erst mal überlegt, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Dann sind mir deine Worte eingefallen. Dass ich meinen Traum wahr werden lassen soll. Wenn ich schon ohne dich leben musste, dann wollte ich wenigstens das tun, was mir Spaß macht.“ Er nahm Richards Hand und spielte mit seinen Fingern, während er weiterredete. „In Berlin wollte ich nicht bleiben. Dann ist mir Mainz eingefallen. Das Haus in Berlin habe ich damals schon meiner Frau überschrieben und dafür gesorgt, dass sie unbesorgt leben kann. Dann habe ich mir von dem Geld meines Vaters hier ein Haus in der Innenstadt gekauft und ein Photogeschäft eröffnet. Und insgeheim habe ich gehofft, dass du vielleicht doch wieder hierher zurückkommst.“ Er drückte die Hand, die warm in seiner lag. Mittlerweile war es zu dunkel geworden, um sich gegenseitig genau erkennen zu können. Richard setzte sich auf und knipste die Nachttischlampe an. Das Licht der Glühbirne spiegelte sich in Heinrichs grünen Augen, als er ihn dabei beobachtete. „Ich war an euren Haus gewesen“, sagte er. „Wirklich? Silke wollte schon die ganze Zeit mit mir dorthin, aber ich war noch nicht so weit.“ Er stützte sich mit einer Hand auf der Matratze ab, betrachtete den Mann ihm gegenüber, dachte an das Haus seiner Eltern und die Zeit, die er dort verlebt hatte. „Wie sieht es dort aus? Steht es noch?“ „Ja. Es ist unbewohnt. Der Krieg hat es etwas mitgenommen, aber ich denke, man könnte es wieder bewohnbar machen.“ „Warst du mal in unserem Versteck gewesen?“ In Richards Stimme schwang Neugierde mit. Jetzt, wo Heinrich wieder bei ihm war, konnte er sich vorstellen, den Ort zu besuchen, an dem er groß geworden war. An dem sie sich kennengelernt hatten. „Nein, das habe ich nicht übers Herz gebracht. Ich habe es versucht. Dann aber kurz davor hat mich der Mut verlassen und ich bin weitergefahren. Ohne dich wollte ich dort nicht wieder hin.“ „Dann wird es wohl Zeit, dass wir mal wieder gemeinsam schwimmen gehen.“ „Ich bin dabei.“ Er öffnete den obersten Knopf an Richards Hemd, streichelte sanft über die Haut, nahm ihn fest in den Arm und küsste ihn. Richard lachte leise, als er das Knurren von Heinrichs Magen bemerkte. „Hunger?“ „Wenn ich ehrlich bin, schon.“ „Gut. Silke würde uns auch die Hölle heiß machen, wenn wir ihr Essen verschmähten.“ Er machte Anstalten sich zu erheben, als Heinrich ihn zurückhielt. „Warte einen Moment.“ Er strich ihm die Haare aus der Stirn und lächelte ihn an. „Weißt du eigentlich, dass es das erste Mal ist, dass wir beide in einem Bett liegen?“ „Oh – wir können den Rest der Zeit auch gerne auf dem Fußboden verbringen, wenn dir das lieber ist.“ Der vertraute Schalk blitzte in Richards Augen auf. „Nein, lass mal. Das ist schon ganz in Ordnung so.
Danksagung
Ganz besonders erwähnen und mich bedanken möchte ich hier bei: Sabine Schabicki, deren Schreibwerkstatt ich besuche und in der die Idee für diesen Roman entstanden ist. Marga Rodmann, die durch ihre Vorgaben mit dem Namen der Schwester und dem Gebrechen ein gutes Stück zu der Geschichte beigetragen hat. Christine Lukas, die mir in der Endphase des Romans mit ihren Tipps geholfen hat. Sigrid und Hans Krimm, für ihre Unterstützung.
Dann gilt mein Dank meinen Erstlesern, die mir durch ihre Anregungen sehr geholfen haben und mich auch mal auf den Boden der Tatsachen zurückholten, wenn ich über das Ziel hinausgeschossen bin.
In dem Zusammenhang danke ich natürlich auch Herrn Achim Albers vom Himmelsstürmer Verlag, der die
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