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Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Rafe. „Guten Morgen, Liebste.“ Er beugte sich über sie und gab ihr einen langen bedächtigen Kuss, der in ihr alle Erinnerungen an letzte Nacht wachrief.
    Rafe zog sie eng an sich, und Ayisha spürte ihn hart und heiß an ihrer Bauchdecke.
    „Nein.“ Ayisha schob Rafe von sich.
    Er gab sie augenblicklich mit einem reuigen Lächeln frei. „Tut mir leid, Liebling, zweimal hintereinander ist fürs erste Mal zu viel. Du bist gewiss wund.“
    Ayishas Wangen liefen rot an. „Nein, das ist es nicht“, sie holte tief Luft. „Wir dürfen das nicht wieder tun.“
    Er sah sie fragend an. „Hab ich dir wehgetan?“
    „Nein!“
    Seine Gesichtszüge entspannten sich. „Gut. Denn das hätte ich auch nicht gewollt! Hat es dir etwa nicht gefallen? Ich hatte eigentlich einen ganz anderen Eindruck.“ Rafe sah sie herausfordernd an.
    Sie errötete noch mehr und wandte das Gesicht ab. Unter seinem begehrlichen Blick fiel es ihr schwer, zu sprechen. „Ob es mir gefallen hat oder nicht, ist unerheblich“, sagte sie mit fester Stimme.
    „Das finde ich ganz und gar nicht“, murmelte er.
    „Es wird nicht wieder geschehen.“
    Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Holzverschalung am Kopfende des Bettes, verschränkte die Arme vor der Brust und schmunzelte. „Doch, das wird es.“ Die Bettdecke reichte ihm knapp bis zu den Hüften, verhüllte nur notdürftig sein Geschlecht. Nicht, dass sie einen Blick darauf geworfen hätte, jedenfalls nur einen flüchtigen.
    Sie entdeckte einen kleinen Blutfleck auf dem Laken. Er stammte von ihr. Sie zog scheinbar unbemerkt einen Zipfel der Bettdecke darüber. Von den Geschichten, die sie darüber gehört hatte, hätte sie viel mehr Blut erwartet.
    „Es wird nicht wieder geschehen“, beharrte sie. „Nicht, wenn du mich nicht dazu zwingst.“
    „Du weißt, dass ich dich niemals dazu zwingen würde.“ Sein Blick wirkte schläfrig, und Ayisha musste an Laila denken. Jetzt wusste sie, was ihr Laila in Kairo augenzwinkernd über die knisternde Spannung zwischen Rafe und ihr sagen wollte.
    Sie nickte und versuchte mit ihren Gedanken beim Thema zu bleiben. „Gut, dann bin ich beruhigt.“
    „Was ist, wenn wir verheiratet sind?“
    Er war der festen Überzeugung, eine Eheschließung sei unausweichlich. Ayisha seufzte ungeduldig. „Dieses Thema ist erledigt. Wie oft muss ich es denn noch sagen, wir werden nicht heiraten.“ „Darüber gibt es nichts mehr zu diskutieren“, entgegnete er scharf. „Du warst bis gestern Jungfrau. Ich entehre keine Jungfrau und lasse es dabei bewenden.“
    „Entehren?“ Sie starrte ihn verblüfft an. „Ich fühle mich nicht entehrt. Ich wollte es genau so wie du.“ Ihre Wangen wurden vor Scham tiefrot. „Beim Gemüseputzen habe ich schon stärker geblutet als in der Nacht.“
    „Beim Gemüseputzen?“, wiederholte er verständnislos.
    „Du weißt, was ich meine“, sagte sie verlegen. „Mir geht es gut. Abgesehen von Muskelschmerzen fühle ich mich wunderbar, also lass das Gerede von Entehrung.“
    „Das freut mich zu hören, aber du hast mich missverstanden“, sagte er leicht amüsiert. „Entehrt bedeutet, dass ich dir deine Unschuld genommen habe, und das bedeutet, dass wir heiraten, ob dir das gefällt oder nicht. Es geht jetzt nicht mehr um üble Nachrede. Diese Nacht könnte Folgen haben.“
    Das wusste sie. Aus diesem Grund hatte sie sich ja auch bemüht, Distanz zu ihm zu wahren. Doch all ihre guten Vorsätze waren in dem Moment wie Seifenblasen zerplatzt, als die Erleichterung, dem Tod entronnen zu sein, zusammen mit der Erschöpfung und den aufwallenden Gefühlen vom Kampf über sie einbrachen.
    „Ich zwinge dich nicht, mit mir zu schlafen“, fuhr Rafe unbeirrt fort, „aber ich habe keinerlei Bedenken, dich auch gegen deinen Willen zum Altar zu schleppen. Und wenn du dich weiter dagegen sträubst, sorge ich dafür, dass Reverend Payne und der Kapitän uns noch heute trauen, Quarantäne hin oder her.“
    Er war so entschlossen, dass Ayisha erstarrte. Sie wusste, dass ihr Versteckspiel nun zu Ende war.
    Die vergangene Nacht hatte alles verändert. Sie musste ihm jetzt die Wahrheit sagen.
    „Ich bin nicht die, für die du mich hältst“, sagte sie mit fester Stimme.
    „Nicht das schon wieder“, seufzte er. „Wer bist du dann?“
    „Lady Cleeve war nicht meine Mutter. Meine Mutter hieß Kati, Kati Machabeli. Sie war die Geliebte meines Vaters.“
    Rafe schwieg. Ayisha ließ ihm Zeit, ihre Worte zu verstehen und studierte sein

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