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Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Frühstück gab es heißen Tee, Porridge, frisches Brot und Honig. Rafe war enttäuscht, dass es weder Schinken noch Speck gab.
    Rafe löffelte lustlos vom Porridge und aß nur eine kleine Scheibe Toast mit Honig, während sich Ayisha mit Heißhunger auf alles stürzte, was das Tablett zu bieten hatte. Er hatte ein schlechtes Gewissen, dass sie gestern seinetwegen auf ihr Abendessen verzichtet hatte.
    Er stellte die Schale mit Porridge für Cleo auf den Boden. Das Kätzchen schnupperte vorsichtig daran, bevor es den Haferbrei genüsslich schlabberte. Rafe legte sich seitlich aufs Bett und stützte den Kopf in die Hand, um Ayisha besser beobachten zu können.
    Sie sah ihn fragend an.
    „Ich sehe Ihnen gern beim Essen zu“, sagte er.
    „Warum?“ Sie ließ die Scheibe Toast mit Honig sinken. „Mache ich etwas falsch?“
    „Nein, keine Sorge. Es gefällt mir nur, mit welchem Genuss Sie essen.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Es gibt keinen Grund, es nicht zu tun. Ich bin sehr hungrig, und dieses Brot mit Honig schmeckt köstlich. Ich hatte vergessen, wie gut englisches Brot ist.“ Sie schob sich den letzten Bissen in den Mund und leckte sich die Finger. „Und ich liebe griechischen Honig.“
    „Dem kann ich nicht widersprechen.“ Rafe beobachtete, wie ihre Zunge den Honig vom Finger leckte. Dieser Anblick weckte seine Lust. Behutsam rollte er sich auf den Bauch.
    „Wenn wir erst einmal verheiratet sind, können Sie jeden Tag Honig essen.“
    „Fangen Sie nicht wieder davon an“, entgegnete sie. „Ich habe keine Lust, die nächsten zehn Tage, die wir hier noch zusammen eingesperrt sein werden, mit dieser lästigen Debatte zu verbringen. Sie haben mir Ihre Meinung gesagt und ich Ihnen die meine. Und das ist mein letztes Wort.“
    „Gut, ich werde Sie nicht länger damit behelligen“, willigte er ein. „Aber heiraten werde ich Sie trotzdem.“ Er hob abwehrend die Hand. „Und das ist mein letztes Wort für heute.“
    Sie schnaufte verächtlich und wischte sich die Hände an einem feuchten Waschlappen ab.
    Rafe nahm eine bequemere Lage auf dem Bett ein. Sein Blick fiel auf den offenen Pistolenkasten neben der Tür. Er wusste, warum sie die Pistolen herausgenommen hatte, wobei ihm bei dem Gedanken daran noch immer anders wurde. Doch wozu hatte sie das aufgeklappte Rasiermesser gebraucht?
    „Mir ist aufgefallen, dass Sie während meines Fieberwahns mein Rasiermesser aufgeklappt haben. Können Sie mir sagen, warum?“, fragte er neugierig.
    Sie saß im Schneidersitz auf dem Kabinenboden, spielte mit Cleo und murmelte leise vor sich hin.
    „Was haben Sie damit vorgehabt? Ich nehme nicht an, Sie wollten mich rasieren oder mir die Kehle durchschneiden.“
    Sie lächelte dünn. „Zu dem Zeitpunkt noch nicht. Im Fieber haben Sie keinen solchen Unsinn erzählt wie jetzt.“
    Sie sagte es leichthin, doch Rafe wusste, wie unberechenbar Patienten waren, die sich im Delirium befanden. „Das Rasiermesser?“
    Sie warf einen Blick auf das medizinische Handbuch neben Bett. „Wenn Sie die Pest gehabt hätten, wäre ich vielleicht gezwungen gewesen, die Beulen aufzustechen.“
    Rafe schloss die Augen. Ihm lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Was sie für ihn getan hatte, könnte er nie wieder gutmachen. Und als Dank für diese Heldentat, war sie nun auch noch mit ihm gefangen. Nicht nur in einer Hinsicht. „Bereuen Sie das, was Sie für mich getan haben?“
    „Natürlich nicht. Wie könnte ich?“ Sie seufzte. „Ich wünschte nur, dass die Menschen nicht so dumm und unnötig kompliziert wären.“ Sie spielte auf die Hochzeit an.
    „Aber die Welt ist kompliziert.“
    „Ist sie nicht. Es ist doch ganz einfach. Ich habe mich lediglich um einen schwerkranken Mann gekümmert. Sie geben zu viel auf das Gerede anderer Leute.“
    „Nein, ich will Sie beschützen.“
    Sie lachte verächtlich. „Sie müssen mich nicht vor Leuten wie Mrs Ferris schützen. Ich habe Ihnen doch bereits gesagt, wenn Leute nichts zu tratschen haben, erfinden sie etwas.“
    „Aber das hier ist doch wirklich geschehen.“
    „Nein, davon rede ich doch! Es ist überhaupt nichts passiert. Sie waren krank, das war alles. Das Kompromittierende ist nur in der Fantasie engstirniger Menschen geschehen, nicht in dieser Kabine. Und ich weigere mich, dem auch nur eine Sekunde Bedeutung beizumessen. Also streiten wir nicht mehr darüber.“
    „Ich will nicht streiten“, versicherte er. Ich will sie nur heiraten, dachte er.
    Sie spielte eine

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