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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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die Flucht.
    » Verschwinde aus Shadow Fields «, schickte ihm der Dark Lord den Gedanken hinterher. » Wenn ich dich noch einmal zu Gesicht bekomme, bist du ein toter Vampir. «
    Der Dark Lord ging auf Leah zu und beugte sich zu ihr hinunter.
    Er hörte einen Herzschlag. Er war noch rechtzeitig gekommen. Eine grenzenlose Erleichterung durchströmte ihn.
    Er blickte auf Leahs Hals. Blut! ... Verlangen breitete sich in ihm aus. Nein! Er musste sich beherrschen. Leah brauchte jetzt seine Hilfe. Vorsichtig näherte er sich mit seinem Mund dem Hals und leckte ein paar Mal mit seiner Zunge über die klaffende Wunde. Der Blutfluss hörte auf und innerhalb von ein paar Sekunden war die Wunde verheilt. Nur eine kleine Narbe erinnerte an die schwere Verletzung.
    Er griff nach dem Schlüssel, der neben Leah auf dem Boden lag und sperrte die Haustür auf. Dann ging er zurück und hob Leahs schlaffen Körper vorsichtig auf. Er trug sie ins Haus und legte sie im Wohnzimmer auf das Sofa. Ihr Körper zitterte. Suchend blickte er sich um. Er brauchte etwas, womit er Leah zudecken konnte. Als er auf dem Stuhl neben sich eine Wolldecke sah, griff er danach und deckte Leah damit zu. Das Zittern wurde allmählich weniger.
    Er nahm ein weißes Taschentuch aus seiner schwarzen Jacke und ging ins Badezimmer, um es nass zu machen. Vorsichtig reinigte er damit Leahs Hals. Als er das Blut auf dem weißen Stoff sah, drängten sich seine Fangzähne zwischen den Lippen heraus.
    Der Dark Lord schüttelte den Kopf. » Nein! Ich werde ihr nichts tun. «
    Er betrachtete ihr blasses Gesicht und strich ihr sanft eine Strähne aus der Stirn. Ein kaum gekanntes Gefühl prickelte durch seinen Körper. Es war eine Ewigkeit her, dass er es gespürt hatte. Er ging noch näher an Leah heran, wollte ihr ganz nahe sein. Nicht auszudenken, wenn Pete Leah heute getötet hätte. Blankes Entsetzen machte sich in ihm breit.
    » Ich habe mich verliebt «, dachte er. » In einen Menschen …«
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Leah bewegte sich. Langsam öffnete sie ihre Augen und blickte zu ihm auf. Ein Ausdruck des Erkennens flackerte in ihren Augen auf. Das grüne Leuchten in seinen Augen ließ sie erschreckt zurück zucken.
    »Bist du ...?«, Leah atmete schwer.
    »... ein Vampir?«, beendete er ihre Frage. »Ja. Ich bin ein Vampir.«
    Für ein paar Minuten herrschte Schweigen zwischen ihnen.
    »Hast du Angst vor mir?«, fragte er leise.
    »Nein«, flüsterte sie. Ihr Blick ruhte noch immer auf seinem Gesicht. Sie musterte ihn schweigend.
    Behutsam streckte der Dark Lord seine Hand nach ihr aus und umfasste sanft ihre kalten Finger.
    Bei der Berührung zuckte Leah zusammen. Tränen schossen ihr in die Augen. Er war ein Vampir. Ein Vampir ... Und doch stieg ein noch nie gekanntes Gefühl in ihr hoch. Eine Sehnsucht, die neu für sie war.

Kapitel 39
     
    G eorge blickte Aidan und den anderen hinterher. Er fragte sich, was sie in diesem Haus gesucht hatten. Seine Neugier schubste ihn vorwärts. Er öffnete die Hintertür und schlich in das Gebäude. Gerade als er in den Wohnraum kam, hörte er, wie sich Schritte näherten. Er blickte nach links und entdeckte einen versteckten Treppenabgang. Schnell lief er die Treppe hinunter. Hinter sich hörte er mehrere Stimmen. George suchte nach einem Versteck. Aber da war nur ein Flur ohne irgendwelche Möbelstücke. Plötzlich sah er eine schwere Eisentür.
    » Hoffentlich ist sie unverschlossen «, dachte er. Er zog sie ein wenig auf und zwängte sich durch. » Gott sei Dank! «
    In dem Raum war es stockdunkel. Er konnte nicht einmal seine Hand vor seinem Gesicht erkennen. Ein Geruch, der ihm bekannt vorkam, stieg ihm in die Nase.
    »Ilysa«, flüsterte er und bewegte sich mit ausgestreckten Händen vorwärts. Als er an einem Möbelstück anstieß, fluchte er leise.
    »George«, hörte er Ilysas Stimme. »Wie kommst du hierher?« Sie griff nach seinen Händen und zog ihn zu sich heran.
    »Ich habe Aidan und ihren Freunden heimlich hinterher geschnüffelt«, sagte er leise.
    »Pscht! Leise. Die Vampire sind zurückgekommen«, flüsterte Ilysa kaum hörbar.
    George saß neben Ilysa und rührte sich nicht. Er stellte keine Fragen. Er fühlte, es war nicht der richtige Zeitpunkt dafür.
    Ilysa stand leise auf und stand wie in Trance vor der Tür. Als sie nach ein paar Minuten zurückkam, setzte sie sich wieder schweigend neben ihn.
    »Und da draußen sind wirklich Vampire?«, fragte er leise.
    »Ja.«
    In George Kopf

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