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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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arbeitete es.
    »Ich hatte recht«, sagte er sich. »Vampire haben die Leute in der Stadt umgebracht.« Unruhe erfasste ihn. Gegen Vampire hatten sie keine Chance. Er überlegte sich, wie er Ilysa und sich heil aus diesem Haus bringen konnte. Er griff in seine Jackentasche und fühlte die kleinen Waffen, die er von Stuart bekommen hatte.
    »Ich habe drei Holzpfähle«, murmelte er kaum hörbar.
    »Du hast was?« Ilysa konnte sich selbst in dieser Situation ein Schmunzeln nicht verkeifen. George lernte schnell.
    »Holzpfähle.«
    »Gib mir einen«, sagte Ilysa.
    »Aber ...«
    »Los gib ihn mir.«
    George drückte Ilysa einen Holzpfahl in die Hand und atmete sorgenvoll tief durch.
    »Komm, gib mir deine Hand. Wir versuchen jetzt aus diesem Gefängnis zu kommen. Sobald wir außerhalb dieser Tür sind, lasse ich deine Hand los. Bleib immer dicht bei mir.«
    George nickte nur. Er brachte kein Wort heraus. In seiner ganzen beruflichen Laufbahn hatte er sich noch nie so hilflos gefühlt.
    Ilysa öffnete vorsichtig die schwere Tür. Das leise Geräusch, das dabei entstand, machte sie nervös. Als sie zwei Schritte in den Flur gemacht hatten, fiel die Stahltür hinter ihnen ins Schloss. Das Geräusch, das dabei entstand, lies Ilysa und George zusammenzucken. Eine Sekunde später war es wieder still. Ein intensiver Geruch nach Blut hing in der Luft. Sie liefen vorwärts.
    Plötzlich nahm Ilysa eine Bewegung wahr. Sie warf sich herum und schleuderte den Holzpfahl gezielt auf ihren Verfolger. Ein wütendes Knurren erfüllte den engen Gang, ehe es in ein verzweifeltes Gurgeln überging. Getroffen. Ilysa blieb keine Zeit zum Verharren. Sogleich blitzten wieder grüne Punkte im Halbdunkel auf. Bei ihrem Anblick dachte George an Raubkatzen.
    Sein Atem stockte. Knapp dahinter erschienen noch mehr grün leuchtende Punkte. Rasend schnell kamen diese Punkte näher. Die Vampire warfen sich ihnen entgegen. Ein lautes Krachen ließ George herumfahren. Ilysa konnte sich einen kurzen Lacher nicht verkneifen. Die Vampire waren gegen eine unsichtbare Wand gekracht. Als ob eine magische Kraft sie vorwärts schob, rannten sie die Treppe hinauf. Auf die letzte Stufe fiel schwaches Mondlicht. Sie rannten durch den großen Raum auf die Glastür zu. Dahinter war ein Flur und am Ende davon eine Tür, die weit offen stand. Ein junger Mann stand daneben. Stuart. Er blickte verstört auf George und Ilysa.
    »Verschwindet! Schnell«, sagte er verdutzt, »und bleibt nicht auf der Straße.«

Kapitel 40
     
    I lysa bog in die Park Road ein. George saß wie versteinert neben ihr. Die Angst saß ihm noch im Nacken. Bewundernd blickte er auf seine Frau.
    »Ohne dich wäre ich nicht mehr aus dem Haus gekommen«, sagte er.
    Ilysa wandte ihren Blick nach rechts und sah George liebevoll an.
    »Wenn du mich vorher nicht befreit hättest, hätte ich dich nicht retten können«, sagte sie lächelnd.
    »Warum ist mir nie aufgefallen, dass du so etwas Besonderes bist?«, fragte sich George laut.
    »Was hast du gesagt?«, fragte Ilysa schmunzelnd.
    »Ich meine damit die Hexenkünste der McLauchlan«, sagte er.
    »Liebe macht blind«, lächelte sie ihn an.
    »Das muss es sein.«
    Als Georges Haus in Sicht kam, verlangsamte sie das Tempo und fuhr rechts in die Einfahrt. Sie parkte den Wagen direkt vor dem Haus.
    »Komm, lass uns sofort ins Haus gehen. Dort sind wir sicher. Ich habe rund um das Haus einen Kreis gezogen. Niemand, der nicht eingeladen ist, kann hier unbefugt hereinkommen.«
    Sie stieg aus und blickte zurück zur Straße. Alles war ruhig. Nur das fließende Geräusch des Shadow Fields Rivers drang an ihr Ohr. Nachdem sie keine Gefahr erkennen oder spüren konnte, versperrte sie das Auto und ging mit schnellen Schritten auf das Haus zu. George hatte die Haustür bereits geöffnet und wartete nur darauf, dass Ilysa über die Schwelle trat.
    »Wann hast du das gemacht?«, kam George auf Ilysas Bemerkung von vorhin zurück.
    »Ich war fast jeden Tag hier. Immer, wenn du nicht im Hause warst ... Ich hatte Angst dir zu begegnen ...«
    »Aber ...«
    Ilysa ging näher an George heran und blickte ihm tief in die Augen. »Ich hatte Angst, mich zu verlieren und mich nicht mehr auf Aidans Schutz konzentrieren zu können«, sagte sie leise.
    George sah Ilysas Antwort als das, was es war. Eine Liebeserklärung an ihn. Er zog sie an sich heran und strich ihr mit seiner Hand sanft über ihre blonden Haare. Dann nahm er ihr Gesicht zwischen seine beiden Hände und näherte

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