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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Obdachlosen. Jemand, der so aussieht und trot z dem auf der Straße lebt, kann nur Dreck am Stecken haben.“
    „ Habe ich ja auch. Mehr oder weniger offiziell zumindest.“ Travis strich sich über das Kinn, an dem neue Bartstoppeln zwar spürbar, aber nicht auf den ersten Blick sichtbar waren. „Die nette Rothaarige bestand darauf, mir eine Dusche und eine Rasur zu spendieren. Jetzt habe ich Mühe, den Fünft a gebart wieder präsentabel hinzukriegen.“ Er wurde ernst. „Habt ihr sie übe r prüft?“
    Wayne nickte. „Sie ist sauber. Was sie dir erzählt hat, stimmt. Sie arbeitet für Your Eyes Inc. in Washington. Dies ist ihr erster Fall, seit sie dem Skinner entkommen ist. Tapfere Frau, das muss man ihr lassen.“
    Travis ignorierte die Art, wie Wayne ihn angrinste, und in der eine gute Portion Schabernack lag. Schließlich wusste Wayne nicht nur, dass Travis auf Rothaarige stand, sondern auch, dass er ein Faible für starke Frauen hatte, die ihm ebenbürtig waren und keinen Beschützer brauchten. Und natürlich hatte Wayne heute Morgen mitbekommen, dass Ryanne Travis in mehr als einer Hinsicht beeindruckt hatte.
    Wieder einmal wurde es Travis bewusst, wie gut Kia seinem Freund tat. Bevor er sie kennenlernte, war er manchmal allzu korrekt und ein bisschen steif gewesen. Er hatte die Arbeit und die Vorschriften über alles gestellt und alles Persönliche außen vor gelassen; bis auf seine Freundschaft zu Travis. Ob Wayne sich tatsächlich in zwanzig Jahren umgebracht hätte, wenn Travis gestorben wäre, bevor er Kia kennengelernt hätte? Egal. Es war anders gekommen. Wayne war glücklich. Und Travis beneidete ihn.
    „ Silvia Carter kümmert sich nicht nur im Rahmen ihres Programms um Obdachlose“, konzentrierte er sich wieder auf den Fall. „Sie hilft offensich t lich auch unter der Hand welchen. Das gäbe ihr die perfekte Möglichkeit, diese Leute unbemerkt verschwinden zu lassen. Denn ich wette, sie lässt diese Kandidaten nicht über die Bücher der Organisation laufen.“
    „ Höchstwahrscheinlich nicht“, stimmte Wayne zu.
    „ Sie hat mich zu ihrem Beltane-Fest eingeladen.“
    Wayne grinste breit. „Und du hast natürlich mit Kusshand angenommen, du alter Lustmolch.“
    Travis lachte. „Nur keinen Neid! Sonst lasse ich Sam auf dich los. Auße r dem hast du doch deine Frau.“ Er wurde ernst. „Jedenfalls findet das Fest in ihrem Haus statt. Mit etwas Glück gibt mir das die Gelegenheit, ein bisschen zu schnüffeln, während alle anderen beschäftigt sind. Natürlich erst, nachdem ich meiner Partnerin das Hirn rausgevögelt hab, sodass sie tief und selig schlummert.“
    Wayne brach in herzliches Lachen aus. „Hör auf“, bat er, nachdem er sich wieder gefangen hatte. „Wir geben gerade das Bild von guten Freunden ab, nicht das von zwei Männern, die sich eben erst kennengelernt haben, von denen der eine den anderen um einen Job anbettelt.“
    Travis winkte ab. „Du hast gesagt, ihr habt auch was rausgefunden.“
    Wayne nickte. „Mehrere Dinge. Zunächst: Marty Kirk, den die hübsche Rothaarige sucht, scheint tatsächlich vom Erdboden verschluckt zu sein. Seit er bei seiner Schwester ausgezogen ist, hat er sein Bankkonto aufgelöst und seitdem keine Kreditkarte oder irgendwas anderes benutzt, dessen Spur man verfolgen könnte. Wenn er in der Zeit danach in einer Pension oder einem Motel übernachtet haben sollte, hat er das entweder unter falschem Namen getan oder in einer Absteige, die die Namen ihrer Gäste nicht registriert. Als Leiche ist er jedenfalls nicht aufgetaucht, aber das will nichts heißen. Es gibt in den Leichenschauhäusern unzählige ‚John Does’, die noch nicht identif i ziert wurden.“
    Ebenso gut war es möglich, dass man die Leiche noch nicht gefunden ha t te. Travis blickte sich unauffällig um, ob jemand sie beobachtete oder in Hörweite stand, ehe er seine Frage stellte. „Sind Bronwyn und Devlin schon von ihrem Einsatz zurück? Falls ja, könnten sie vielleicht hier ein bisschen zaubern und magisch die verbuddelten Leichen ausgraben. Ein Priester von Sacred Heart Church, Father Jaime, vermutet, dass man sie mit einem Zauber versehen hat, der verhindert, dass man sie findet.“
    „ Ein Priester?“
    Travis nickte. „Er ist wegen der Vermissten zu demselben Schluss geko m men wie wir. Auch er hat den Laden Aid for the Homeless in Verdacht. Lies einfach meine Gedanken, dann geht es schneller mit dem Erklären.“
    Wayne nickte. „Verstanden. Ich sage O’Hara B

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