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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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unser Programm infrage kommst.“
    „ Nach welchen Kriterien?“
    „ Nach deinen Aussichten auf Erfolg. Alkoholiker und Drogenabhängige kommen zum Beispiel nicht infrage. Noch nicht. Wir vermitteln sie, wenn sie ernsthaft gewillt sind, von der Sucht loszukommen, an Entzugskliniken und nehmen sie danach ins Programm auf, wenn sie dort erfolgreich waren. Und natürlich helfen wir keinen Kriminellen.“ Sie lächelte entschuldigend. „De s halb prüfen wir, ob nach dir gefahndet wird und helfen dir, die Sache in Or d nung zu bringen, falls du unschuldig bist an dem, was man dir vielleicht zur Last legt. Im Schuldfalle wird einer unserer Anwälte dich vertreten, aber die Strafe, die du möglicherweise bekommst, wirst du erst absitzen müssen. D a nach stehen dir die Türen unseres Programms wieder offen.“
    „ Klingt vernünftig“, fand Travis.
    Silvia reichte ihm einen Kugelschreiber. „Lass dir mit dem Ausfüllen Zeit. Ich forsche inzwischen ein bisschen nach, ob ich was rausfinde, ob man nach dir sucht.“
    Travis nahm den Kugelschreiber und begann, den Fragebogen auszufüllen. Dabei konzentrierte er sich jedoch auf seine neue Fähigkeit der magischen Sicht und versuchte zu sehen, ob Silvia Fähigkeiten besaß. Sam hatte schlie ß lich gesagt, dass er die Energieströme sehen konnte, die in der Erde flossen und die Luft durchdrangen oder anderswo vorhanden waren. Er hatte es ausprobiert, als er bei ihr gewesen war. Sie selbst glühte förmlich vor Energie, so hell, dass es ihn geblendet hatte.
    Silvia war jedoch nur von den schwachen Energieströmen erfüllt, die jeder Mensch mit seinem Körper erzeugt. In ihrem Büro gab es ebenfalls nichts, das darauf hindeutete, dass hier eine magische Handlung stattgefunden hatte. Auch die Retrospektion zeigte ihm nichts Ungewöhnliches. Da sie aber nur einen Tag in die Vergangenheit reichte, wunderte ihn das nicht. Es hätte schon ein großer Zufall sein müssen, wenn sich ausgerechnet während der vergangenen vierundzwanzig Stunden etwas Ungewöhnliches hier ereignet hätte.
    „ Stimmt etwas nicht, Tom?“, riss Silvias Stimme ihn aus seiner Trance, die bemerkt hatte, dass er reglos im Sessel saß und ins Leere starrte.
    „ Alles okay“, versicherte er. „Ich überlege nur, ob ich die Frage nach me i ner Religion wahrheitsgemäß beantworten kann oder mich lieber als Atheist tarne. Wie du weißt, gibt es immer noch sehr viele Menschen, die uns für Teufelsanbeter halten.“
    Silvia lächelte verständnisvoll. „Nur allzu wahr. Aber ich kann dich beruh i gen. Die Mitglieder des Gremiums, das über deinen Antrag entscheidet, sind ausnahmslos weltoffene, tolerante Menschen ohne Vorurteile uns gege n über.“
    Travis atmete auf und trug Wicca als Religion ein. Den Rest des Frageb o gens füllte er zügig aus und reichte ihn Silvia mit dem Kugelschreiber. Sie las sich durch, was er geschrieben hatte.
    „ Ich denke, es dürfte keine Probleme geben, dich ins Programm aufz u nehmen. Und gesucht wirst du auch nicht. Sieh selbst.“
    Sie forderte ihn mit einer Handbewegung auf, sich neben sie zu stellen und deutete auf den Computerbildschirm. Dort hatte sie die Seite mit dem fingie r ten Zeitungsbericht aufgerufen, in dem Sergeant Tom Fox von jeder Schuld an dem angeblichen Vorfall in Denver freigesprochen wurde. Er atmete sichtbar auf.
    „ Danke, Silvia.“
    „ Du könntest sogar wieder in dein Haus zurück. Hier steht, dass deine Ve r lobte es geräumt hat.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Das Haus dürfte inzwischen der Bank geh ö ren oder zwangsversteigert worden sein. Ich habe seit meiner, eh, Flucht keine Raten mehr für die Hypotheken zahlen können. Und nach Denver zieht mich sowieso nichts mehr. Also bin ich flexibel, was eine neue Arbeit und einen neuen Wohnort betrifft.“
    „ Das ist gut. Ich kann dich leider noch nirgends unterbringen, solange du nicht ins Programm aufgenommen wurdest, aber übermorgen ist Beltane. Komm zu unserem Fest. Bis dahin habe ich auch mit dem Gremium gespr o chen und kann dir schon eine verbindliche Antwort geben.“ Sie lächelte en t schuldigend. „Tut mir leid, dass du so lange noch auf der Straße bleiben musst oder in Joe’s House. Aber ich muss mich an die Statuten halten.“
    „ Kein Problem“, versicherte Travis. „Ich halte es auch noch ein paar Tage oder Wochen länger auf der Straße aus.“
    „ Nur ein paar Tage“, versicherte Silvia ernst. „Denn sollte dich das Grem i um ablehnen, werde ich dafür sorgen,

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