Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
Vom Netzwerk:
anzusehen.
    „ Danke, meine wundervolle Göttin. Für diese herrliche Nacht.“ Er beugte sich zu ihr hinüber, umarmte sie und gab ihr einen innigen Kuss, den sie ebenso liebevoll erwiderte.
    Der Gedanke, ihn auf die Straße zurückgehen zu lassen, in das Elend, dem er für eine Nacht entkommen war, schnitt ihr ins Herz. „Geh nicht, Tom. Ich bezahle dir ein Zimmer im Hotel. Du kannst es mir zurückzahlen, wenn der Tanztruppenmanager dich bezahlt hat, aber du musst nicht wieder auf die Straße zurück.“
    Er lächelte und strich ihr über die Wange. „Aber ich will es.“
    „ Warum?“ Das klang verzweifelt. „Du …“
    Er legte den Finger über ihre Lippen. „Weil ich dir helfen will, meine lieb s te Rya. Wenn irgendjemand weiß, was aus Marty Kirk geworden ist, dann jemand, der auf der Straße lebt. Da sieht und hört man viel, wenn man sich nicht gerade den Kopf zudröhnt. Du bist sozusagen verbrannt.“ Er streiche l te lächelnd ihr rotes Haar. „Wenn du auftauchst, weiß jeder, dass du unlie b same Fragen stellst und sucht das Weite. Ich gehöre zu ihnen. Und darum kann ich sehr viel effektiver herausfinden als du, was mit Kirk passiert ist.“
    „ O Tom!“ Sie umarmte ihn. „Was kann ich tun, um dir zu danken?“
    „ Ein einfaches Danke genügt. Aber du musst mir nicht danken. Ich …“ Er räusperte sich und sah ihr in einer Weise in die Augen, die ihr etwas sagte, das sie kaum zu hoffen wagte. „Ich tue es gern für dich. Wirklich gern.“
    Offenbar traute er seinen für Rya erwachten Gefühlen ebenso wenig wie sie ihren für ihn. Konnte das sein? Hatte sie sich tatsächlich in ihn verliebt? Und er sich in sie? Zumindest was ihre Gefühle betraf, brüllte ihr Herz ein lautes Ja. Und er hatte sie gerade meine liebste Rya genannt.
    „ Und danach, wenn alles vorbei ist, meine wunderbare Göttin, sehen wir weiter. Die Tanztruppe bleibt noch eine Weile hier. In ein paar Tagen habe ich genug Geld für ein Zimmer.“ Er lächelte wieder. „Es geht aufwärts, Rya. Ich schaffe das.“
    „ Natürlich, Tom. Aber wo kann ich dich in der Zwischenzeit erreichen?“
    „ Durch Mr. Salinger. Schreib deine Nachricht auf und gib sie ihm. Er wird sie an mich weiterleiten.“
    „ Ich besorge dir ein Handy.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich kaufe mir in den nächsten Tagen eins. Und wenn ich dich dringend erreichen muss, dafür gibt es Hunderte von Telefo n zellen in Portland.“
    „ Ich arbeite heute Abend hier, wenn die Truppe auftritt. Wenn du Zeit hast, können wir uns treffen.“
    Selbst wenn sie keine Zeit gehabt hätte, hätte sie trotzdem Ja gesagt. Sie nickte. „Unbedingt. Tom, ich …“
    Er legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Ich weiß. Lass mir Zeit, wieder in ein geregeltes Leben zurückzufinden. Danach sehen wir weiter. Okay?“
    Sie nickte. Es blieb ihr nichts anderes übrig. Tom stieg aus, schloss die Tür und verließ den Parkplatz Richtung Straße. An der Ecke drehte er sich noch einmal um und winkte ihr zu. Sie winkte zurück. Dann ging er um die Ecke und sie sah ihn nicht mehr. Seufzend stieg sie aus und ging ins Hotel.
    Will Salinger stand an der Rezeption und nahm ein paar Briefe entgegen, die der Concierge ihm reichte. Wenn Rya schon sonst nichts für Tom tun konnte oder durfte, eines konnte sie tun.
    „ Mr. Salinger.“
    Der Mann drehte sich zu ihr um. „Was kann ich für Sie tun, Ma’am?“
    „ Es geht um Tom Fox. Ich kenne ihn und verbürge mich für ihn. Er ist ein anständiger Mann und unverschuldet in die Obdachlosigkeit geraten. Er hat gesagt, dass Sie ihm einen festen Job angeboten haben.“
    „ Das ist richtig. Und ich halte ihn auch für einen anständigen Mann. Er leistet ordentliche Arbeit und ist zuverlässig. Ich habe keine Veranlassung, nicht zu meinem Wort zu stehen, falls Sie das befürchten.“
    Sie nickte. „Nichts für ungut, Mr. Salinger, aber ja, dessen wollte ich mich vergewissern.“
    Er lächelte in einer Weise, als würde ihn Ryas Engagement für Tom am ü sieren. „Keine Sorge, Ma’am. Tom wird Arbeit bekommen. Und so wie ich ihn einschätze, wird er schneller wieder auf den Beinen sein, als er in seine gegenwärtige Situation geraten ist.“
    Rya glaubte ihm. „Danke. Und guten Tag.“
    Sie fühlte, dass er ihr nachsah, als sie in den Fahrstuhl stieg, aber sie drehte sich nicht noch einmal um. Als sie ihr Zimmer betrat und das akkurat geric h tete Bett sah, die luxuriöse Einrichtung und die frischen Blumen, die gefüllte Obstschale auf dem

Weitere Kostenlose Bücher