Gefaehrliche Spur
ist weder der Ort noch die Zeit für solche Themen.“
Er strich ihren Pony aus dem Gesicht und das Haar hinter das Ohr und hinderte sie daran, reflexartig den Kopf zu senken, um die Na r be zu verd e cken. Stattdessen küsste er die Narbe Stück für Stück wie vorhin. Gab Rya wieder das Gefühl, etwas Besonderes zu sein und das noch intensivere G e fühl, dass es ihm wirklich nichts ausmachte, wie entstellt sie war. Dass er ihre Narben überhaupt nicht als Entstellung betrachtete.
Sie legte die Arme um ihn und küsste ihn. Er drückte sie an sich und erw i derte ihren Kuss innig. Sie spürte, dass er sich zurückhielt, aber seiner Le i denschaft am liebsten ungezügelten Lauf gelassen hätte. Eine Leidenschaft, die Rya in ihm auslöste. Verdammt, sie wollte auch leidenschaftlich sein, nicht immer auf der Hut, nicht immer voller Angst, dass sie verletzt werden kön n te. Und nachdem sie sich vorhin davon überzeugt hatte, was für ein rüc k sichtsvoller Mann Tom war, immer darum bemüht, dass sie Spaß hatte und sich wohlfühlte, bevor er an seine eigene Befriedigung dachte, ging sie mit ihm nicht das Risiko ein, dass er ihr in welcher Form auch immer wehtat.
„ Ich hoffe, du hast noch ein zweites Kondom“, sagte sie.
Er lächelte. „Ja, ein paar von den Dingern habe ich noch.“ Er zog eins aus der Hosentasche und legte es auf den Nachttisch neben dem Bett, ehe er Rya wieder in die Arme nahm und ihr in die Augen sah. „Du bist eine tolle Frau.“
Bevor sie antworten konnte, küsste er sie, während er gleichzeitig ihr Kleid hochschob und es ihr auszog. Ehe sie sich versah, hatte er sie hochgehoben und auf das Bett gelegt. Rasch zog er sich ebenfalls aus und streifte das Ko n dom über, ehe er sich zu ihr legte. Sie nahm ihn in die Arme und fühlte seine Haut weich und warm auf ihrer. Er küsste ihre Halsbeuge, weil er längst fes t gestellt hatte, dass sie das erregte.
Sie legte ein Bein über seine Hüfte und strich über seine harten Muskeln. Küsste ihn in einer Weise, die ihm signalisierte, dass sie sich diesmal ein etwas heftigeres Spiel wünschte. Er ging lächelnd darauf ein und liebte sie mit einer Leidenschaft, die sie noch von keinem Mann erlebt hatte. Sie spürte deutlich, dass Tom nicht nur die Befriedigung eines elementaren Bedürfnisses auslebte oder einer religiösen Pflicht nachkam, sondern dass Rya ihm etwas bedeutete. Sie merkte es an der Art, wie er immer wieder innehielt, um sie bewundernd anzusehen, ehe er fortfuhr, sie zu streicheln und zu küssen. Sie fühlte es in seiner Zärtlichkeit, mit der er sie verwöhnte, und sie hörte es in seiner Sti m me, wenn er ihren Namen flüsterte und ihr versicherte, was für eine unve r gleichliche Frau sie war.
In seinen Armen fühlte sie sich begehrt, geliebt und wie die Göttin, die er in ihr sah. Er brachte sie zu einem Höhepunkt, der jeden in den Schatten stellte, den sie zuvor erlebt hatte; sogar den von vorhin. Sie versank in einem Strudel von flüssigem Feuer, das sie mit Tom zu verschmelzen schien, und empfand ein tiefes Glücksgefühl. Hatte in diesem Moment die Gewissheit, dass sie genau dort war, wohin sie gehörte und das Schönste erlebte, das es auf Erden gab. Sie spürte Toms pulsierenden Höhepunkt und seine Freude und umarmte ihn innig. Hielt ihn und genoss, dass er sich an sie schmiegte und in ihr verharrte, bis sich die Leidenschaft weit genug abgekühlt hatte, dass sie sich voneinander lösen konnten, ohne die Trennung ihrer Körper als Verlust zu empfinden.
Rya wollte ihm sagen, was für ein herrliches Erlebnis er ihr geschenkt hatte, aber jedes Wort hätte den Zauber zerstört. Deshalb beschränkte sie sich d a rauf, ihn ebenso glücklich lächelnd anzusehen, wie er sie ansah, sein Gesicht zu streicheln, wie er ihres streichelte, und sich in seine Umarmung zu k u scheln, nachdem er die Decke über sie beide gezogen hatte.
Als sie eine Weile später in den Schlaf hinüberglitt, hüllte Toms Wärme sie ein.
7
2. Mai
A ls Rya erwachte, fühlte sie sich warm, geborgen und wohl.
Sie hörte Vögel zwitschern und Wind, der in Bäumen rauschte. Einen M o ment später fühlte sie ein Gewicht auf ihrem Brustkorb und warmen Atem in ihrem Nacken und wurde sich bewusst, dass sie nicht allein im Bett lag. Sie wandte den Kopf und blickte in Toms Gesicht, das im Schlaf vollkommen entspannt war. Seine Lippen luden ein, sie zu küssen und wirkten in Verbi n dung mit den dichten Wimpern seiner Augen verführerisch
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