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Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Titel: Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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Flüssigkeit betrachtet. „Ein Armagnac Duc de Maravat von 1905.“
    Der Schluck bleibt mir fast in der Kehle hängen. Das ist doch nicht sein Ernst, dass er mir einen über hundert Jahre alten Cognac serviert, als wäre es eine Cola?
    „Du musst mich mit so was nicht beeindrucken, Jason.“
    „Offenbar hältst du mich für einen Spießer.“ Jason bleibt vor dem Sofa stehen und betrachtet mich schmunzelnd von oben herab, was mir ein wenig unangenehm ist. Warum setzt er sich nicht einfach zu mir?
    „Das habe ich nicht gesagt.“
    „Du hast die Wahl meines Wohnortes belächelt, meine Küche mit Amüsement betrachtet, und nun machst du dich über mein Lieblingsgetränk lustig. Was soll ich davon halten?“
    Ich ziehe scharf die Luft ein und spüre, wie sich meine Nackenhaare aufstellen. Sein Ton ist schärfer geworden, als ob ihm nicht gefiele, was ich zu ihm gesagt habe.
    „Entschuldige, ich wollte dich nicht beleidigen.“
    „Ist schon gut. Vielleicht hast du Recht. Ich bin ein Produkt meiner Eltern und habe offenbar einiges von ihnen unbewusst übernommen. Bisher hat sich bloß noch niemand darüber beklagt.“
    „Ich beklage mich ja gar nicht“, beeile ich mich zu sagen und trinke noch einen Schluck, in der Hoffnung, dass der teure Alkohol mich ein wenig entspannt.
    „Ich meinte nur ...“
    „Ich weiß, wie du es meintest. Auf dein Wohl!“
    Er hebt sein Glas, das im Schein der Artemide-Leuchten funkelt, und leert es mit einem Zug, bevor er es auf dem kleinen Nierentisch neben dem Sofa abstellt.
    „Ich freue mich sehr, dass du meiner Einladung gefolgt bist.“
    Endlich setzt er sich, lässt aber zwei Handbreit Platz zwischen uns.
    Ich sehe ihn nicht an, sondern starre in den kalten, leeren Kamin vor mir. Unwillkürlich habe ich die Knöchel verschränkt und sitze hier wie eine Gouvernante. Sehr unsexy.
    „Du weißt, warum ich gekommen bin.“
    „Nein. Ich wusste nicht einmal, dass du schon gekommen bist. Jedenfalls noch nicht heute.“
    Ich reiße den Mund auf und schnappe nach Luft. Endlich treffen meine Augen seine, und ich nehme irritiert zur Kenntnis, dass er sich über mich amüsiert.
    „Findest du das lustig?“, frage ich scharf und ziehe die Brauen zusammen. Aber mein Herz pocht heftig in der Brust. Ich weiß, worauf ich mich einlasse. Ich weiß, dass er böse, gemein und gefährlich ist. Dass er mich verletzen wird, wenn ich nicht vorsichtig bin. Aber allein der Gedanke, mit Jason – dem Jason – auch nur einmal zu schlafen, ihn zu sehen, wenn er kommt, zu wissen, wie das ist ... das ist das Risiko doch wert?
    „Tut mir leid. Aber das letzte Mal ...“ Er verstummt, ohne den Blick von mir zu lösen. Ich schaue in seine blauen Augen und schlucke.
    „Ich muss wissen, was du von mir willst, Jason.“
    „Ich weiß, was du willst, und das genügt mir vorerst.“
    Ohne Vorwarnung zieht er eine Schachtel unter dem Sofa vor und präsentiert sie mir grinsend. Ich muss sie nicht öffnen, ich weiß sowieso, was darin ist. Das Halsband!
    Mein Mund wird trocken, und leider ist das Glas in meiner Hand schon leer. Ich stelle es vorsichtig ab und setze mich wieder.
    „Warum hast du mir das weggenommen?“, frage ich leise.
    Jason legt die Schachtel auf meinen Schoß und rutscht näher an mich heran, so dass ich ihn spüren kann. Meine Körperhärchen stellen sich auf.
    „Ich will dich, Emma. Und ich weiß, dass du gar kein Interesse an mir hast, daher habe ich die Chance genutzt, als ich dich im Auktionshaus gesehen habe.“
    „Warum warst du überhaupt dort?“, frage ich und spüre, wie sich meine Stirn in Falten legt.
    „Ich gehe oft dorthin. Ich liebe Altes und Schönes, sammle Kunst, und habe das eine oder andere Accessoire für mein Haus dort erworben. Als ich dich erkannte und sah, woran du interessierst warst, konnte ich einfach nicht widerstehen.“
    „Wie kommst du darauf, dass ich kein Interesse an dir habe?“
    Mein Atem geht schwer, meine Brust hebt und senkt sich. Er wird merken, dass ich nervös bin. Wie ein Hund, der die Angst eines Menschen riecht, eines Opfers. Ich fühle mich tatsächlich wie ein Opfer in seiner Gegenwart, und das flößt mir Furcht ein. Warum ist er nur so verdammt attraktiv?
    „Du hast mich früher keines Blickes gewürdigt, Emma. Jedes Mädchen der Schule hat mir Avancen gemacht, nur du nicht. Du warst eine Eisprinzessin, und ich habe mich nicht an dich herangetraut. Kannst du dir vorstellen, wie viel Angst ich vor der ersten Abfuhr meines Lebens

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