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Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Titel: Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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unbeholfen und scheint mir im Hals zu schlagen.
    „Großer Gott, Emma. Da scheine ich einen Nerv getroffen zu haben.“
    Er liegt neben mir, eine Hand streicht ständig durch meine Haare, was mich seltsamerweise jetzt gerade überhaupt nicht stört, im Gegenteil. Die andere Hand ruht auf meinem Busen.
    „Einen? Ich wusste nicht, dass ich solche Nerven überhaupt habe“, versuche ich zu scherzen und quäle mich mit einem Lächeln. Mein Mund scheint gelähmt, als hätte ich eine Spritze beim Zahnarzt bekommen. Irgendwie gehorcht mir mein Körper nicht mehr, das ist wirklich verrückt.
    Wir bleiben lange so nebeneinander liegen und lauschen der Musik. Irgendwann nimmt Jason meine Hand. Unsere Augen sind geschlossen, die Atemzüge ruhig. Die dunkle Stimme singt „For the love of that girl“ und brennt sich damit in mein Gehirn. Ich weiß schon jetzt, dass ich die nächsten Tage damit verbringen werde, die Musik von den Tindersticks zu hören. Stundenlang. Und jeder Song wird mir eine gewisse Szene zurückbringen und meinen Körper daran erinnern, was er erlebt hat.
    „War das jetzt unsere erste ... Session?“, frage ich vorsichtig in einer Pause zwischen zwei Songs, und Jason lacht.
    „Session ... ich mag das Wort nicht. Die meisten Leute, die sich SMer nennen, würden mich nicht einmal als einen von ihnen bezeichnen.“
    „Warum nicht?“
    Neugierig drehe ich mich auf den Bauch und stütze das Kinn in eine Hand, um ihn ansehen zu können. Sogar aus dieser Perspektive sieht er gut aus, das ist einfach unfair!
    „Ich bin kein Sadist. Es macht mir keinen Spaß, Menschen zu quälen oder ihnen Schmerzen zu bereiten. Ich mag Kontrolle, Macht. Das ist das Gefühl, das ich liebe und das ich suche. Macht über einen Menschen zu haben, seine Lust zu kontrollieren, die Erfüllung quälend langsam hinauszuzögern, bis er nicht mehr Herr seiner Sinne ist und sich vergisst. Meinetwegen.“
    Er zieht einen Mundwinkel hoch, als müsste er über sich selbst lachen. Ich lache nicht. Ich verstehe ihn. Seltsamerweise begreife ich, woraus er seinen Lustgewinn zieht und kann sein Verhalten nachvollziehen. Was ich nicht begreife ist die Tatsache, dass auch er angeblich nicht auf der Suche nach einer festen Beziehung ist. So wie ich. Sind wir nicht ein Traumpaar? Nur Sex. Keine Gefühle. Keine Verpflichtungen.
    Das Ziehen in meinem Bauch verrät mir unmissverständlich, dass etwas an diesem Gedanken falsch ist, aber ich will jetzt nicht darüber nachdenken.
    Ich möchte einschlafen. Neben ihm. In diesem riesigen Bett. Und morgen neben ihm aufwachen, seine Morgenerektion an meinem Hintern spüren und ihn zu einem Quickie verführen, bevor wir beide zur Arbeit aufbrechen. Ich bin nur selten morgens neben einem Mann aufgewacht, weil ich meine One Night Stands in der Regel vorher beende. Nur gelegentlich kam es vor, dass ich einfach zu müde war und in einem fremden Bett eingeschlafen bin, um mich in aller Herrgottsfrühe rasch aus dem Haus zu stehlen. Seit meiner Kindheit habe ich nicht mehr ein solches Bedürfnis verspürt, mich nachts an jemanden zu kuscheln. Ausgerechnet Jason ...
    Ich springe fast auf, als mir klar wird, was das bedeutet.
    „Ich sollte nach Hause fahren“, sage ich entschlossen, bleibe aber nackt wie ich bin auf der Bettkante sitzen, mit dem Rücken zu ihm. Seine Hand legt sich auf meinen Steiß, eine beruhigende Geste.
    „Bitte bleib.“
    Irritiert drehe ich mich zu ihm um. Er sieht großartig aus, wie er so daliegt. Entspannt, nackt, selbstverständlich. Beinahe schutzlos. Ein Schauer läuft über meinen Körper.
    „Hier? Bei dir?“
    „Ich kann nicht neben dir schlafen, aber du musst dieses Bett nicht verlassen, wenn du nicht willst.“
    „Und du?“
    „Glaub mir, es gibt noch ein paar Schlafgelegenheiten in diesem Haus“, sagt er grinsend, und ich muss grinsen. Das glaube ich ungesehen. Das Haus dürfte genug Räume haben, um eine Footballmannschaft darin unterzubringen. In Einzelzimmern.
    „Warum willst du nicht neben mir schlafen? Ich schnarche nicht, versprochen.“
    Jason lacht und richtet sich im Bett auf. Seine schwarzen Haare sind zerstrubbelt, trotzdem hat er die Beherrschtheit, die Kühle bereits zurückgewonnen. Schade. Ich mochte den verletzlichen, nackten Jason.

23
    Ich wache irritiert auf und taste nach meinem Handy, das mich mit einem erbarmungslosen Piepston aus dem Schlaf gerissen hat. Erst als mein traumverhangener Blick auf den unbekannten Nachttisch fällt weiß ich wieder, wo ich

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