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Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Titel: Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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den Ellbogen in die Seite, bevor ich den Slip an mich reiße.
    An den Schrank gelehnt bleibt er stehen und sieht mich herausfordernd an.
    „Willst du ihn nicht anziehen?“
    „Raus mit dir!“
    Ich schiebe ihn zu Tür und er gehorcht seufzend. Eilig schlüpfe ich in den Slip und ziehe ihn hoch. Hat er mich jetzt gerade dazu überredet, das Kleid im Büro zu tragen? Mir wird schon wieder warm. Großer Gott, was ist aus mir geworden? Sylvia wird mich einweisen lassen, wenn ich ihr das erzähle. Allerdings ist das Kleid wirklich wunderschön, passt mir perfekt und bis auf die geringe Länge ist es ein fließender Traum. Mir dämmert, dass er diese Klamotten und Schuhe vermutlich aus dem Lager seines Onlineshops hat. Ich werde mir die Seite später im Büro mal genauer ansehen.
    „Ich muss gleich los, um neun Uhr habe ich einen Termin im Büro! Ich bin sowieso schon zu spät dran“, rufe ich durch die geschlossene Tür und mache mich auf den Weg ins Bad. Waschen und Zähneputzen muss sein, wenn ich schon keine Zeit mehr zum Duschen habe. Die eingepackte Einwegzahnbürste hat mich gestern irritiert, sie lag im Bad, als hätte er sie für mich dort deponiert. Oder für jemand anderen? Für einer seiner vielen ... Ach, was soll’s. Mir ist sowieso klar, dass ich nur eine weitere Kerbe im Pfosten seines Designerbettes bin. Ein lustiges kleines Spielzeug. Aber will ich das sein? Kann ich das sein? Ich schrubbe meine Zähne, als hätte ich gleich einen Termin beim Zahnarzt. Wütend und viel zu kräftig.
    Als ich den Spiegelschrank zuklappe, fällt mein Blick auf Jasons dunkle Haare und ich fahre erschreckt zusammen.
    „Ich fliege gleich nach Mailand und werde dort bis Donnerstag bleiben. Arbeit.“
    Irritiert drehe ich mich zu ihm um. Ich habe nicht bemerkt, dass er mir ins Badezimmer gefolgt ist, aber was kann ich sagen? Es ist schließlich sein gutes Recht.
    „Einkaufen?“
    „Verhandlungen mit einigen Designern führen, ja. Ich würde dich einladen, aber da du arbeiten musst ...“
    Oh Mann. Ich könnte mit Jason nach Mailand fliegen und bei Gucci, Prada und Gott weiß wem ein- und ausgehen. Wichtig sein. Stattdessen muss ich mir Reverend Clawsons narzisstische Ergüsse anhören und diese so zusammenfassen, dass die Leute es lesen wollen. Er hat mir jedenfalls angekündigt, heute einige persönliche Nachrichten für das neue Gemeindeblatt zu haben, die dringend eingearbeitet werden müssen.
    Offenbar sehe ich etwas enttäuscht aus, denn Jason legt beide Hände auf meine Schultern und drückt mich kurz. Mein Herz klopft schneller, als ich in seine blauen Augen sehe. Verdammt, ich wünschte, ich wäre nicht so schnell auf ihn reingefallen. Die Erinnerung an den gestrigen Abend lässt mich noch immer wollüstig erschauern.
    „Catherine kann dir Frühstück machen, wenn du willst. Ich muss jetzt leider los, mein Flieger geht in einer Stunde. Ich melde mich am Donnerstag, wenn ich wieder da bin.“
    Ich nicke stumm und wende meinen Kopf, sodass seine Lippen auf meiner Wange landen. Er zieht eine Augenbraue hoch, dann nimmt er mein Kinn in seine Hand und dreht mein Gesicht zu sich zurück. Mein Herz klopft schneller, als seine Lippen sich nähern.
    „Ich werde dich vermissen, Emma“, murmelt er, bevor sein Mund meinen trifft. Sein Kuss ist hart, aber zärtlich. Ich schließe die Augen und lasse mich auf seinen Rhythmus ein, erwidere den Schlag seiner Zunge, bis ich die Feuchtigkeit in meinem Schoß spüre. Oh verflucht, Jason!
    Ich fühle mich wie bei einem Boxkampf, nur dass Jason der Profiboxer ist und ich bin ein winziger, hagerer Mann, der noch nie im Leben diese Handschuhe getragen hat. Wie soll ich mich wehren, ich habe einfach keine Chance gegen ihn!
    Nach einer gefühlten Ewigkeit zieht er sich zurück und streichelt mit dem Daumen über meine Wange. Die Zärtlichkeit in der Berührung erschreckt und irritiert mich. Wir sehen uns lange in die Augen, ohne etwas zu sagen, dann dreht er sich um und geht zur Tür.
    „Bis bald, Emma. Pass auf dich auf.“
    Auf dem Flur höre ich seine Schritte, die Ledersohlen knarren auf dem Boden.
    Irgendwie erschöpft putze ich mir die Zähne und starre in den Spiegel. Was ist nur mit mir los?
    Warum sollte ich dir gehorchen? Weil es die einzige Regel ist. Seine Worte von gestern klingen mir noch in den Ohren nach. Es kam mir verrückt vor, absurd, aber jetzt ... es hat etwas Befreiendes, von jemandem dirigiert zu werden. Ich muss über nichts nachdenken, kann mich wirklich

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