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Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit

Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit

Titel: Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Andrej hatte nicht das geringste Interesse daran, Shota zu ficken, aber er hatte vor, ihn so lange wie möglich hinzuhalten. Es war Shota, von dem er erfuhr, dass Drake an zwei Dienstagnachmittagen im Monat verschwand. Es war Shota, von dem er erfuhr, dass Drake die gesamte Produktion einer Künstlerin namens Grace Larsen aufkaufte. Die Galerie zu finden, die Grace Larsens Kunst verkaufte, war ein Kinderspiel gewesen. Er hatte an den richtigen Dienstagnachmittagen in einem Coffeeshop auf der anderen Straßenseite gewartet, und – voilà! – da war er, der geheimnisvolle Drake, und schlich sich in eine Nebengasse.
    Zuverlässige Informationen über einen Milliardär an der Spitze eines verbrecherischen Imperiums waren Geld wert, viel Geld, aber man musste dafür erst mal einen Käufer finden. Irgendwann bekam er zufällig mit, dass ein Russe fünfzigtausend Dollar für Informationen über Drake bot. Keiner von Drakes Männern war bereit, seinen gefährlichen Boss für ein halbes Jahresgehalt zu hintergehen. Aber schließlich besaß keiner von Drakes Männern auch nur den geringsten Ehrgeiz, etwas anderes zu sein, als ein gemieteter Gangster.
    Andrej jedoch schon.
    Da es einen Hotmail-Account gab, war alles so einfach gewesen.
    Wenn Sie Informationen über Drake wollen, transferieren Sie $ 50000 auf dieses Konto.
    Die Antwort und die fünfzigtausend Dollar waren umgehend eingetroffen. Irgendjemand war ziemlich scharf auf diese Information. Andrej hatte die Info verschickt und das Geld auf sein Sparkonto eingezahlt.
    Nach dem Anschlag auf Drakes Leben verbrachte Andrej einige Stunden schweißgebadet in der ständigen Erwartung, jeden Moment einen Klaps auf die Schultern und – na ja, immerhin war Drake ein verdammter Gangster – im Sowjetstil zwei Kugeln durch den Hinterkopf zu bekommen. Aber die Stunden vergingen, Andrejs Hände beruhigten sich wieder, und der Schweiß auf seinem Rücken trocknete. Seine überaus empfindlichen Antennen sagten ihm, dass niemand ihn verdächtigte. Er war ein Souschef, ein Küchensklave, niemand achtete auf ihn.
    Der BlackBerry in seiner Kochhose vibrierte. Andrej gab vor, die Toilette aufsuchen zu müssen, und las, was auf dem Display stand.
    $ 100000 für weitere Informationen.
    Andrejs Atmung beschleunigte sich, sein Herz begann zu rasen. Einhunderttausend Doller – einhundert Riesen für eine einzige Information. Oh ja, da war er endlich, sein großer Moment. In einem, höchstens zwei Tagen konnte er mehr Geld machen, als er in seinem ganzen Leben verdienen würde, indem er die Scheißjobs in den Küchen anderer Leute erledigte.
    Er war schlau. Er könnte die Informationen schrittweise, in winzigen Portionen weitergeben, um diesen Rutskoi ein bisschen zappeln zu lassen. In ein paar Tagen könnte Andrej fünfhunderttausend Dollar besitzen. Vielleicht sogar mehr.
    Fünfhunderttausend Dollar würden es seinem Vater ermöglichen, in Rente zu gehen, würden es Andrej ermöglichen, sein Restaurant mit so viel Stil zu eröffnen, dass der Erfolg garantiert wäre. Endlich klopfte Fortuna an seine Tür, so wie alle immer erzählt hatten, dass es nur in Amerika möglich sei. Er musste lediglich antworten.
    OK tippte er auf der winzigen Tastatur. Er kämmte sich die langen blonden Haare, tupfte sich etwas Hugo Boss hinters Ohr und begab sich auf die Suche nach Shota.
    Obwohl Grace kurz vor dem Verhungern stand und ihr Magen peinliche Geräusche von sich gab, fiel es ihr schwer, ans Essen zu denken, wenn Drake nackt durch das Zimmer lief.
    Der Mann war einfach umwerfend. Es gab keine Worte, um ihn zu beschreiben. Zum Glück brauchte Grace auch keine Worte. Ihr Künstlerauge verriet ihr alles, was sie wissen musste.
    Sie hatte ihr Leben lang die menschliche Anatomie studiert. Auf der Kunsthochschule hatte sie Tausende menschlicher Rückansichten gezeichnet, aber noch nie hatte sie so etwas wie die Muskulatur in Drakes Rücken gesehen. Er war ungeheuer breit, strotzte vor Muskeln und verjüngte sich zu einer schlanken Taille. An ihm war nicht ein Gramm Fett. Es sah beinahe so aus, als ob sein Körper auch keine Haut besäße, da die darunterliegenden Muskeln so markant waren. Schon bekleidet war er ein eindrucksvoller Anblick, nackt wirkte er geradezu tödlich. Der makellos weiße Verband über seiner gewaltigen linken Schulter erschien beinahe wie Dekoration. Kaum zu glauben, dass er erst gestern von einer Kugel getroffen worden war. Er schien vollkommen fit zu sein und bewegte sich mit der

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