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Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit

Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit

Titel: Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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zu interessieren, manchmal auch nur eine Kleinigkeit, wenn ihr das Gefühl vermittelt wurde, eine totale Exzentrikerin zu sein, nur weil sie von irgendeiner Musikgruppe noch nie gehört hatte oder irgendeine Fernsehsendung nicht kannte.
    Meistens kam auch noch hinzu, dass sie körperlich einfach nicht zusammenpassten. Der Mann machte so ziemlich alles falsch, was er nur falsch machen konnte, berührte sie an den falschen Stellen, auf die falsche Art und Weise, fügte ihr manchmal sogar Schmerzen zu. Sie hatte sich schon öfter als sie zählen konnte, gewünscht, lesbisch zu sein, denn dann hätte sie sich vielleicht endlich mal eine Art Liebesleben aufbauen können, aber nein, sie war nun mal keine Lesbe, verflixt und zugenäht! Sie mochte Männer. Theoretisch zumindest.
    Wenn sie Drake berührte oder ihn küsste, war daran nichts unangenehm oder peinlich. Sie bewegte den Kopf, bis sie nahe genug war, um den Kaffee in seinem Atem zu riechen, und dann trafen sich ihre Lippen, als ob es das Natürlichste von der Welt wäre.
    Seine Lippen waren warm und überraschend weich für so einen harten Mann. Sie harmonierten perfekt. Drake neigte den Kopf ein wenig, um den Kuss noch weiter zu vertiefen.
    Sie war diejenige, die ihn geküsst hatte, aber er hatte auf der Stelle das Kommando übernommen. Ein Arm drückte sie eng an ihn, die andere Hand lag auf ihrem Hinterkopf und hielt sie fest, damit sie seinem Kuss nicht ausweichen konnte. Ihre Brüste wurden gegen seine Brust gedrückt, sodass seine drahtigen Härchen sie kitzelten. Sein erigierter Penis presste sich als harte, warme Säule gegen ihren Bauch und pulsierte jedes Mal, wenn sich ihre Zungen trafen. Ihre Scheide antwortete darauf mit einer langen, festen Kontraktion ihrer Muskeln.
    Es war beinahe schon zu intensiv, zu innig.
    Sie unterbrach den Kuss, rückte ein paar Zentimeter von ihm ab und holte tief und zitternd Luft.
    „Und?“, fragte er mit leuchtenden Augen. „Wie war’s?“
    Sie blinzelte, außerstande zu begreifen, was er meinte. Wie war was?
    Ein langer Finger stupste ihr Kinn an, sodass seine Schwielen über ihre Haut kratzten. „Der Kaffee, Kleines.“ Er beugte sich vor für den nächsten Kuss, diesmal einen sanften, nur eine kurze Berührung seiner Zunge. „Schmeckt er gut aus meinem Mund?“
    Er schmeckte heiß und dunkel. Möglicherweise war es der Kaffee, wahrscheinlich aber war er es.
    „Köstlich“, hauchte sie.
    „Entspann dich“, murmelte er. Seine langen Finger massierten ihre Kopfhaut. „Du bist ganz verspannt. Du hast doch keine Angst vor mir, oder?“
    Grace war angespannt. Die bloße Berührung seiner Hände ließ ihre Haut entflammen und beschleunigte ihren Puls. Und doch beruhigte er sie gleichzeitig; in seinen Armen zu liegen, beruhigte etwas tief in ihr. Es war erschreckend.
    „Grace.“ Seine tiefe Stimme hatte jeden Humor verloren. Er schüttelte sie ein wenig. „Sag mir, dass du keine Angst vor mir hast!“
    Sie hob den Kopf und blickte ihn an, blickte in seine nüchternen dunklen Augen. Jetzt wirkte sein hartes Gesicht, als ob er noch nie in seinem Leben gelächelt hätte.
    „Nein“, antwortete sie wahrheitsgemäß mit leiser Stimme. „Ich habe keine Angst vor dir. Nicht im Geringsten.“
    Trotzdem hellte sich seine Miene nicht auf. Die tiefe Furche zwischen den Augenbrauen blieb bestehen. Sie berührte sie kurz mit den Fingerspitzen. Eine Furche des Zweifels. Aber es gab in seinem Gesicht auch Linien, die durch Schmerz und Leid verursacht worden waren.
    Ihr Blick schweifte ab zu der großen Kompresse, die Ben über Drakes Schulter geklebt hatte. Ob er Schmerzen hatte? Schwer zu sagen.
    „Wie geht es deiner Schulter?“, flüsterte sie.
    „Welcher Schulter?“, flüsterte er zurück.
    Richtig. Welcher Schulter? Die Gewalt des gestrigen Tages schien weit zurückzuliegen, zu einer anderen Zeit und einem anderen Ort zu gehören. Es gelang ihr nur mit Mühe, überhaupt daran zu denken. Drake füllte sie ganz und gar aus. Jeder Zentimeter ihrer Haut berührte entweder Drake oder weiches Fell. Dekadent und gefährlich, aber so verlockend.
    Sie beugte sich vor, wobei sie seine Augen im Blick behielt und ihre nur in dem Moment kurz schloss, als ihre Lippen die seinen berührten. Ihr Oberkörper lag auf seinem. Sie bemühte sich, seine verwundete Schulter zu schonen, aber das ließ er nicht zu. Seine Arme drückten sie eng an ihn, sodass sie jede Mulde, jede Vertiefung seines starken Körpers spürte, unnachgiebiges

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