Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
Vom Netzwerk:
ein Gewirr von Stimmen gegen ein immer lauter werdendes Rauschen ankämpfen, das alles zu ersticken drohte.
    »Meldung!«, bellte er. »Wo, zur Hölle, kommt die Artillerie her?«
    Plötzlich drang eine Stimme laut und klar durch. »Sie sind in unserer Flanke!«
    Im nächsten Augenblick sah er die Wyatt-Miliz in seine verstreute Einheit preschen.
    »Teufelsdreck«, fluchte er und wendete das Schwert zur Kampflinie.
    Alexi Holt war überrascht, wie klein die Söldnertruppe war, die Chaffee gegen sie zusammengezogen hatte. Dann dachte sie nach und erkannte, dass seine Einheit durch die zu überbrückende Entfernung und die Schnelligkeit, zu der sie gezwungen gewesen war, um die Miliz zu verfolgen, weit auseinandergezogen sein musste. Die Söldner hatten die Miliz für sehr viel schlimmer zugerichtet gehalten, als es tatsächlich der Fall war - ein Fehler, für den sie jetzt zur Kasse gebeten wurden. Sie hob Miss Vergnügens linken Arm mit der tödlichen PPK und den mittelschweren Lasern und legte alle Waffen auf denselben Feuerleitkreis. Dann stürmte sie den Hang hinab und zielte auf den ersten Mech, den sie sah, ein Schwert, das nach ihr em Artilleriebeschuss mitten in einem Kraterfeld stand. Mit geschmeidiger Präzision bewegte sie das Fadenkreuz auf das Schwert, als es gerade den Fuß zum Schritt hob.
    Als sie abdrückte, schlug eine Hitzewelle durch ihr Cockpit, und die Härchen auf ihren bloßen Armen stellten sich leicht auf, während die Partikelprojektorkanone ihren künstlichen Blitzschlag entlud. Die grünen Laserstrahlen schienen den Strom geladener Partikel geradezu in den unteren Torso des Schwert zu lotsen. Der Söldner-Mech kippte nach hinten wie unter einem Fausthieb. Ihre Laser schnitten rot glühende Schneisen in die Panzerung der unteren Rumpfhälfte, während die PPK einen Krater schlug, in dessen geschwärztem Inneren die Funken wild stoben.
    Rechts von sich sah sie einen Trupp Halsabschneider-Kampfkrads ihren BauMech angreifen. Die Maschinen waren nichts weiter als Geländemotorräder, an denen links und rechts panzerbrechende Raketen montiert waren. Sie donnerten fast bis unmittelbar vor den schwerfälligen Mech heran und feuerten. Die Raketen bohrten sich in die kaum gepanzerten Flanken und die Front des Mechs. Er wankte und wollte sich drehen. Im Bemühen, aufrecht zu bleiben, schwenkte er den Schaufelarm auswärts und erwischte einen der Kradfahrer, der mitsamt seiner Maschine davon geschleudert wurde.
    Eine Serie roter Laserschüsse hämmerte an der Seite des IndustrieMechs empor, zertrümmerte den linken Greifarm und durchtrennte die Hydraulik, die eine weiße Dunstwolke in die Luft sprühte. Der BauMech legte sich auf die Seite und stürzte, bohrte sich beim Aufprall regelrecht in den Boden. Alexi stellte mit Genugtuung fest, dass mindestens ein Kampfkrad zu nah an dem Ungetüm gewesen war, als es zu Boden ging und unter dem Gewicht des Ar-beitsMechs zerquetscht wurde.
    Sie sah sich nach dem Ursprung der Laserschüsse um. Wie aus dem Nichts tauchte ein fünfzig Tonnen schwerer Geist-BattleMech auf, hellgrün lackiert, mit den Insignien von Bannson's Raiders auf dem Rumpf. Er ragte in der Nähe eines Padilla- Artilleriepanzers auf und feuerte die schweren Impulslaser. Die roten Lichtpfeile zuckten wie ein Feuerwerk um Miss Vergnügen herum, schlugen gegen die Ersatzpanzerung ihres rechten Arms und verspritzten flüssige Klumpen des unlackierten Metalls wie Quecksilber.
    Legat Singhs immer noch unsicherer Panther blieb kurz neben ihr stehen und schoss auf den Geist. Der Schuss saß und traf mit einer PPK-Salve eines der Beine des Söldner-Mechs in Kniehöhe, dass Lichtbögen um die Taille des Geist tanzten. Alexi konzentrierte sich wieder auf das Schwert, das es auf den J-37-Waffentransporter der Miliz abgesehen hatte. Nein, dieses Fahrzeug war verdammt noch mal zu kostbar. Es konnte nicht nur Truppen in die Schlacht transportieren, es fungierte auch als Reparaturfahrzeug. »Furien, auf das Schwert konzentrieren, sofort!«, bellte sie, während sie zielte.
    Der winzige, an ein Strandmobil erinnernde Shandra reagierte zuerst. Er jagte geradewegs auf das Schwert zu, ohne die geringste Furcht vor dem turmhohen Gegner zu zeigen. Die Zwillings-MGs im Heck schwenkten ein und feuerten. Die Salve traf, auch wenn die Panzerung des Schwert den Angriff zu verspotten schien, der hauptsächlich Funken schlug. Doch der Shandra war nicht zu bremsen. Erjagte weiter und rammte das linke Bein des BattleMechs.

Weitere Kostenlose Bücher