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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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und nach ihm sah. Ich drehte ihn um, um sicherzugehen, dass ihm nichts
    zugestoßen war. Er schien ein bisschen benommen, genau wie ich.
    Ich fragte ihn, ob alles in Ordnung sei, und er bestätigte es. Ich seufzte und sagte: »Fochts Friede sei mit uns.« Das hat ihn in Rage gebracht. Er stand auf und verbot mir, das je wieder zu sagen. Der alte Mann erklärte mir, Blakes Wort habe so viele Verbrechen begangen, während seine Krieger »Der Friede Blakes sei mit euch« brüllten, dass er es hasste, wie wir diesen Spruch auf ihn abgewandelt hatten. Ich habe mich so gut es ging entschuldigt. Ich gebe es zu - ich habe mich geschämt.
    Wisst ihr, was er getan hat? Er hat mich angelächelt und erklärt, wir sollten uns unserer Geschichte nicht schämen. ComStar war und ist eine großartige Organisation, sagte er, aber kein einzelner Mensch, auch nicht er oder Blake, hätte es verdient, dass man seinen Namen als Gebetsformel benutzt, und er wollte keine ComGuards so etwas sagen hören. »Ich bin nur ein Mensch, der seine Pflicht tut«, hat er gesagt.
    Es sind nicht mehr viele von uns übrig. Die meisten unserer Kameraden wurden gesäubert und Focht ist tot. Ich bin bei der Zeremonie zu seinen Ehren mit marschiert und habe in der Ehrengarde gedient. Und ich habe nie vergessen, was er an jenem Tag zu mir sagte.
    - ComGuards-Veteranenvereinigung, Versammlung des Kapitels Terra 4,
    8. November 3129, Ansprache von Demipräzentor im Ruhestand Drake Harwell
    Reynoldsebene, nördlich von Kinross, Wyatt Präfektur VIII, Republik der Sphäre
    19. Mai 3135
    »Da haben Sie's«, erklärte Legat Singh matt und musterte, an eine der Konsolen in der Enge des Mobilen HQs gelehnt, seine Offiziere. »Seit dem Aufbruch aus Kinross haben wir fast 55 Prozent Verluste erlitten.«
    Alexi nahm es gelassen. Sie hatte für eine Planeta-re Miliz, die gegen Clanner und eine erfahrene Söldnereinheit in den Kampf zog, Schlimmeres erwartet. Die Frage war, ob man das Glas als halb leer oder halb voll betrachtete. »Ihre Einschätzung stimmt, Legat. Wir haben unseren BauMech und den reparierten Heuschreck verloren. Andererseits haben wir das Schwert, mehrere dieser raketenbestückten Motorräder und ein, zwei Schweberäder erbeutet. Das Schwert können wir wahrscheinlich reparieren. Und wir haben einige Gefangene gemacht.«
    »Das ändert nichts an der Tatsache, dass wir unter der operativen Gefechtsstärke liegen. Derartige Verluste - also, es wird Zeit, dass wir eine andere Option in Betracht ziehen.« Sein Blick wanderte hinüber in die Ecke, in der Tucker stand. Durch die kurzfristig anberaumte Besprechung von ihren Arbeitsplätzen vertrieben, hatten er und seine Schwester Patricia sich in die hinterste Ecke des HQ-Fahrzeugs verzogen. Alle starrten zu ihnen hinüber, Tucker aber verschränkte die Arme und sagte nichts.
    Holt ignorierte die Einladung zu einer weiteren Debatte über eine Übergabe Tucker Harwells. »Meiner Meinung nach ist die operative Gefechtsstärke hier nicht von Belang. Ihre Leute haben sich zwei verschiedenen Gegnern gewachsen gezeigt, die beide über größere Kampferfahrung verfügen. Wir müssen an Munition und Ausrüstung bergen, was wir können, die Fahrzeuge reparieren - mit Priorität für die BattleMechs -, und dann so schnell wie möglich weiter.«
    Lieutenant Tooley rieb sich das Gesicht. »Die Männer sind müde, aber wenn wir sie beschäftigt halten, haben sie keine Zeit, sich darüber zu beschweren. Wohin, schlagen Sie vor, sollen wir ausrücken, Ma'am?«
    »Ursprünglich hatte ich vorgesehen, dass wir nach Norden zu den Seen marschieren. Dort können wir das Ferienlager nutzen.« Sie deutete auf die Geländekarte auf dem Bildschirm neben dem Legaten. »Wir haben die Geisterkatzen und die Halsabschneider schwer angeschlagen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bevor sich mindestens einer davon, wenn nicht beide, neu gruppiert und uns nachsetzt.« Alexi setzte auf die Geisterkatzen. Sie waren seit der Schlacht an Ben Venue viel zu ruhig geworden.
    »Das wird schwer«, bemerkte Captain Irwin. »Das Gelände dort oben ist nicht wirklich geeignet für Rad- oder Kettenfahrzeuge.«
    Sie nickte. »Verstehe. Je eher wir aufbrechen, desto besser.« Sie blickte zum Legaten hin. Singh schüttelte widerwillig den Kopf, als Zeichen, dass er keine Einwände hatte.
    »Wir stehen vor noch einem Problem«, warf Lieutenant Johannson ein, dessen Kopf auf Grund von Verletzungen im letzten Gefecht bandagiert war. »Wir haben im Kampf

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