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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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gegen die Söldner drei Techs verloren. Wir werden Hilfe brauchen.«
    »Wir müssen das Schwert einsatzbereit bekommen, sonst bleibt es hier.« Alexis Blick fand Tucker. »Wir haben schon einiges von Ihnen verlangt, Adept Harwell, aber wir brauchen Sie und Ihr ComStar-Team weiter.«
    Er lächelte dünn. »Wir helfen gerne.«
    »Gut«, stellte sie fest. »Wir haben eine halbe Stunde. Dann rücken wir aus.«
    Sterncaptain Cox stand auf der Straße und betrachtete die Wracks der Kampffahrzeuge. Der Geruch von zerschmolzener Ferrofibritpanzerung und verbrannter Isolation hing in der Luft und stach in der Nase. Er legte die Hand auf das Metall des zerquetschten Schwebers unter den Trümmern des Typ-II-B-BauMechs. Es war noch warm, und er rieb mit dem Daumen über den rußverschmierten grünen Lack, als könnte ihm die Berührung eine Antwort auf seine Fragen geben.
    Die Wyatt-Miliz war längst fort. Seine Kundschafter waren die Schnellstraße zwei Kilometer weit hinaufgezogen, hatten aber nur Spuren gefunden, weder Truppen noch Fahrzeuge. Während er an den zerschossenen Wracks lehnte, dachte der Sterncaptain über das Geschehene nach.
    Er war auf den Köder hereingefallen, den Ritterin Alexi für ihn ausgelegt hatte, und die Falle war zugeschnappt. Seine Leute hatten sich in zwei Richtungen zugleich vorgekämpft und waren ausgebrochen. Doch das hatte Ausrüstung und Personal gekostet. Selbst nach den Reparaturen verfügte er nur noch über 60 Prozent der normalen Kampfkraft.
    Die Verluste ließen sich jedoch ersetzen. Es war vielmehr die Niederlage, die ihm zusetzte. Er hatte die Fahrende Ritterin im Einzelduell bezwungen. Jetzt hatte sie das Kompliment erwidert. Der Verlust war bitter wie Galle.
    Ihm blieb nur noch die Ehre.
    Ein anderer Krieger kam mit einem Compblock herüber und salutierte. Cox richtete sich auf, nahm die Hand vom Schweber und grüßte zurück. »Also, Strahlcommander Barton. Du bist meine Wache, Augen und Ohren der Einheit. Du bist für die Beschaffung und Auswertung von Informationen zuständig. Wie lautet deine Analyse?« Er deutete mit einer weiten Geste auf das Trümmerfeld.
    Barton war ein großer Mann, der Anführer eines Sterns Elementare, genmanipulierter Infanterie, die in schweren Exoskelettrüstungen kämpfte. Sein Ge-sicht war mit rotgrünen Spiraltätowierungen bedeckt und seine rechte Augenbraue war mit mehreren winzigen Nieten durchstochen, die aus dem ersten Mech stammten, den er im Kampf zerstört hatte. Selbst ohne seine Rüstung schnitt er eine eindrucksvolle, bedrohliche Figur. Barton betrachtete das Schlachtfeld einen Augenblick lang schweigend. »Ich sehe Verrat, Sterncaptain.«
    Cox hob die Augenbrauen. »Erkläre.«
    »Dies ist ein Fuchs-Klasse -Schweber der Wyatt-Miliz.«
    »Pos.«
    »In der Einheitsaufstellung der Wyatt-Miliz ist nur ein Fuchs-Schweber aufgeführt. Ein mit Sprengstoff beladenes und mit den Insignien der Wyatt-Miliz versehenes Fahrzeug der Fuchs-Klasse ist in unserem Lager in Kinross explodiert.« Seine Stimme verriet keine Gefühlsregung.
    Cox war zu demselben Schluss gekommen, als er das Schweberwrack gesehen hatte. Deswegen hatte er die Geisterkatzen an diesem Trümmerfeld anhalten lassen. »Was sagt dir das?«
    »Es gibt zwei mögliche Erklärungen. Entweder hatte die Miliz mehr als einen Fuchs in ihrem Fuhrpark oder der für den terroristischen Anschlag auf uns verwendete Fuchs war kein Fahrzeug der Miliz, sondern gehörte zu einer anderen planetaren Fraktion.«
    Der Sterncaptain verstand die Implikationen der zweiten Möglichkeit sofort. »Es ist möglich, dass uns jemand hinters Licht geführt und auf die Miliz gehetzt hat, frapos?«
    »Pos, Sterncaptain«, antwortete Barton.
    »Vorbereiten zum Ausrücken«, sagte er. Wir haben unsere Vergeltung gegen das falsche Ziel gerichtet. Diesen Fehler werden wir korrigieren.
    Tucker wanderte zu den drei Gefangenen hinüber. Patricia deutete auf einen der Männer und sagte: »Der da.« Sie hatte einen älteren Mann mit Furchen im Gesicht und einem ausgeblichenen Overall ausgewählt. Tucker nahm sich vor, sie später zu fragen, wie sie entschieden hatte, dass er der MechKrieger war. Die Handgelenke des Mannes wurden auf dem Rücken von Handschellen zusammengehalten, und eine Plastikfessel um seine Knöchel gab ihm gerade genug Bewegungsfreiheit, langsam zur Latrine zu schlurfen, wenn es notwendig war. Sein Overall trug keine Rangabzeichen. Selbst der Namensaufnäher war abgerissen.
    »Sie«, sprach ihn Tucker

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