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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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an. »Wie heißen Sie?«
    »Lieutenant Rod Blakely«, antwortete er knurrend.
    »Sie waren der MechKrieger im Schwert, richtig?«
    »Ja«, bestätigte er bitter.
    »In Ordnung. Ich brauche Ihren Zugriffscode.«
    Der Mann, der sich Blakely nannte, lachte laut auf. »Das soll ja wohl ein Witz sein.«
    Tucker runzelte die Stirn. »Nein, ich meine es ernst. Ich brauche Ihren Code.«
    »Warum sollte ich Ihnen den geben?«
    Tucker zögerte, wusste nicht so recht, was er darauf antworten sollte. Seine Schwester hingegen reagierte sofort. Sie trat heran und setzte den rechten Fuß genau zwischen die Beine des Söldners. Der dickliche MechKrieger zuckte zusammen, hatte aber keine Möglichkeit, sich zu schützen. Sie drückte fest genug zu, um sich seine Aufmerksamkeit zu sichern. Tucker starrte Patricia an. Er war über ihr Verhalten noch entsetzter als der Söldner, den sie folterte.
    »Hey«, quiekte Blakely und wand sich etwas, konnte aber nicht entkommen.
    »Mein Bruder hat dich nach dem Zugangscode gefragt. Du willst einen Grund, ihm den auszuhändigen? Wie wäre es damit? Wenn du es nicht tust, quetsche ich dein Gehänge platter als eine Schlange auf einer stark befahrenen Schnellstraße.« Um der Drohung Nachdruck zu verleihen, lehnte sie sich vor und drehte dabei leicht den Absatz.
    Das Gesicht des Mannes lief rot an. »Das ist ein Verstoß gegen die verdammten Regeln des Krieges. Soldaten foltern einander nicht. Das steht in der Ares-Konvention, verdammt.«
    Patricia grinste. »Die Regeln gelten für uns nicht. Wir sind keine Soldaten. Wir sind ComStar.«
    Der Söldner starrte sie mit tränennassen Augen wütend an. »Mein Zugriffscode ist Alpha-2-2-l-Victor-5.«
    Tucker riss sich von dem Geschehen los und schrieb den Code auf. Patricia hob den Fuß. »Vielen Dank für Ihr e Hilfsbereitschaft. Fochts Friede sei mit Ihnen.«
    Wieder starrte Tucker Patricia an. Das war nicht seine Schwester, wie er sie kannte. Eine solche Schärfe und Brutalität hatte er bei ihr noch nie erlebt. Und dann verschwand sie so plötzlich, wie sie aufgetaucht war. Das muss die Belastung sein.
    Als sie sich umdrehten und gingen, fluchte der MechKrieger leise. »Dreckige Nutte. Dir zeige ich den Frieden, wenn ich erst wieder frei bin.«
    Captain Rutger Chaffee lehnte sich an den Baum zurück und fragte sich, wie es seiner Einheit ergehen mochte, und wie lange er sich noch würde als Befehlsempfänger ausgeben können.
    Die Oriente-Sonnenkobra bremste leicht, als Kapitän Casson die Meldung erhielt. »Scout Drei hier, Señor«, traf das Signal klar und deutlich ein.
    »Hier spricht Adler Eins, Scout Drei. Sprechen Sie.« Er schaltete auf Femortung. Die Scouts waren über die gesamte Umgegend verteilt und suchten nach der Wyatt-Miliz und dem kostbaren ComStar-Adepten. Scout Drei befand sich gute zehn Kilometer voraus, in einem Scimitar //-Schwebepanzer. Er markierte das Nordwestende des Suchschemas. »Genau wo ich es erwartet hatte«, stellte er grinsend fest.
    »Wir empfangen Stimmen auf den Kommkanälen, Señor. Militärische Funksprüche. Ich schätze die Entfernung auf fünfundzwanzig bis dreißig Klicks nordwestlich unserer Position.«
    Kapitän Casson starrte auf die Anzeige. Die Sonne ging unter. Nachtoperationen waren grundsätzlich riskant. Er wollte auf keinen Fall, dass Adept Harwell versehentlich getötet wurde. »Können Sie die Truppen identifizieren, die Sie hören?«
    »Wir halten sie für die Bannson-Söldner«, kam die Antwort von Scout Drei. »Mit einer Wahrscheinlichkeit von sechzig, sechs null Prozent.«
    »Verstanden«, bestätigte Casson. Er überlegte. Das war nicht das Ziel, nach dem er suchte, aber auch nicht zu verachten. Die Söldner verfolgten die Miliz. »Scout Drei, Position halten. Weiter Funkverkehr und Aktivität überwachen.« Er schaltete auf einen Breitbandkanal zum Rest seiner Einheit. »Adlerkrallen, wir schlagen hier unser Nachtlager auf. Einen sicheren Kordon und drei Wachen etablieren.«
    Dann schaltete Casson das Kommsystem auf eine Verbindung zum Landungsschiff zur Übertragung an den Satelliten um. Er gab seine Kartenkoordinaten, die Uhrzeit und das Datum ein. Sein Maulwurf war irgendwo dort draußen und er zählte auf seine Hilfe, ihnen den Sieg zu sichern.
    Es war früher Abend, als Sterncaptain Cox das Schlachtfeld erreichte, das seine Kundschafter entdeckt hatten. Er sah die verdrehten Überreste eines Wyatt-Miliz-BauMechs. Nur ein paar vereinzelte Farbkleckser und ein halber Globus Wyatts auf

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