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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Chance auf einen Erfolg war gering. Ihr Blick wanderte über die gerodete Wiese am Seeufer und die Wand aus Bäumen. Etwa drei Kilometer zurück, am Higgins Lake, verlief die Schnellstraße Sieben parallel zum Seeufer - hinter dem Wald. Jeder Angreifer musste die Schnellstraße heraufkommen.
    Ihr Blick glitt weiter, sie sah, wie ein Tech einen Dieselschlauch zum ForstMech der Miliz schleppte. Der kleine ArbeitsMech war im Kampf gegen die Geisterkatzen praktisch von oben bis unten verbrannt worden. Der verkohlten Lackierung wegen nannten ihn die Milizionäre schon >Hot Dog<. Er besaß eine schwere Greifkralle am linken Arm und eine riesige Motorsäge mit Zähnen aus Industriediamanten als rechten Arm. Selbst uralte Baumriesen waren dieser gefährlichen Säge nicht gewachsen. Alexi hatte gesehen, was die Motorsäge bei Mechs und Fahrzeugen anrichtete, und es war kein hübscher Anblick.
    Plötzlich kamen Hot Dog und der Wald in ihren Gedanken zusammen und sie hörte es förmlich klicken. Es gab nur eine Straße hier herauf, nur einen Weg herein oder hinaus. Was, wenn wir unsere eigene Straße anlegen? Mit dem ForstMech und möglicherweise auch mit dem umgebauten Bergbau-Mech konnten sie um Higgins Lake herumgehen und eine eigene Abkürzung durch den Wald zurück zur Schnellstraße Sieben anlegen. Falls sie dabei genug Abstand von der Straße hielten, konnten sie verhindern, dass der Feind sie bemerkte, und die letzten Meter durchbrechen, sobald der Angriff auf das Lager erfolgte, um dem Gegner in die Flanke oder den Rücken zu fallen. Mit einer kleinen Streitmacht im Lager ähnelte das der Falle, die sie bereits erfolgreich gegen die Geisterkatzen eingesetzt hatte.
    Zum ersten Mal seit einigen Tagen verspürte Alexi Holt einen Hauch von Hoffnung. Sie konnte die Truppen in Schichten einteilen, die sich erholten, die Maschinen reparierten oder die Straße bauten. Jetzt müssen wir noch die Gegner auf unseren Fersen identifizieren.
    Tucker starrte auf die Kommkonsole des Mobilen HQs, sein Blick fuhr lange Zahlenkolo nn en hinab. Dann kam seine Schwester mit nassen Haaren herein. Seit ihrer Ankunft an den Kraterseen war ein lange überfälliges Bad der eine Luxus, den sich jeder gegönnt hatte, auch Tucker.
    »So«, stellte sie fest, und kämmte sich mit den
    Fingern das Haar, damit es schneller trocknete, »du bist der Lehnstuhlgeneral in der Familie. Was hältst du von der Verteidigung, die Ritterin Holt plant?«
    Tucker schnaubte. Er fand es recht lustig, dass sie ihn jetzt als Lehnstuhlgeneral bezeichnete, nachdem sie in den letzten Tagen eine beachtliche Kenntnis über militärische Operationen offenbart hatte. »Sieht gut aus. Ich habe topographische Kurz- und Langstreckenabtastungen durchgeführt und den optimalen Pfad für die neue Straße unter Berücksichtigung der Waffenreichweiten, der Biegung der Schnellstraße, der Position des Lagers und der Arbeitsgeschwindigkeit des ForstMechs erstellt.« Er rasselte die Parameter so problemlos herunter, als wären es die Richtlinien für eine Systemüberprüfung, die er schon hundert Mal durchgeführt hatte. Kaum zu glauben, dass ich bis vor ein paar Wochen noch geglaubt habe, meine Arbeit am HPG-Kern wäre ein Riesenproblem. Inzwischen bin ich geradezu ein Veteran.
    Sie kicherte, und das ärgerte ihn. »Was ist daran so komisch?«
    »Du. Großvater wäre stolz auf dich. Du hast nicht nur ComStars Ruf gerettet, sondern bist ein richtiger Militär geworden.«
    »Ich? Ich habe eher den Eindruck, dass du diejenige bist, die hier auf unerklärliche Weise militärisches Wissen zur Schau stellt«, gab er zurück.
    Patricia ignorierte die Bemerkung und zeigte statt-dessen auf seinen Bildschirm. »Was schaust du dir jetzt an?«
    Tucker zuckte die Achseln. »Das? Das ist ein Rätsel. Ich habe ein Durchreichsignal im Sendersystem gefunden. Es war ziemlich gut versteckt, aber meine Überwachungsroutine hat es gemeldet.«
    »Wohin wurde es durchgereicht?«, fragte sie und setzte sich neben ihn, um besser sehen zu können.
    »Hoch.«
    »Eine Satellitenverbindung?«
    »Korrekt. Soweit ich weiß, existieren in der Umlaufbahn um Wyatt keine Satelliten der Planetaren Verteidigung. Gäbe es sie. würden wir ihre Signale empfangen. Also muss es ein kommerzieller Satellit sein. Ich habe aber alle bekannten zivilen Satelliten überprüft und keiner davon befindet sich auf der Flugbahn, zu der dieses Signal ging. Und ich habe eine Laserbestätigung, dass da etwas ist.«
    Je länger er sprach,

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