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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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desto härter wirkte Patricias Miene. Sämtliche Muskeln ihres Gesichtes schienen sich anzuspannen. »Konntest du die Nachricht abspielen?«
    »Sie ist verschlüsselt.«
    »Du bist hier das Genie«, erwiderte sie.
    Er grinste. »Ich arbeite daran. Während der Strategiecomputer die Algorithmen abarbeitet, habe ich darüber nachgedacht, warum jemand heimlich eine Nachricht an einen Satelliten schicken könnte.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es ist auf keinen Fall eine gute Nachricht, so viel steht fest.«
    »Wieso glaubst du das?«
    »Wäre es eine legitime Nachricht, so könnte der
    Offizier, der sie verschickt hat, doch einfach hierherkommen und sie absenden. Stattdessen muss er sie aus einem Mech oder konventionellen Fahrzeug hierher übertragen und an den Satelliten weitergereicht haben.« Wie um ihre Worte zu unterstreichen, tippte sie auf den Schirm, auf dem die Zahlenkolonnen den Weg der Botschaft zeigten.
    »Ein Spion?«
    Sie nickte. »Du informierst besser die Ritterin.«
    »Was ist mit dem Legaten?«
    Ihre Augen wurden eine Spur schmaler. »Wem vertraust du, Tuck? Im Gegensatz zu der Fahrenden Ritterin hat Legat Singh eindeutig zu verstehen gegeben, dass er bereit ist, dich an jeden zu übergeben, der die Miliz bedroht. Ich mag Alexi nicht sonderlich, aber ihr traue ich eher.«
    »Lass mich erst die Verschlüsselung brechen«, antwortete Tucker. »Dann gehen wir damit zu ihr.«
    Captain >Fox< Irwin schwang den Arm des Forst-Mechs wie ein Ritter sein Schwert. Die wirbelnde Kette der Motorsäge schlug gleichzeitig in die Stämme zweier Bäume, und beide stürzten praktisch augenblicklich um. Die Säge röhrte wie ein Düsentriebwerk, als sie für den nächsten Hieb beschleunigte. Alexi schaute fasziniert und bewundernd zu. Sie kamen langsamer voran, als sie erwartet hatte, aber die neue Straße machte trotzdem deutliche Fortschritte. Mit der Greifkralle des anderen Mecharms packte Captain Irwin die am Boden liegenden Baum-stämme und schleuderte sie wie loses Geäst aus dem Weg.
    Laut den Meldungen der Kundschafter war die Halsabschneider-Kompanie von Bannson's Raiders der am nächsten befindliche Verfolger. Der Donar hatte sie mehrere Stunden entfernt entdeckt, wo sie offenbar das Lager für die Nacht aufschlugen. Aus ihrer Sicht erschien die Wyatt-Miliz an den Kraterseen in der Falle zu sitzen. Der Söldnerkommandeur, Captain Chaffee, amüsierte sich vermutlich königlich darüber, dass der Miliz die Straße abhanden gekommen war. Ich werde ihm das Grinsen vom Gesicht fegen und dann wird er für das bezahlen, was er in der ComStar-Anlage getan hat.
    Die Kundschafter meldeten keine Spur der Geisterkatzen, aber sie hegte nicht den geringsten Zweifel, dass Sterncaptain Cox noch dort draußen war. Für den ClanKrieger war dies eine Frage der Ehre. Sie hatte ihn im Kampf besiegt -und er würde Wyatt nicht als Verlierer verlassen. Das gefiel ihr an Clan-nern - sie waren zumindest in mancher Hinsicht zuverlässig.
    Alexi drehte sich um, um zurück ins Lager zu gehen, und bemerkte zwei Personen in mattgrünen Overalls, die nur wenige Meter entfernt auf sie warteten. Die Harwells. Die Geschwister hielten die Arme verschränkt und hatten eine ernste Miene aufgesetzt. Das kann keine gute Nachricht sein.
    Sie winkte, um zu zeigen, dass sie die beiden gesehen hatte, und ging hinüber, bis sie sich direkt gegenüber standen. »Was führt Sie hier heraus?«, brüllte sie gegen den Lärm des ForstMechs an.
    Tucker brüllte zurück. »Wir haben ein Problem.«
    »Was für eines?«
    »Ich habe gestern Nacht eine Nachricht aufgefangen. Sie wurde von einem unserer Fahrzeuge über die Systeme des Mobilen HQs an einen kommerziellen Satelliten abgestrahlt. Sie war verschlüsselt, deshalb habe ich einen Algorithmus darauf angesetzt, der ...« Seine Schwester schnitt die langatmige technische Erklärung ab, indem sie brüllte: »Ritterin Holt, es gibt einen Verräter in der Miliz. Offenbar arbeitet er mit einer weiteren Faktion auf dem Planeten zusammen.«
    »Auf Wyatt?«
    »Nun, jemand hat die Nachrichten abgerufen, die er versandt hat, und dieser Jemand hat einen militärischen Vorsatzcode benutzt«, erklärte Tucker.
    Alexi hob die Hand, um Tucker aufzuhalten, damit sie sich auf das konzentrieren konnte, was Patricia gerade gesagt hatte. »Eine weitere Faktion. Wer?«
    »Das Oriente-Protektorat«, schrie die ComStar-Adeptin.
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja. Der Verräter hat bestimmte IFF-Transponderkennungen im HQ blockiert. Sollten

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