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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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sie wollte ihn rammen, genau wie die des Padilla-Artilleriepanzers, der ebenfalls hastig in den Graben auswich. Der Schweber stieg hoch über die Schürze auf, als sein
    Antrieb aufheulte und er an ihr vorbeijagte, vermutlich, um ihr in den Rücken zu fallen. Mach ruhig - in einer Minute wirst du wissen, warum ich es so eilig habe. Der Smiley wendete ebenfalls, doch dann musste jemand an Bord auf den Ortungsschirm geschaut und die heranpreschenden Geisterkatzen bemerkt haben. Er machte kehrt und stellte sich dem neuen Gegner.
    »Jones, hören Sie mich?«, fragte sie über den Kanal, den sie für Reo Jones im Schwert eingeteilt hatte.
    Es rauschte, aber sie erhielt keine Antwort. »Verdammt, Jones, die Geisterkatzen kommen. Ich bin zu Ihnen unterwegs.« Sie erreichte das Ende der Schnellstraße Sieben und sah den BergbauMech der Miliz wie einen Posten auf dem letzten Stück Asphalt stehen. Der umgerüstete ArbeitsMech war übel zugerichtet, vom Kopf bis zu den Ketten mit den Kratern von Raketen- und Autokanonentreffern übersät. Sein linkes Bein war nur noch ein verdrehtes, zerschmolzenes Wrack, was erklärte, warum er sich nicht bewegte. Unter seinen Maschinengewehren lag ein Berg leerer Patronenhülsen. »Es sind Mechs im Anmarsch«, informierte sie den Piloten. »Halten Sie sie auf.«
    »Verstanden«, bestätigte eine müde Stimme.
    Sie bog um den Waldrand und sah sich mit einem Trümmerfeld konfrontiert. Mehrere Fahrzeuge lagen brennend über das Gelände verstreut, auch das Mobile HQ, das nur noch ein metallener Scheiterhaufen war. Die Vollgummireifen der Fahrerkabine waren geschmolzen. Es bestand nicht der Hauch einer Hoffnung, dass im Innern noch irgendjemand überlebt haben könnte. Einen Moment lang sackte sie auf der Pilotenliege zusammen.
    Sie sah Reo Jones' schwarz verbranntes Schwert im Higgins Lake stehen. Dampf stieg von beiden Beinen auf, in denen die Wärmetauscher die überschüssige Hitze ableiteten. Ihre Infrarotsensoren zeichneten den Mech glühend heiß. Durch die zusätzliche Kühlung des Sees hatte Jones das Schwert weit über die zugelassene Grenze hinaus belasten können. Der BattleMech sah entsetzlich aus, von einem gnadenlosen Laserbeschuss gezeichnet. Die Ortung zeigte, dass der Kampfkoloss noch einsatzfähig war, aber schwer beschädigt. Länger als ein paar Salven konnte er nicht mehr durchhalten.
    Der Grund für seinen Zustand war nicht weit. Der humpelnde Söldner-Geist war fast ebenso zerschossen und beschädigt wie das Schwert. Sein rechter Arm war abgerissen und lag knapp hundert Meter entfernt am sandigen Seeufer.
    Dünne Myomerfasern hingen aus der Schulter und schleuderten teilweise noch immer Funken. Zur Linken des Geist stand der Panther des Legaten, beziehungsweise das, was von ihm übrig war. Dem leichten Mech war keine der Reparaturen der MilizTechs mehr anzusehen. Die Brutalität des Gefechts hatte ihn verbrannt und zerschmolzen. Grüne Kühlflüssigkeit rann wie Blut aus einer offenen Wunde am Hüftgelenk. Und trotzdem war er noch im Gefecht, auch wenn er ebenso wie der Geist, gegen den er kämpfte, einen langsamen Totentanz aufführte.
    Sie legte die PPKs auf separate Feuerknöpfe, gerade als der Geist eine weitere Runde Kurzstreckenraketen auf den Panther abfeuerte. Die Hälfte der Salve ging vorbei, explodierte irgendwo im Wald und warf eine hohe Tanne hinter dem Panther um. Die anderen schlugen in Hüfte und Beine des Mechs ein, gruben sich tief in das Skelett und die Bauteile. Der leichte BattleMech zitterte heftig, hielt sich aber irgendwie aufrecht.
    Alexi feuerte die rechte Partikelkanone im gleichen Moment in den Rücken des Geist ab, in dem das Schwert ihn von vorne mit einem Autokanonenbombardement attackierte. Alle Schüsse trafen. Der Geist wurde von der brutalen Gewalt der Einschläge halb herumgerissen. Der Pilot versuchte, den Schwung auszunutzen und die Flucht anzutreten, doch er verlor das Gleichgewicht, und seine Maschine krachte zu Boden.
    »Sie haben sich ja ganz schön Zeit gelassen«, stellte Reo Jones über den Befehlskanal fest.
    »Wo ist Tucker?«
    »Im Wald das Ufer hinab.«
    Alexi ließ den Kopf sinken und atmete auf. »Gut.« Dann: »Wir bekommen Gesellschaft.«
    »Ich weiß«, erwiderte er. Alexi hörte ein Grollen hinter sich. Sie drehte Miss Vergnügens Torso, um das Geschehen in einen deutlicher dargestellten Teil des Sichtschirms zu holen, der zwar eine 360°-Rundumsicht ermöglichte, jedoch nur, indem er die Bilder von den Seiten- und

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