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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Höchstgeschwindigkeit im Rückwärtsgang durch den Wald und feuerte mit den seitlich am Geschützturm befestigten mittelschweren Lasern auf einen noch unsichtbaren Verfolger. Als er das Ufer des Higgins Lake erreichte, rollte er über einen Baumstumpf und überschlug sich fast. Danach wirbelte er in einer Fünfundvierzig-Tonnen-Schmugglerkehre einhundertachtzig Grad herum. Eines war sicher, der Söldner am Steuer dieses Panzers verstand sein Geschäft.
    Auf derselben improvisierten Straße erschien jetzt ein Clan-BattleMech. Nach ein paar Sekunden erkannte Tucker die Maschine des Sterncaptains. Sie hatte im Laufe des Gefechts ein paar Schäden erlitten, wirkte aber entschlossen, den fliehenden Dämon zu erledigen. Die schweren Laser flammten auf und schleuderten dem flüchtenden Panzer einen Strom smaragdgrüner Lichtenergie hinterher. Zwei Strahlbahnen zuckten vorbei, aber die beiden anderen schlugen in die dünne Heckpanzerung. Als der Dämon wendete, bohrte sich einer der Laser in ein Heckrad, schnitt es sauber von der Achse und schleuderte die Bruchstücke davon.
    Tucker war nicht sicher, ob er sich freuen sollte oder nicht. Als er sich wieder zu dem Mech umdrehte, sah er zu seiner großen Überraschung Gefechtspanzerinfanterie, Elementare, entlang der Straße ausschwärmen. Mehrere lösten die Sprungtornister aus und stiegen in die Luft, flogen geradewegs auf ihr Versteck zu. Corporal Pusaltari sah sie auch, legte das Sturmgewehr an und feuerte. Patricia zerrte an Tucker, um ihn zur Flucht aufzufordern, doch er war wie gebannt.
    Die Elementare setzten nur zwanzig Meter entfernt auf. Sie wirkten wie Riesen. In ihren wuchtigen hydraulischen Rüstungen, komplett mit KSR-Werfern über den Schultern, ragten sie zweieinhalb Meter hoch auf - die ultimativen Nahkämpfer. Ein Arm endete in einer mechanischen Greifkralle, der andere in einem Laser - der jetzt auf die Techniker hinter dem Baumstamm zielte.
    »Waffen fallen lassen«, dröhnte die Stimme eines Kriegers aus dem Außenlautsprecher seiner Rüstung.
    Pusaltari zögerte, aber Patricia packte sein Gewehr und warf es weg. Der Corporal warf ihr einen wütenden Blick zu, wusste aber sicher selbst, dass sein Sturmgewehr gegen eine Clan-Elementarrüstung so gut wie nutzlos gewesen wäre.
    »Eine kluge Entscheidung, Soldat. Ihr seid alle Gefangene des Angreifer-Trinärsterns der Geister-katzen-Reiniger«, erklärte die lautsprecherverstärkte Stimme. »Einer von euch ist Adept Tucker, frapos?«
    Tucker überlegte hastig. Sollte er lügen? Er dachte an Captain Chaffee. Nein. Früher oder später wäre die Wahrheit ans Licht gekommen. Also stand er auf. Möglicherweise hörte er seine Schwester flüstern: »Nein, Tuck«, aber sicher war er sich nicht. »Ich bin Tucker Harwell.«
    »Sehr gut. Sterncaptain Cox will dich treffen«, sagte der Elementar und deutete mit dem Laserarm auf den Clan-Battle-Mech.
    Der Geisterkatzen-Schwarzfalke bog um die Bäume und sah sich zwei BattleMechs gegenüber - einem Schwert und einem Schwarzer Ritter. Das Schwert reagierte zuerst und feuerte eine Autokanonensalve in die rechte Seite der Maschine, die auf Arm und Bein des Schwarzfalke einhämmerte, während er abbremste, um eine bessere Schussposition einzunehmen. Die Panzerung auf dieser Seite des Mechs war verschwunden und er bewegte sich schwerfällig, was den Mech eher wie einen betrunkenen Matrosen wirken ließ als eine tödliche Kampfmaschine.
    Er schwenkte das tödliche Laserarsenal nur zum Schwert herum, weil es das nähere Ziel war, und schlug mit allem zurück, was er hatte. Die Luft w im melte plötzlich von grellroten Lichtpfeilen, die die obere Hälfte des Miliz-Mechs in kohärentem Licht badeten. Fünf oder sechs der Impulse schmolzen das Panzerglas des Kanzeldaches und drangen fast bis ins Cockpitinnere durch. Der Rest stürzte sich auf die wenige noch verbliebene Panzerung des oberen Torsos und schlug teilweise bis ins Innenleben des Mechs durch.
    Der Miliz-Mech beugte sich aus der Hüfte etwas vor, als der MechKrieger versuchte, ihn aufrecht zu halten. Dann kippte er ohne Vorwarnung vornüber in das drei Meter tiefe Wasser. Eine enorme Wolke aus weißem Dampf hüllte den überhitzten Mech unter lautem Zischen ein.
    Der Schwarzer Ritter drehte den Torso und gnadenloses PPK-Feuer peitschte auf den gedrungenen Schwarzfalke herab. Ein Schuss traf den rechten Schulteraktivator und zerschmolz ihn, was den Arm wenige Meter vor dem Mech, der auf den Boden gerichtet war,

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