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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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wenigsten Sorgen.
    Die Oriente-Truppen stürmten wie eine Welle ans Ufer. Alexi zielte mit den Partikelprojektorkanonen auf einen Tomahawk.
    Beide Schüsse trafen und verwandelten ihr Cockpit in einen Backofen. Die kobaltblauen Energiestrahlen krachten in Oberschenkelhöhe in die Beine des gegnerischen Mechs und zerschmolzen buchstäblich die gesamte Panzerung. Rauch stieg aus glühenden schwarzen Löchern in beiden Beinen, als der BattleMech weiter auf einen Scimitar-II- Schwebepanzer der Geisterkatzen zuhielt. Ihr letzter Eindruck des Schwebers war die riesige Axt des Tomahawk, die durch die dünne Dachpanzerung schlug und sich ins Cockpit grub. Flammen wie aus einem Hochofen schlugen an der Titanklinge empor.
    Sie erhaschte einen Blick auf Sterncaptain Cox' Kriegshammer IIC, der einen AgroMech-Umbau mit den Kurzstreckenraketen bombardierte, während er mit den schweren Lasern auf eine heranpreschende Sonnenkobra feuerte. Die Hälfte der Laser schoss vorbei, aber der AgroMech erinnerte nach dem Einschlag der Raketen mehr an ein Knäuel Metallfolie auf Beinen als an eine Kampfmaschine.
    Ein kantiger Zahn-Truppentransporter jagte auf die Sniper-Lafette zu. Der Zahn bremste rutschend ab und öffnete die Heckluke. Pioniere und Läuterer- Kröten sprangen heraus und schleuderten Bündelladungen aufs Dach des Sniper, der versuchte, sich rückwärts aus der Gefahrenzone zurückzuziehen. Es war zu spät. Die Sprengladungen detonierten mit grellweißem Feuer und brannten sich durch die Dachpanzerung. Der Sniper blieb abrupt stehen und der Geschützlauf sank herab.
    Eine Raketensalve aus einem schnellen Pegasus- Schweber hämmerte auf Miss Vergnügen ein und warf sie zur Seite. Sie feuerte mehr aus Verärgerung als aus Notwendigkeit mit den beiden mittelschweren Lasern zurück. Die Schüsse trafen die Flanke des Fahrzeugs und brannten zwei schwarze Furchen von der Front zum Heck.
    Ihre Schadensanzeige flackerte rot durch die Breschen in ihrer Panzerung. Im Seitenbereich ihres Sichtschirms sah sie die Sonnenkobra Sterncaptain Cox' Kriegshammer IIC mit einem Granatenhagel überziehen. Cox' Mech verdrehte sich, und Alexi sah die klaffenden Löcher in der Panzerung, die nutzlos an der Hüfte hängenden Überreste zerfetzter Myo-merbündel. Sein Reaktor drosselte die Leistung, der ClanKrieger war außer Gefecht.
    Ein heller Lichtblitz füllte ihre Kanzel, als eine
    PPK-Entladung die rechte Schulter des Schwarzer Ritter traf. Miss Vergnügen legte sich unter dem Einschlag hart zur Seite. Sie hörte ein lautes, metallisches Bersten, dann flammte die Schadensanzeige an der rechten Seite des Mechs rot auf und erlosch. Der Treffer hatte Miss Vergnügen den Arm abgerissen.
    Alexi knirschte mit den Zähnen. Sie stecken bis über beide Ohren in Schwierigkeiten.
    Tucker, Patricia und Corporal Pusaltari rannten auf das Wrack eines Lamerian-Sturmschlittens zu, den Chaffees Halsabschneider abgeschossen hatten. Hinter das Wrack geduckt, beobachteten sie den einseitigen Kampf, in dem die Überreste der Miliz und die Geisterkatzen hoffnungslos unterlegen waren.
    Die Eindrücke, Bilder, Klänge und Gefühle, die die Schlacht vermittelte, waren für Tucker fast zu viel. Der Kampf tobte auf kürzeste Distanz. Die Truppen des Oriente-Protektorats schwärmten durch die dünnen Abwehrlinien und überrollten die Verteidiger geradezu. Besonders für Tucker war die Aussicht einer Niederlage beängstigend. Es sah ganz danach aus, dass er zum Gefangenen dieser Invasoren werden würde. Aufzuspringen und das Weite zu suchen war ebenso verlockend wie irrational, denn er wusste: Weit würde er nicht kommen. Wo soll ich hin ... in die Wälder? Das Überleben in der Wildnis gehörte nicht zu seinen Stärken. Trotzdem drängten ihn sämtliche Instinkte, irgendetwas zu unternehmen, um diese Schlacht zu überleben.
    Erstaunlicherweise wirkte seine Schwester nicht im Mindesten besorgt. Sie hantierte mit ihrem Armbandkommunikator und schien den Verlauf des Gefechts gar nicht zu beachten. Tucker sah entsetzt, wie Sterncaptain Cox' Kriegshammer IIC vor der Orien- te-Sonnenkobra zurückwich, die Frontpanzerung bestand nur noch aus ein paar unregelmäßigen, zerschmolzenen Fetzen, die an den Streben der Internen Struktur baumelten. Alexis Schwarzer Ritter hatte den rechten Arm verloren. Unter dem Schultergelenk hing nur noch ein schwarzer, zertrümmerter Stummel.
    Tucker blieb fast das Herz stehen, als ihm jemand auf den Rücken klopfte. Er drehte sich um und erkannte

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