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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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dieses Projekts. Er drehte sich um und biss die Zähne zusammen. Das Letzte, was ich jetzt gebrauchen konnte, war ein Tritt in den Arsch von diesem ...
    Er lehnte sich zurück. »In Ordnung. Wir haben fünfzig Prozent Energie. Ich brauche eine Freigabe für die primäre HPG-Initiierung. Fluxkontrolle?«
    »Fluxkontrolle gibt frei«, meldete Paula Kursk von ihr em Posten.
    »Toleranz?«
    »Energiezufuhr und Fluss freigegeben«, erklärte Adept Fowler.
    »Übertragungskontrolle?«
    Morial zögerte eine Sekunde und überprüfte ein letztes Mal die Anzeigen. »Testpakete und Pings geladen. Heißer Stuhl, Übertragung ist freigegeben.«
    »Puffer?«
    »Empfängerphalanx und Speicher zeigen grün. Freigegeben«, meldete der Tech hinter ihm.
    Jetzt ging es also los. Alle Freigaben waren erfolgt. Tucker schaute zum Demipräzentor neben ihm hoch, aber Faulk beachtete ihn überhaupt nicht. Ich verstehe. Was immer geschieht, du hast nichts damit zu tun. Na schön ... Die Entscheidung lag bei ihm, bei ihm allein.
    »Sequenz Alpha 1 einleiten ...jetzt.«
    Unter seinen Füßen pulsierte der Boden, als der Fusionsreaktor seine Energie durch die Anlage schickte. Die Kontrollkonsole vor ihm erwachte zum Leben. Balken- und Graphanzeigen bewegten sich vor ihm, die Werte stiegen, alles in Grün. Es schien wie geplant zu laufen.
    »Fünfundsiebzig Prozent«, meldete Paula Kursk.
    Es lief besser als in den Simulationen. Trotzdem klammerte er sich mit feuchten Händen an die Armstützen. Er wollte sich entspannen. Doch er schaffte es nicht.
    »Volle Leistung«, erklärte Kursk eine halbe Minute später.
    Tucker nickte. Gut. Er würde den Notanker in seiner Tasche nicht brauchen. »Bereit für Testpaketfreigabe.«
    Plötzlich sprang ein grüner Balken auf seiner An-zeige auf Gelb. Bevor er fragen konnte, meldete sich Kursk. Sie klang besorgt. »Fluktuation in der Primärspule steigt an. Sieben Prozent und steigend.«
    »Beta-Spulenleistung um vier Megajoule steigern.«
    Er starrte auf die Anzeige. Der gelbe Balken hielt einen Moment an. Er wollte schon erleichtert aufatmen, dann sah er, wie sich die Anzeige langsam weiterbewegte. Paulas Worte wurden hektischer. »Varianz im Kern nimmt zu. Ich habe auf zehn Megajoule erhöht.«
    »Testpaket abgeschickt«, erklärte Morial an ihrer Konsole.
    Sturzflut. Es wiederholte sich. Genau wie beim letzten Kern. Ein Abschalten hätte zu lange gedauert. Es hätte den neuen Kern gebraten.
    »Adept Harwell...« In Demipräzentor Faulks Stimme klang tatsächlich Besorgnis mit.
    Tucker stand auf und erreichte mit einem weiten Schritt die Kontrollstation. Er zog die Programmscheibe aus der Tasche und stieß sie ins Laufwerk. »Paula, auf die Beta-Spule achten. Sobald Sie die Varianz fallen sehen, reduzieren Sie manuell die Energiezufuhr, damit wir sie nicht durchschmoren lassen.«
    »Verstanden«, antwortete sie hörbar nervös. Das war kein Schritt, den er mit ihnen geprobt hatte.
    »Harwell ...«, erklang Faulks angespannte Stimme hinter ihm.
    Seine Finger flogen mit einer Geschwindigkeit und Kraft über die Tasten, zu der er sich nicht fähig geglaubt hätte. Das Programm wurde in den Speicher geladen und startete automatisch. Vor ihm öffnete sich das Dialogfenster. Der harmonische Impuls des Programms konnte den Kern stimmen, aber nur, wenn er den Puls gleichzeitig von Hand anpasste.
    »Was tun Sie da?«, fragte Faulk an seiner rechten Schulter.
    »Was ist los?«, wollte Alexi Holt wissen und trat von links heran. Er ignorierte sie beide. Das Programm nahm seine volle Konzentration in Anspruch.
    »Varianz erreicht die rote Linie«, rief Kursk.
    »Wir müssen den Kern abschalten.« Faulk griff nach der Tastatur. Unwillkürlich drehte sich Tucker ihm in den Weg und blockierte den Zugriff seines Vorgesetzten, während seine Finger weiter über die Tasten tanzten. »Bereithalten«, rief er laut genug, dass sein Team ihn hören konnte. In seinen Ohren donnerte der Pulsschlag.
    Dann sah er es vor sich auf der Anzeige. Ja. Es war so einfach. Das Programm hatte die Amplitude der neuen Frequenz gedämpft. Er beobachtete die Wellenlinie auf dem Monitor und seine Hände huschten durch die nötigen Justierungen. Die Adepten, die diesen Gesang geschrieben haben, waren cleverer, als wir ahnten. Die Amplitude schien langsam flacher zu werden, während seine Finger die Tastatur bearbeiteten. Dann, plötzlich, fast, als wäre nie etwas gewesen, verwandelte sich die Welle in eine gerade Linie. Im Hintergrund seines

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