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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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einen Grund, einen Zweck.«
    »Dann frage ich«, sagte sie vorsichtig. »Warum
    sind die Geisterkatzen nach Wyatt gekommen?«
    Der Sterncaptain drehte sich wieder zu den flackernden Flammen des Lagerfeuers um und blieb eine Weile stumm. »Wir haben die Ritter der Sphäre immer als ehrbare Krieger betrachtet, eine Eigenschaft, die wir mit euch teilen. Heute hast du diese Überzeugung unterstützt, indem du unsere Traditionen respektiert hast. Dennoch kann ich dir nicht einfach sagen, weshalb wir diesen Planeten angeflogen haben.«
    »Weil ich nicht zu deinem Volk gehöre.«
    Er nickte, ohne sich zu ihr umzuwenden. »Du bist keine Geisterkatze. Dir würde der Kontext zu meiner Antwort fehlen.«
    »Sterncaptain Cox«, erklärte sie respektvoll. »Dir muss bewusst sein, dass du durch eure Ankunft auf Wyatt ein Problem geschaffen hast, vor dem wir beide stehen. Dein Clan verletzt die Souveränität dieser Welt, und ich - und andere ebenso - haben geschworen, die Republik gegen Aktionen dieser Art zu beschützen. Ich habe kein Verlangen danach, gegen euch zu kämpfen, ohne zu wissen, weshalb ich gegen euch kämpfen muss. Ich hoffe, das verstehst du.«
    »Ritterin Alexi, die Reaktivierung des Hyperpulsgenerators auf Wyatt hatte Auswirkungen über Com Stars Netz hinaus. Sie hat unseren Anführer, Kev Rosse, bewegt. Ich selbst wurde am fünften Mai von der Vision eines Sterns geweckt, der hell in den Händen eines Lichtbringers erstrahlte.«
    Visionen spielten im Leben von Geisterkatzen-
    Kriegern eine wichtige Rolle. Alexi maß ihnen kein Gewicht zu, aber diese Krieger betrachteten Visionen als bedeutend. »Und als du dieses System erreichtest, wurde dir deutlich, dass der HPG am Fünften wieder in Betrieb ging. Ich könnte dir antworten, dass es ein Zufall war, dass du im selben Augenblick diesen Traum hattest, in dem der Generator aktiv wurde.«
    »Du könntest die Worte aussprechen, doch ich würde sie nicht hören«, erwiderte Cox, drehte sich zu ihr um und sah ihr in die Augen.
    Sie verstand. Alexi war zwar anderer Ansicht, doch das war hier ohne Bedeutung. »Warum seid ihr zuerst hierhergekommen? Falls euer Interesse dem HPG gilt, warum habt ihr nicht näher an der Anlage aufgesetzt?«
    Cox schmunzelte. »Was wäre das Ergebnis gewesen, hätten wir den hiesigen Raumhafen angeflogen, hätte ein Geisterkatzen-Landungsschiff Truppen und Material ausgeschifft? Wie hätte die hiesige Miliz reagiert? Wir wissen beide, dass sie uns hätte angreifen müssen, in einer städtischen Umgebung, in der es zu zahlreichen sinnlosen Toten und einer enormen Verschwendung von Ressourcen gekommen wäre.«
    Alexi lächelte zurück. »Natürlich hast du recht.« Das Bild, das er mit seinen Worten zeichnete, war nicht zu leugnen. »Und mir liegt daran, dasselbe Ergebnis zu verhindern, falls ihr doch noch nach Kinross zieht.«
    Der Sterncaptain deutete mit einer Handbewegung auf die Berge der Umgebung, die im verblassenden
    Sonnenlicht immer dunkler emporragten. »Wir kamen zuerst hierher, um die Geister derer zu ehren, die Blakes Wort umgebracht hat. Wir hofften, diese Geister könnten ein Licht auf die Visionen werfen, die ich und mein Galaxiscommander hatten. Bisher ist dies jedoch nicht geschehen. Das kann bedeuten, dass die Antworten, die wir suchen, in Kinross auf uns warten.«
    »Falls ihr zur Stadt zieht«, erklärte sie leise, »sind wir gezwungen, gegen euch zu kämpfen.«
    Cox antwortete sofort. »Falls es dazu kommt, garantiere ich dir eine glorreiche Schlacht, die eine Zeile in der >Erinnerung< der Clans verdient.«
    »Vielleicht«, bemerkte sie, »gibt es noch eine andere Möglichkeit.«
    Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft hatte sie ihn erkennbar überrascht. Bevor er jedoch nachfragen konnte, sprach sie weiter. »ClanKrieger treten in Konflikttests gegeneinander an. Statt die Verschwendung unserer Truppen und Mittel zu riskieren, könnten wir einen Besitztest um freies Geleit nach Kinross austragen.«
    Cox ließ sich ihren Vorschlag längere Zeit durch den Kopf gehen. »Ein Einzelduell?«
    »Ja. Pos«, korrigierte sie sich.
    »Nur eine Fahrende Ritterin wäre ehrbar genug, als Gegnerin in einer derartigen Herausforderung akzeptabel zu sein. Schon viel zu oft sind die Clans gegen Personen angetreten, die unsere Traditionen zu ihrem Vorteil missbraucht haben. Ich wäre ausschließlich bereit, im Kampf gegen dich persönlich anzutreten.«
    »Einverstanden.«
    »Und die Bedingungen dieses Tests?«
    »Falls du siegst, habt ihr freien

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