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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Gyroskopgehäuse zugelassen, was wohl die Rückkopplung verursacht hatte. Am schlimmsten beschädigt war der linke Me-charm, auf dem das ganze Gewicht des restlichen BattleMechs ruhte. PPK und mittelschwere Laser waren ausgefallen. Damit war ihre Feuerkraft fast halbiert.
    Seit mehreren Sekunden hatte sie unterschwellig ein Knirschen und Zittern des Bodens wahrgenommen, und jetzt holte sie die Taktikanzeige in ihr Sichtfeld. Der rote Punkt des Geisterkatzen-
    Kriegshammer HC stand genau über ihr! Was aber noch schlimmer war, die schaukelnde Bewegung ihres Mechs verstärkte ihre Übelkeit.
    Sie klappte das Helmvisier herunter und schaffte es, den Kommschalter umzuwerfen. »Sterncaptain Cox«, sagte sie. »Ich weiß, du bist da draußen.«
    Die Antwort kam augenblicklich. »Ritterin Alexi, der rechte Fuß meines Mechs steht auf deiner Maschine. Du kannst nicht aufstehen. Meine Waffen haben dein Cockpit erfasst. Meine verbliebene Feuerkraft ist mehr als ausreichend, dich zu töten. Ich habe jedoch kein Verlangen, das zu tun, weil du eine würdige Gegnerin bist und eine wertvolle Maschine steuerst.«
    Die Worte drangen langsam und schmerzhaft bis zu ihr durch. Er hat mich besiegt. »Lass mich hoch, damit wir das beenden können«, forderte sie ihn heraus.
    Seine Antwort klang nüchtern. »Es ist bereits beendet. Du bist besiegt. Jeder weitere Kampf würde dein Leben gefährden. Du hast mit beachtlichem Können gefochten. Wären wir außerhalb dieses Tests aufeinandergetroffen, so würde ich dich zur Leibeigenen nehmen. Der Kampf ist vorbei, Ritterin Alexi.« Die Worte hallten in ihren Ohren.
    »Bis heute habe ich noch nie einen Kampf verloren«, fluchte sie, mehr zu sich als für die Ohren der Geisterkatze. »Aber diesmal bin ich geschlagen worden. Ich ergebe mich, Sterncaptain Cox.«
    »Du hast ehrenvoll gekämpft«, erklärte er. Falls
    Clanner zu diesem Gefühl fähig waren, konnte sie schwören, dass sie Schadenfreude in seiner Stimme hörte. »Ihr werdet die Bedingungen dieses Tests einhalten, frapos?«
    »Pos«, bestätigte sie und leckte sich die Lippen. Das Salz ihres Schweißes schmeckte immer noch besser als die Galle.
    »Wir haben heute beide etwas gelernt«, stellte Cox fest. »Du hast gelernt, was eine Niederlage ist. Ich habe gelernt, wie eine Ritterin der Sphäre kämpft.«
    Mit einem knirschenden Geräusch hob er den Fuß des Kriegshammer IIC von ihrem Mech. Der Mech ließ sich reparieren. Es war ihr Stolz, der den ärgsten Schaden genommen hatte. »Das ist eine Lektion, die ich nur einmal zu lernen plane«, gab sie zurück. »Ich gratuliere dir und deinen Geisterkatzen, doch das wird euer einziger Sieg hier bleiben.« Damit unterbrach sie die Kommverbindung und schloss die Augen.
    In der Lagerhalle von Universal Exporters Ltd. wimmelte es vor Aktivität, als Reo Jones eintraf. Es ging hier etwas vor. Die Holovidnachrichten liefen und die Leute deuteten aufgeregt zu der Sprecherin hoch. Reo hasste Nachrichtensendungen. Er zog es vor, den Informationsstrom selbst zu kontrollieren.
    Rutger Chaffee kam herüber und deutete auf den Schirm. »Hast du schon die Nachrichten gesehen?«, fragte er. Reo schüttelte den Kopf.
    »Diese Fahrende Ritterin hat das Duell verloren.
    Die blöde Schlampe hat Kinross den verdammten Geisterkatzen ausgehändigt.«
    Jones lüpfte eine Augenbraue, sagte aber nur: »Wenn Fahrende Ritterin Holt ihr Duell gegen den Geisterkatzen-Kommandeur verloren hat, muss er ein äußerst gefährlicher Mechjockey sein.«
    »Pah«, tat Chaffee Reos Worte ab. »Die Regierung wird diese Geschichte verdrehen, dass es eine Lust ist. Aber ganz gleich, wie sie es hinstellen, das Ergebnis bleibt das Gleiche. Die Miliz verlässt die Stadt und die Geisterkatzen können kommen und gehen, wie es ihnen gefällt.«
    »Ändert das deine Pläne?«, fragte Reo.
    »Natürlich ändert es meine verdammten Pläne«, spie Chaffee. »Damit zieht dein Knabe auf Wanderschaft. Statt sich im Miliz-HQ einzubunkern, wird er irgendwo in der Wildnis kampieren. Und ein Planet ist ein verflucht großes Versteck, wenn man nicht gefunden werden will. Schlimmer noch, es bringt eine Clan-Streitmacht mitten in meine Stadt. Die örtlichen Politiker und selbst die Miliz kann ich vielleicht einschüchtern und manipulieren. Ich bezweifle aber, dass Clanner dazu neigen werden, so etwas wie unseren Besuch bei ComStar zu tolerieren.«
    Reo war überrascht, dass Halsabschneider die Lage so klar erkannte. In mancher Hinsicht waren

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