Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
Vom Netzwerk:
Kim. »Dir wäre es vielleicht auch eingefallen, wenn du gestern mit Franzi telefoniert hättest.«
    Franzi schüttelte den Kopf. »Ich kann es einfach nicht glauben. Wenn du Recht hast, dann wissen wir in ein paar Minuten vielleicht endlich mehr.«
    »So ist es«, sagte Kim. »Kommt, lasst uns aufbrechen. Ich will auf keinen Fall zu spät kommen.«
    Diesmal war Franzi ausnahmsweise mal derselben Meinung wie Kim, was das Thema Pünktlichkeit betraf. Die drei !!! ließen ihre halb vollen O-Saft-Gläser stehen und machten sich auf den Weg.
    Kurz darauf betraten sie das Café Lomo . Franzi mochte das Café. Jedes Mal, wenn sie dort war, musste sie daran denken, dass hier alles begonnen hatte. Im Lomo hatten sie sich das erste Mal getroffen, nachdem Kim eine Anzeige im Jugendmagazin geschaltet und nach Mitgliedern für einen Detektivclub gesucht hatte. Aber jetzt hatte Franzi keine Zeit für sentimentale Erinnerungen.
    Sofie wartete an der Bar. Sie nippte lustlos an einem Glas Cola und starrte die Flaschen an der Wand an.
    »Hallo, Sofie!«, rief Franzi.
    Sofie drehte sich um. »Da seid ihr ja endlich. Was wollt ihr denn schon wieder von mir? Langsam nervt ihr mich.«
    »Wir haben auch einen guten Grund dafür«, sagte Kim. »Und den werden wir dir gleich erklären.«
    Marie deutete auf die Sofaecke. »Wollen wir es uns da drüben gemütlich machen? Da sind wir ungestört.«
    »Meinetwegen«, sagte Sofie und nahm ihre Cola mit.
    »Immer noch kein Lebenszeichen von Anton?«, fragte Franzi, während sie zur Sofaecke hinübergingen.
    Sofie schüttelte traurig den Kopf. »Nichts!«
    Die drei !!! ließen sich in die Polster fallen und bestellten drei »Kakao Spezial« mit Vanillearoma zum Aufwärmen.
    Als die Bedienung die Getränke gebracht hatte, fing Kim an: »Also, es geht noch einmal um den Einbruch bei euch zu Hause. Mir ist da gestern ein Verdacht gekommen, der unter Umständen zu den Tätern führen könnte.«
    Sie erzählte ausführlich den möglichen Zusammenhang zwischen dem Einbruch und Antons Verschwinden am selben Tag, den sie vorhin gerade Franzi und Kim erläutert hatte.
    Sofie wurde immer unwilliger, je länger sie zuhörte. »Ihr seid verrückt! Nichts gegen euren Detektivclub, aber ich glaube, ihr verrennt euch da gerade in eine Sache. Anton könnte nie und nimmer einen Einbruch begehen. Dazu ist er viel zu nett.«
    »Tut mir Leid«, sagte Marie. »Nettsein reicht nicht als Grund, dass jemand unschuldig ist. Wir können ja verstehen, dass du nichts auf deinen Anton kommen lässt. Trotzdem müssen wir dich das jetzt fragen: Hast du ihm deine Adresse gegeben?«
    Sofie biss sich auf die Lippe. »Er wollte sie unbedingt haben, weil er mir einen Brief schreiben wollte.«
    »Natürlich«, sagte Kim. »Und du warst wirklich so leichtsinnig und hast ihm die Adresse verraten?«
    »Ja!«, rief Sofie. »Ich hab ihm vertraut, wir sind doch befreundet. Das dachte ich zumindest …«
    Franzi warf Marie und Kim einen Blick zu. »Anton hat sich seit dem Einbruch nicht mehr gemeldet. Er ist aus dem Chatroom spurlos verschwunden und er hat auch den Kontakt zu Sofie plötzlich abgebrochen, ohne Erklärung, einfach so. Das stimmt doch, oder?«
    Sofie schniefte. »Ja, das stimmt.«
    »Und du hast dich nie gefragt, warum er ausgerechnet am Tag des Einbruchs verschwunden ist?«, meinte Marie. »Sofie! Anton könnte ein gefährlicher Einbrecher sein! Während du im Jugendzentrum warst, hatte er genug Zeit, um bei euch zu Hause Tafelsilber, Schmuck und Münzen mitgehen zu lassen.«
    »Anton war es nicht!«, rief Sofie plötzlich laut. »Das weiß ich ganz genau.«
    »Das kannst du gar nicht genau wissen«, mischte sich Kim ein. »Schließlich warst du zur Tatzeit nicht daheim.«
    Sofie starrte auf ihr Colaglas und murmelte: »Stimmt, aber ich war auch nicht im Jugendzentrum.«
    »Was?«, riefen die drei !!! wie aus einem Mund.
    »Wo warst du dann?«, fragte Franzi.
    Sofie wurde rot. »Ich war mit Anton im Kino, in der Nachmittagsvorstellung.«
    Franzi konnte es nicht glauben. Sofie hatte sie bei der ersten Befragung einfach angelogen!
    »Warum hast du uns nicht die Wahrheit gesagt?«, wollte Kim wissen.
    Sofie druckste herum. »Na ja. Ich wollte euch nicht von An-ton erzählen. Das Ganze ist total geheim. Meine Eltern wissen nichts von ihm. Wenn sie das zufällig von euch erfahren hätten, wären sie garantiert ausgerastet.«
    »Verstehe«, sagte Kim und seufzte.
    »Aber das bedeutet doch, dass Anton unschuldig ist«, sagte Sofie.

Weitere Kostenlose Bücher