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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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durchgedreht?«, schrie Kim.
    Die Zwillinge wichen ängstlich zurück.
    »Bevor der Computer abgestürzt ist, kam noch so eine komische Viruswarnung«, sagte Lukas. »Aber das ist bestimmt nichts Schlimmes, deshalb musst du dich nicht aufregen.«
    Kim schnappte nach Luft. »Ich reg mich aber auf!«
    »Es tut uns total Leid«, sagte Lukas.
    Aus Bens Augen kullerten zwei dicke Tränen. »Entschuldige, Kim! Wir tun’s auch nie wieder.«
    »Für eure Entschuldigungen ist es jetzt zu spät!«, fauchte Kim. »Raus hier, aber sofort! Ich muss sehen, was ich noch retten kann.«
    Mit hängenden Köpfen schlichen die Zwillinge aus dem Zimmer. Kim sperrte hinter ihnen ab, dann setzte sie sich an den Computer. Ihre Kehle wurde ganz trocken, und ihre Hände fingen an zu schwitzen. Wenn der Virus nun alle ihre Dateien gelöscht hatte? Das geheime Tagebuch und das Detektivtagebuch … Sie durfte gar nicht daran denken.
    Fieberhaft machte sie sich an die Arbeit. Zum Glück hatte sie schon mal in einem Handbuch gelesen, wie man Viren ausfindig machte und bekämpfte, bevor sie noch größeren Schaden anrichteten. Sie brauchte nur ein paar Sekunden, um den Virus zu finden, doch ihn zu beseitigen, kostete sie jede Menge Zeit und Nerven. Endlich, nach einer halben Stunde, lehnte sie sich erschöpft zurück. Geschafft!
    Sie fuhr den Computer noch mal herunter und startete ihn neu. Dann überprüfte sie, ob der Virus bereits irgendwelche Dateien angegriffen hatte. Der Ordner mit dem Geheimtagebuch war unversehrt. Kim atmete auf. Beim Detektivtagebuch war auch alles im grünen Bereich. Kim atmete noch mal auf. Vielleicht war ja gar nichts passiert? Doch als sie die Textdatei mit ihrem angefangenen Krimi suchte, zuckte sie zusammen. Die Datei war weg! Schnell ging sie in den Ordner der Dateien, die der Computer sicherheitshalber gelöscht hatte. Oh nein! Die Krimidatei war die einzige infizierte Datei!
    Kim wurde schlecht. Die mühsame Arbeit der letzten Wochen war völlig umsonst gewesen! Da fiel ihr Blick auf den Drucker. Im Papierausgabefach stapelte sich ein dickes Bündel Papiere. Hastig griff sie danach, und im selben Augenblick fiel ihr ein, dass sie das komplette Manuskript gestern ausgedruckt hatte, um es noch mal grundlegend zu überarbeiten.
    Kim juchzte und tanzte mit den Textseiten durchs Zimmer. Das war Glück im Unglück! Als hätte sie geahnt, was heute passieren würde. Aber die Zwillinge konnten noch was erleben. Mit einer laschen Entschuldigung würden sie dieses Mal nicht davonkommen!
     
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Donnerstag, 15:00 Uhr
    Beinahe wäre das Schrecklichste passiert, was einem Detektivclub überhaupt passieren kann: Alle unsere Ergebnisse und Details des Falls wären um ein Haar gelöscht gewesen, und ich hätte sie mühsam wieder rekonstruieren müssen. Das verzeihe ich Ben und Lukas nie. Wie oft habe ich ihnen verboten, an meinen Computer zu gehen? Und dann laden sie mir auch noch einen Virus drauf. Das ist echt das Letzte! Diese gemeinen Biester, diese hinterhältigen Kerle …
    Aber ich muss mir die Schimpfworte für später aufsparen. Erst muss ich dringend das Detektivtagebuch vervollständigen:
     
    Ergebnisse:
    1. Mein Verdacht hat sich bestätigt: Sofies Freund Anton wusste die Adresse der Tondes. Er hat sich durch seine ausführlichen Fragen äußerst verdächtig gemacht.
    2. Anton wusste auch, dass zur Tatzeit niemand daheim sein würde.
    3. Er hat sich durch Sofie zwar ein Alibi besorgt, hat es aber offensichtlich dazu benutzt, um seinen Komplizen freie Bahn zu verschaffen.
    4. Wir haben die Personenbeschreibungen von zwei Verdächtigen.
    Anton: ca. 18 Jahre alt, klein, einen Kopf größer als Sofie (Sofies Körpergröße noch erfragen!), schlank, blonde, kurze Haare. Sieht laut Sofie ein bisschen aus wie Brad Pitt.
    Zweiter Verdächtiger (wollte das Diebesgut im Antiquitätenladen verkaufen): attraktiv, groß, schlank, braune, schulterlange Locken, leicht gebräunt.
     
    Fragen:
    1. Wer ist der zweite Verdächtige? Unbedingt Erkundigungen einziehen bei weiteren Antiquitätenläden.
    2. Wer ist Anton wirklich? Hat er Sofie seinen richtigen Namen gesagt? Wie heißt er mit Nachnamen? Ist er bereits vorbestraft?
    3. Sind seine Komplizen auch in Chatrooms unterwegs? Wenn ja, wie könnten wir sie ausfindig machen?
    4. Planen Anton und seine Komplizen einen weiteren Einbruch? Wie können wir das verhindern?
    Fragen über Fragen! Der Fall wird langsam echt anstrengend. Aber wir kommen gut voran,

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