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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Haben Sie trotzdem noch Zeit, zusammen etwas zu unternehmen?«
    »Doch, schon«, sagte Franzi. »Sie gehen wahnsinnig gern ins Kino, am liebsten in Nachmittagsvorstellungen.«
    Antons Mundwinkel zuckten verräterisch. Doch eine Sekunde später hatte er sich bereits wieder unter Kontrolle. »Und deine Schwester?«, fragte er schnell weiter. »Was macht die so?«
    Franzi lachte. »Die hängt jede freie Minute mit ihrem Freund ab. Stefan ist übrigens auch selten daheim seit neuestem. Er hat wieder eine Freundin. Beide nerven mich echt oft und meine Eltern auch. Aber es ist komisch: Wenn alle gleichzeitig ausfliegen und das ganze Haus plötzlich leer ist, bin ich manchmal schon ein bisschen einsam.« Die letzten Sätze hatte sie extra vorher vorbereitet, um sie so natürlich wie möglich rüberzubringen.
    »Du Arme!«, sagte Anton und sah Franzi tief in die Augen.
    Franzi knetete ihre Hände. Konnte er das Flirten wenigstens mal für ein paar Minuten abstellen?
    Anton schien nicht daran zu denken, im Gegenteil. Er beugte sich auch noch zu ihr vor. »Darf ich dir eine Frage noch mal stellen?«
    »Klar«, sagte Franzi.
    »Jetzt, wo wir uns kennen und du gesehen hast, dass ich ein total harmloser Typ bin, kannst du mir doch auch deine Telefonnummer geben, oder?«
    Von wegen völlig harmloser Typ, dachte Franzi.
    »Ich weiß nicht«, meinte sie.
    Anton setzte seinen ganzen Charme ein. »Bitte! Ich verspreche dir auch, dass ich dich nicht Tag und Nacht anrufe. Aber ich würde einfach gern ab und zu mit dir quatschen.«
    »Okay«, sagte Franzi. »Ich geb dir meine Handynummer.«
    Anton verzog das Gesicht. »Ich hasse Telefonieren auf dem Handy. Da klingt die Stimme immer so verzerrt und alle hören mit, in der U-Bahn oder im Café.«
    »Na gut«, sagte Franzi. »Dann geb ich dir die Telefonnummer von zu Hause.«
    »Danke!«, sagte Anton und streckte seine Hand aus.
    Franzi runzelte die Stirn. »Ja?«
    »Schreib sie mir in die Hand!«, sagte Anton. »Hier ist ein Kuli.«
    Franzi starrte auf Antons Hand. Sie war wunderschön, mit zarten, schlanken Fingern. Schnell nahm sie den Kugelschreiber entgegen und kritzelte die Nummer auf seinen Handteller. Mist, ihre Finger zitterten!
    Als sie fertig war, lehnte sich Anton zurück und betrachtete zufrieden die krakeligen Zahlen. Dann sah er auf seine Armbanduhr. »Was, schon so spät? Ich muss leider los.«
    »Zur Reitstunde?«, fragte Franzi lauernd.
    Anton stutzte. »Ja, genau. Stimmt, ich hab dir ja davon erzählt. Also dann, es war superschön mit dir. Wir müssen uns unbedingt mal alleine im Café treffen. Tut mir total Leid, dass ich jetzt so überstürzt aufbreche, aber … Ich ruf dich an. Bis bald!«
    Und schon war er verschwunden. Verblüfft sah Franzi ihm hinterher.
    »Das war ja ein schneller Abgang«, sagte Marie, die mit Kim näher kam.
    »Allerdings«, meinte Kim. »Aber er hat ja auch alles erfahren, was er erfahren wollte. Fürs Erste zumindest. Deine Adresse wird er dir auch noch rauslocken.«
    Franzi schlug sich gegen die Stirn. »Das braucht er gar nicht! Er weiß ja jetzt, wie mein Vater heißt. Und unsere Telefonnummer hat er auch. Er braucht nur noch bei der InternetTelefonauskunft nachzusehen oder in den Gelben Seiten nachzuschlagen. Da steht mein Vater dick und fett mit einer Anzeige drin.«
    Marie pfiff durch die Zähne. »Ganz schön clever, der Typ!«
    »Aber wir sind auch clever«, sagte Kim und klopfte auf ihre Umhängetasche.
    »Habt ihr alles mitgeschnitten?«, fragte Franzi neugierig.
    »Klar«, sagte Kim.
    »Und ich hab ein Foto von unserem Flirtbolzen geschossen«, sagte Marie.
    Franzi boxte ihr in die Rippen. »Hör endlich auf!«
    »Kommt!«, sagte Kim. »Lasst uns gleich zu Sofie fahren. Ich will, dass sie uns noch mal bestätigt, dass ihr Boba Fett Anton ist.«
    In dem Moment steuerte Groove wieder zielstrebig auf Franzi zu. Er hatte zwei Cocktailgläser in der Hand und grinste sie an. Schnell sprang Franzi auf und flüchtete zusammen mit ihren Freundinnen aus dem Café.
     
    Sofie war zum Glück zu Hause. Die drei !!! gingen auf ihr Zimmer und streckten ihr die Digitalkamera entgegen.
    Sofie warf nur einen kurzen Blick auf das Bild im Display und stieß dann einen tiefen Seufzer aus. »Ja, das ist er!«
    Das Band mit dem Gespräch wollte sie sich gar nicht ganz anhören, obwohl die Qualität trotz Hintergrundgeräuschen erstaunlich gut war. Schon nach den ersten paar Sätzen von Anton griff sie zum Taschentuch.
    Marie stoppte das Band. »Ist es

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