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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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um mich abzuholen. Dafür … einfach dafür, dass du da bist.«
    Sie beugte sich vor und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss sofort und legte ihr die Hand an den Hinterkopf.
    Es war genau dieselbe Geste, derer sich Sanders bedient hatte, aber was für ein Unterschied! Jack nutzte seine Stärke nicht, um sie zu kontrollieren, obwohl er sicherlich zehnmal stärker war als Sanders. Es fiel Caroline auf, dass Jack, wenn er sie berührte, es immer sehr behutsam tat und achtgab, dass er ihr niemals wehtat.
    Nach einem raschen Treffen ihrer Lippen zog er sich wieder zurück. Sein Blick suchte den ihren. »Lass uns nach Hause gehen, meine Kriegerprinzessin«, flüsterte er.
    Vincent Deaver hing in sich zusammengesackt auf seinem Sitz in dem kleinen Diner auf der anderen Straßenseite, den Kopf über die Tasse Kaffee gesenkt, mit der er nun schon ein paar Stunden totschlug, und beobachtete Jack Prescott, wie er mit dem Arm um Caroline Lakes Taille First Page verließ.
    Er hätte sich keine Sorgen darüber machen müssen, entdeckt zu werden. Er trug eine Wollmütze und eine dicke, dunkle Hornbrille – mit Fensterglas in den Fassungen. Prescott erwartete ihn nicht, und überhaupt hatte er seine Aufmerksamkeit vollkommen auf den kleinen Rotschopf neben sich gerichtet. Er hatte aus purer Gewohnheit die Straße abgesucht, aber er rechnete sicher nicht mit Ärger durch jemanden aus dem Diner. Die Straße war leer. Prescott hatte suchend nach links und rechts geblickt und sich dann wieder auf die Frau konzentriert.
    Interessant .
    Deaver hatte eine ganze Menge gelernt, seit er einen großen, gut aussehenden und eleganten Mann beobachtet hatte, der First Page betreten und genau so einen Kaschmirmantel getragen hatte wie den, den sich Deaver kaufen würde, sobald er erst seine Diamanten wiederhatte. Die Frau – Caroline Lake – hatte ihn wie einen Freund begrüßt. Sie hatten sich unterhalten, die Körpersprache der Frau hatte nichts weiter verraten, aber dann hatten sie angefangen zu streiten, und der Kaschmirmantel hatte sie sich geschnappt und ihr die Zunge in den Hals gesteckt. Die Frau hatte sich gewehrt, allerdings ohne Erfolg.
    Deaver hatte anschließend zugesehen, wie Prescott um die Ecke bog, durch das Schaufenster sah, was vor sich ging, und sofort losrannte.
    Der Kaschmirmantel war ein Weichei.
    Er flüchtete aus dem Laden und stieg in einen schwarzen Porsche. Dann legte er einen Gang ein und jagte so schnell davon, dass er auf dem Eis ins Schleudern geriet.
    Deaver hatte sich das Kennzeichen notiert. Es würde ein Leichtes sein, den Kerl später wiederzufinden.
    Der blonde Kaschmirmantel hatte wirklich Glück gehabt, dass die Frau so viel Einfluss auf Prescott hatte und ihn aufhalten konnte, denn Prescott war ein hinterhältiger Kämpfer, der alle Tricks kannte. Ohne jeden Zweifel hatte er auch ein Kampfmesser bei sich, und Kaschmirmantel konnte von Glück reden, dass er ihm nicht den Bauch aufgeschlitzt hatte.
    Deaver hatte nicht ein einziges Mal miterlebt, dass Prescott einen Kampf verloren oder einen Rückzieher gemacht hätte. Aber die Frau musste ihn nur kurz am Arm berühren und ein paar Worte sagen, um ihn aufzuhalten. Es schien fast so, als hätte sie mit einem Zauberstab rumgewedelt.
    Prescott hatte sich zurückgehalten. Das hatte Deaver noch nie gesehen.
    Deaver sah Prescott und Caroline Lake hinterher, als sie um eine Ecke bogen, und ballte die Fäuste. Der Drang, auf der Stelle aufzustehen, diesem Mistkerl hinterherzulaufen und ihn abzuknallen, war fast überwältigend. Deaver würde die Frau auf alle Fälle zuerst umlegen, nur um Prescott ein bisschen mehr leiden zu lassen, und dann ein sauberer Doppeltreffer in den Kopf, und Prescott würde Geschichte sein.
    Deaver konnte es sehen, fühlen, fast schon riechen, und die Versuchung war so stark, dass ihm der Schweiß ausbrach.
    Aber so gerne er Prescott und dessen Frau auch auf der Stelle fertigmachen würde, brauchte er zuerst mal seine Diamanten zurück.
    Danach konnte er dann seinen Spaß haben.

 
    14
    Jack hätte es fast nicht gesehen.
    Er war so darauf fixiert, Caroline sicher nach Hause zu bringen, damit sie sich vor dem Feuer zusammenrollen und erholen konnte, dass er den Tunnelblick bekommen hatte, genau wie in einem Kampf. Er hatte nur noch Caroline gesehen, konnte nur noch an sie denken, sie nahm jedes Fitzelchen Platz in seinem Kopf in Anspruch.
    Er war immer noch kampfbereit, und sein ganzer Körper war nach wie vor voller Adrenalin, für das er

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